Freigabe des Subjekts

36 4 0
                                    

Alles ist auf höchster Alarmbereitschaft, Farabelle blickt von ihrem Bürofenster nach draußen und presst die Kiefer aufeinander. Das ist alles andere als gut, sie müssen sich Zeit erkaufen! Auch wenn das Subjekt noch nicht zu 100% geknackt ist, aber einen Großteil haben sie schon bei ihm erledigen können. Er ist ein freiwilliges Opfer, demnach sollte das aber nicht wirklich die Probleme geben die man sonst hätte. Die schwarzhaarige Frau dreht sich um und drückt einen Knopf an ihrem Pult. „Kalion, gib unser Subjekt frei." Der blondhaarige Mann bleibt abrupt stehen als er die Nachricht über den kleinen Knopf im Ohr hört und er schluckt. Ach du scheiße, sie will gleich aufs Ganze? Nun gut, er befindet sich im zweiten Untergeschoss, er weiß nicht wie es sich draußen verhält und irgendwie will er das auch nicht wissen. Scheint aber scheiße genug zu sein um das Subjekt, an welchem sie noch nicht einmal fertig sind, nach draußen zu schicken. Leise vor sich hinfluchend drängelt er sich an einigen Männern und Frauen vorbei die alles andere als ruhig auf das Ende des ausgesprochenen Alarms warten, die roten Lichter über jeder Tür flackern in einem ständigen Rhythmus auf und bald werden sie wohl herausfinden was mit ihnen passieren wird. Er läuft zu den Treppen und stolpert fast, so schnell versucht er sie zu bezwingen. Die Aufzüge sind außer Betrieb gesetzt worden nachdem man den Alarm ausgelöst hatte. Bis hinunter auf die neunte Ebene muss er laufen und schnauft ein wenig. Runter geht es immer schnell und relativ problemlos. Rauf wird wieder ein anderes Thema! Doch er läuft so schnell es geht durch die verschiedenen Kontrollen die ihn nur durchlassen da er direkt unter Farabelle steht und er den direkten Befehl bekommen hat ihn zu befreien. Kurz vor einer doppelt gesicherten Tür bleibt er stehen und atmet tief durch, ehe man ihm die Metalltür öffnet, es ist grell blendend. Der weißhaarige Mann sitzt auf einem Stuhl, die Hände liegen auf seinen Oberschenkeln, die Augen sind geschlossen um sie vor dem Licht zu schützen. Um seine Fähigkeit zu unterdrücken, sollte er doch irgendwann einmal austicken, ist der gesamte Raum aus sogenanntem nektyschen Material, benannt nach der Person die diese Speziallegierung erfunden hatte. Farabelle O'Nektys. „Du wirst gebraucht, mach Faryon keine Schande.", gibt Kalion von sich und schaltet im nächsten Moment das Licht aus in dem er seine Karte an den Scanner an der Tür hält. Er hört ein Schnauben, schemenhaft kann er durch das Licht von draußen erkennen wie der Mann aufsteht und sich ein wenig streckt. „Faryon kann sich auf mich verlassen, Mensch." Das Lachen bricht abrupt ab und irritiert schaltet er das Licht wieder an, doch der weißhaarige Kerl ist weg. Kalion schluckt, hoffentlich ist er einigermaßen kontrollierbar. Mit einem unsicheren Blick und einem komischen Gefühl in der Magengegend geht er aus dem Zimmer raus und sieht die beiden Wachen an die dem ganzen ebenfalls aufmerksam und sehr, sehr skeptisch zugehört haben. „Was starrt ihr so.", murrt der blondhaarige und klatscht in die Hände. „Ihr habt hier nichts mehr zu bewachen, helft bei der Evakuierung! Los!" Die beiden nicken und begeben sich im Laufschritt zur Treppe, wobei Kalion ein wenig langsamer folgt. Er muss jetzt auch nach oben und Farabelle zur Seite stehen, etwas anderes kann er auch überhaupt nicht machen. „Kalion, er ist da, gut gemacht. Lass alles frei was wir haben und was uns ansatzweise untersteht, wir müssen uns Zeit erkaufen um alles zu evakuieren und das so schnell wie möglich." Wieder hört er seinen Boss durch den Knopf am Ohr und wieder seufzt er, ehe er nickt. Na ganz toll, sie lassen halb fertige Experimente auf Hellsing und Iskariot los? Sie arbeiten dort seit Wochen dran und diese verdammten Vampire und der Regenerator werden das innerhalb von wenigen Sekunden in Fetzen reißen! Aber gut, wenn sie das unbedingt will, dann wird er sich nicht in den Weg stellen und im Nachhinein für ‚unnütz' gehalten werden nur weil er sich dachte dass es anders besser wäre. Während Kalion sich also darum kümmert die Käfige zu leeren, hat sich Farabelle nach draußen gestellt und sieht den beiden Drachen dabei zu wie sie nach ihren teils erfolgreichen Angriffen nun von einer schwarzen Kuppel zurückgedrängt werden die den gesamten Gebäudekomplex umhüllt. Es wird dunkel, doch im nächsten Moment werden einzelne Lichter angeschalten mit denen das Subjekt keine Probleme hat. Stattdessen lächelt er zufrieden, was für ein verdammtes Kinderspiel. Doch im gleichen Augenblick bleibt Farabelle skeptisch, die beiden Drachen waren noch lange nicht alles und auch wenn sie einiges an Schaden an den Häusern angerichtet und für Tote gesorgt haben... da kommt noch etwas.

Kreuzzug des ÜbernatürlichenWhere stories live. Discover now