Kreuzzug des Übernatürlichen

Milan

Alle vier sehen sich um, sie sind mitten im Wald auf einer Anhöhe angekommen, mitten in einem Gebirge. Und hier soll der Drache auftauchen? „Du bist dir sicher dass die Lady dir die Koordinaten hier gegeben hat?", fragt Anderson und weiß nicht so recht was er davon halten soll. Alles was ihm beim Sehen hilft ist der runde Vollmond der heute extrem nah erscheint und es für ihn ungefähr sichtbar macht wo er hinlaufen könnte. „Meint Ihr wirklich ich würde uns einfach so hierher laufen lassen?", erwidert Alucard, muss aber schon zugeben dass das hier sehr komisch aussieht. Ist das wirklich der Ort den man der Lady weitergegeben hat? Sind ihre Informationen dahingehend verlässlich? Normalerweise hinterfragt er nicht woher sie die hat, aber aufgrund von Quinns dreifachem Spiel ist sich der Urvampir nicht mehr sicher was er davon halten soll oder eben auch nicht und irgendwie ist ihm das alles suspekt. Seras fühlt sich alles andere als wohl und sieht sich ebenfalls immer wieder um. Alles was sie an menschlicher Zivilisation erkennen kann ist die Kleinstadt unten in der Talsenke, ansonsten ist ringsherum nur Wald und sonst nichts. „Meister? Was ist wenn wir hierher kommen sollten... aber die Stadt wird angegriffen?" Alucard dreht seinen Kopf zu den beleuchteten Häusern und den Autos die aufgrund der Uhrzeit nur noch vereinzelt aus und ein Fahren. Selbst von hier aus kann er die Reklame sehen und leider kann er die kyrillische Schrift lesen und verstehen dass es sich um die Uhrzeit meist um Angebote für irgendetwas sexuelles handelt. „Du meinst so etwas wie kontrollierte erste-Reihe-Plätze..." Zustimmend nickt er. „Die beste Aussicht hätten wir auf jeden Fall." Es stinkt bis zum Himmel aber etwas dagegen tun kann er nicht. „Wir sind schnell genug da sollte der Drache die Stadt ansteuern." Anderson dreht den Kopf zu ihm, sein Blick leicht irritiert. „Wenn der Drache von vorn kommt- Woher willst du wissen ob er die Stadt ansteuert?!" Alucard nickt wieder und verschränkt die Arme. „Gute Frage und ich habe keine Antwort darauf." Die Blicke von Quinn und Alexander treffen sich, selbst Seras steigt ein und sie blicken sich gegenseitig im Dreieck der Sorge an. Na das wird eine Nacht. „Eigentlich wollte ich nicht mehr trinken, aber ich glaube ich werde mir danach Alkohol besorgen.", murmelt die weißhaarige Frau und verzieht leicht das Gesicht, ehe sie ihr Handy aus der Jackentasche holt. Ein wenig scrollt sie durch Instagram und der Urvampir runzelt die Stirn. „Wie kannst du hier Netz haben!?" Quinn blickt vom Handy zu ihm und wieder zurück. „Ich hab halt den geileren Vertrag." „Wir haben den gleichen!" Zumindest glaubt Alucard dass das Handy, welches die Lady spendiert hat, den gleichen Vertrag hat wie er. „Zeig dein Handy." Zwar verdreht er die Augen, holt seines aber raus und sie nickt. „Jetzt vergleich Mal die Modelle, mein Goldschatz. Ich habe ein neueres, ein Wunder dass dein alter Kasten schon einen Touchscreen hat." Schon fast empört steckt er sein eigenes Handy zurück in die Tasche und schnaubt, wobei sich nun auch Anderson zu Wort meldet. „Selbst ich habe ein neueres, Stehlampe. Und meins ist vier Jahre alt." Seras hält die Klappe, sie weiß wie sehr ihr Meister an solchen Dingen hängt und solange es nicht kaputt ist und noch funktioniert wird er es auch nicht wegschmeißen. „Außerdem habe ich auch Empfang. Seras? Hast du Empfang?" Sie holt ihr Handy raus, blickt auf das helle Display und steckt es wieder weg ehe sie nickt. Alexander lacht kurz. „Du bist der einzige ohne Empfang, das sollte dir was sagen!" Alucard flucht stumm vor sich hin und sieht dann nach vorn auf die Stadt. „Es sagt mir dass ihr alle zu sehr an neumodischen Dingen hängt." Quinn stellt sich neben ihn, legt ihm den linken Arm um die Hüfte und sieht ihn an. „Jetzt beruhig dich mal wieder, alter Mann. Pass dich an und alles ist gut." Er sieht an sich runter und zu ihrer Hand, ehe er sie ansieht. „Wenn du mich loslässt dann kannst du meine Großzügigkeit kennenlernen in dem ich dir nicht die Hand abreiße." Im nächsten Moment liegen ihre Hände an seinen Wangen, schon wieder hat sie ihre Fähigkeiten dazu genutzt. „Naw, ist da jemand murrig? Muss da jemand ins Bett? Soll ich dich heimbringen?" Seine Augen flammen auf und sie lässt ihn lachend los, ehe sie einen Schritt zurückweicht und urplötzlich keinen Halt mehr hat, Klippe eben. Sie kippt nach hinten und fällt, doch bevor sie es realisieren kann hat Alucard sie schon am Handgelenk gepackt und sieht vorwurfsvoll auf sie hinunter. „Ich muss dazu nichts mehr sagen, oder?" Peinlich berührt lässt sie sich wieder hochziehen und räuspert sich nur kurz, bevor sie ihm zunickt. „Danke." Alucard will etwas erwidern, doch Seras unterbricht das alles. „Leute? Ich glaube er ist gleich da."