Kreuzzug des Übernatürlichen

Lotusblüte

Hinter ihnen brennt das Dorf, immer wieder fallen Gebäude zusammen und das Feuer breitet sich über das Gras aus, welches aber aufgrund des Taus ein wenig gestoppt wird. Alexander wartet auf eine Bewegung des Wesens vor ihm, doch es scheint nicht wirklich etwas zu machen. Der lange Schweif peitscht in der Luft herum, die langen Ohren sind angelegt und die Augen sind direkt auf ihn gerichtet. Urplötzlich und ohne einen Grund wendet es sich ab und rast davon, knallt aber im nächsten Moment gegen eine scheinbar unsichtbare Wand und taumelt ein paar Schritte nach hinten, ehe es unbeholfen auf den Hintern fällt. „Keine Sorge, Flo entkommt uns schon nicht.", gibt Quinn von sich und lässt die Schattenbarriere wieder sinken gegen die der Averam im vollen Lauf geknallt ist. Alucard sieht auf das Dach hoch und sieht nur noch wie Ghost eine Hand hebt und mit den Fingern pfeift. Ein langer Ton, gefolgt von zwei kurzen ist zu hören und der Averam reißt schon fast den Kopf zu ihnen herum, scannt die Umgebung. „Sitz nicht nur dumm da oben rum, MACH WAS!", brüllt Alucard und starrt sie sauer an, doch die weißhaarige zieht nur eine Augenbraue hoch. „Habe ich doch, ich hab sie zurückgeholt." Ein wenig umständlich versucht Alucard aufzustehen, schafft es aber nicht und das bringt sie so ein wenig zum Schmunzeln. Noch ist das Bein nicht verheilt, das merkt man eben. „Du bist auf unserer Seite, warum hilfst du nicht! Ich dachte dein Leben ist dir so wenig wert, warum verschwendest du es nicht in dem du das Vieh umbringst und dich gleich mit!" Quinn erstarrt, leicht kneift sie die Augen zusammen und schnaubt. „Ich habe doch keinen Sinn für Gerechtigkeit und ich bin ein kleines Arschloch, oder nicht? Ich töte nur auf Befehl. Habe ich den Befehl bekommen? Nur du, Vampir. Lehn dich zurück und genieß die Show." Sie sieht wieder zu Anderson und Flo die sich nun wieder auf den jeweils anderen stürzen und sich verletzen, obwohl die Verletzungen sofort wieder heilen. Alucard sieht dem Spiel ein wenig zu, bevor er neben Ghost aus dem Schatten kommt. „Wenn du jetzt nicht deinen Arsch sofort dort hinbewegst und den Averam in Stücke zerlegst wie es ein guter Schlächter tun würde, dann werde ich mit dir das gleiche machen und es wird Ewigkeiten dauern, hast du verstanden?" Nur leicht dreht sie den Kopf, sieht ihn aus dem Augenwinkel an und ist froh dass die Brille das auch zulässt. „Was für eine Freude du mir machen würdest, mein Goldschatz. Aber im Moment sieht es doch ausgeglichen aus, findest du nicht?" „Wenn das jetzt kein Sarkasmus war, werde ich dir die Haut bei beiden Händen abziehen und dich Zitronen ohne Presse auspressen lassen.", zischt er stinksauer während sie schon fast amüsiert schnaubt. „Du hattest die richtige Idee, aber die falsche Bitch. Meintest du nicht auch dass du ganz gut ohne mich auskommen könntest? Dann tu einfach so als wäre ich nicht da. Ach stimmt! Das geht ja nicht... ohne mich wärt ihr nicht rechtzeitig hiergewesen, ohne mich wüsstet ihr nicht auf was ihr euch eingelassen habt und ohne mich wüsstet ihr dahingehend NICHTS." Die rechte Hand des Urvampirs ist zur Faust geballt, ehe er sie wieder entspannt. „Du lässt es dir echt raushängen dass wir von dir abhängig sind, oder?" Quinn lächelt falsch. „Keine Sorge, nur noch bis Faryon erledigt ist und dann tilge ich mich schon irgendwie von der Oberfläche dieser Welt, ich bin so nett und werde dir sogar einen Platz in der Hölle reservieren." Wieder sehen sie zu Anderson und dem Averam, doch das Blatt scheint sich nun gewendet zu haben. Alexander liegt auf dem Rücken, über sich hält er den Schnabel Flo's von sich indem er das Bajonett zwischen die beiden Kiefer gerammt hat und lässt sich mit den Krallen verletzen. „Wenn du weiterhin nur dasitzt werde ich deine Rückenmarksflüssigkeit zum Zähneputzen benutzen, scheiße mach endlich was!" Quinn dreht sich zu ihm, nimmt sein Kinn und sieht ihn schmunzelnd an, ehe sie die Brille nach oben schiebt. „Sag bitte." Er soll- Hat sie noch alle Tassen im Schrank? „Die Situation ist ernst, Ghost!" Doch keine Regung ihrerseits, sie wartet. Alucard leckt sich über die Lippen und presst die Kiefer aufeinander, ehe er kurz zur Seite sieht und dann wieder in die weißen Augen. „BITTE mach was!" Im nächsten Moment ist ihr Gesicht nah an seinem, er spürt ihren Atem an seiner Nasenspitze. „Du bist süß wenn du das sagst, weißt du das?" Quinn lässt ihn los und steht langsam auf, streckt sich und hält ihm die Brille am Band haltend hin. „Pass auf das hier auf." Stumm und sauer weil sie ihn gezwungen hat ‚bitte' zu sagen, reißt er ihr die Brille schon fast aus der Hand und sie löst sich neben ihm schon wieder in diesen schwarzen Nebel auf der vom nächsten Windstoß weggeweht wird. Wehe wenn sie es nicht schafft.