3 Kapitel

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*Sicht Franco*:

"Ja Jacky wird heute wieder auf Normalstation verlegt!" Das ist ja super!", meinte Paula. "Kommt jemand später mit wenn ich zu ihr fahre?" "Ja klar!", meinten alle. Ich musste lächeln. Im heutigen Dienst drehte sich alles über das verschwundene Mädchen. Paula, ich, Ella und noch ein paar weitere Rettungsteams brachen auf, um mit der Polizei die Gegend zu durchsuchen. Ich hoffte, dass es schnell ging, damit ich dann zu Jacky konnte. Ich musste sie über ihren Freund ausfragen..ich musste einfach!

*Sicht Paula*:

Auch heute wieder ging die Suche nach dem Mädchen weiter. Mittlerweile wurde auch der Grenzschutz alarmiert, da man nicht wusste, ob Miranda entführt und womöglich über die Grenze gebracht worden ist, was keiner von uns hoffte. Wir als Rettungsteam gingen zusammen mit Mathilda, Simon, Paul und Melina einen Teil des Waldes ab. Doch der Marsch zerrte an unseren allen Kräften. Franco war die ganze Zeit nicht richtig bei der Sache und das machte mir echt Sorgen. "Hey, pass auf!", schrie ich, als wir eine Straße im Wald überquerten. Mein Kollege passte nicht auf und wurde von einem Auto gestreift, dass mit viel zu hoher Geschwindigkeit um die Ecke brauste. Sofort waren Paul und Simon zur Stelle und wollten seinen Führerschein sehen.

"Geht es dir gut?", wolte ich von ihm wissen. "Ja, ich will nur endlich zu Jacky", mumelte er und sah mich dabei nicht an. Ich merkte sofort, dass mehr dahinter steckte. "Es ist wegen ihrem Freund, hab ich nicht recht?!" Sein Kopf schoss in die Höhe: "Du wusstest davon?" Ich zuckte mit den Schultern: "Klar, ich bin ihre Freundin!"

"Und ich ihr bester Freund!" "Frag sie am besten selbst, ok?" Die Diskussion ging mir auf die Nerven und ich wollte nichts sagen, was Jacky nicht wollte.

Der Autofahrer bekam eine Geldstrafe und durfte nicht weiterfahren. Es musste extra seine Frau kommen. Tja, das passierte Dummköpfen halt. Mit ihm hatte ich kein Mitleid. Unsere Suche ging weiter. Ich ging neben Melina her, aber andauernd klingelte ihr Handy und summte. "Alles ok?", überlegte ich und deutete vielsagend auf ihr Handy, welches sie nun in die Hand genommen hatte.

"Nein...." besorgt blieb ich stehen. Paul lief in mich hinein und fluchte: "Kannst du nicht auf passen?" Ich ignorierte ihn. "Meine Tochter Maja...sie war die beste Freundin von Miranda, das Kind, was verschwunden ist", erklärte sie mir. Ich schlug mir die Hand vor den Mund. "Ja, genau. Ich kann es ihr nicht sagen, aber sie fragt mich schon seit der gesamten Suche. Miranda ist heute nicht in die Schule gekommen..."

Scheiße. "Verdammter Mist!" Melina ballte die Hände zu Fäusten: "Maja kommt her. Sie hat rausgefunden, wo ich mich aufhalte!" "Vielleicht musst du es ihr sagen". Wir setzten uns wieder in Bewegung. Die Polizistin reagierte nicht. Ich beließ es dabei.

*Sicht Melina*:

"Mama, was ist hier los?!" Meine Tochter Maja kam angelaufen. Dabei hatte sie meine Schwester, die mich nur verwundert anstarrte. Ich entschuldigte mich kurz bei meinen Kollegen und ging zu den beiden hin. "Maja" "Mama, wo ist Miranda?! Ich weiß, dass du mir etwas verschweigst!" Für gerde mal zehn Jahre hatte Maja einen scharfen Verstand. Sie war eine der besten in der Klasse und darauf war ich sehr stolz.

"Süße.." Ich ging in die Knie und strich ihr über die Wange. Meine schwester Ida übernahm das Wort: "Was ist hier wirklich los? Maja hat mich ganz aufgeregt angerufen, ich sollte sie von der Schule abholen".

"Man Maja, es geht nicht, dass du die Schule schwänzt!", regte ich mich auf. "Und es geht auch nicht, dass du mir die Wahrheit vorenthältst!" Meine Tochter stampfte mit dem Fuß auf. Ich seufzte und blickte zu Mathilda, welche mich genau musterte. Soll ich?, fragte ich sie in Gedanken. Matthie nickte kaum merklich. Ich holte tief Luft und widmete mich wieder Maja.

"Deine Freundin..Miranda..hat bei uns gestern in einer Folge mitgespielt", teilte ich ihr mit. "Ach echt? Das ist ja cool!" "Ja, war es auch. Sie und Jacky sollten im RTW sein, keiner war da, als es passiert ist!"

"Was passiert?", forschte Ida nach. Ich warf ihr einen giften Blick zu. "Miranda ist seit gestern verschwunden. Jacky wurde niedergeschlagen, wir gehen davon aus, dass sie entführt wurde!" "Wa..aaass?" Majas Augen füllten sich sofort mit Tränen. Ich nahm sie in den Arm, ihr ganzer Körper bebte. "Wir finden sie!" Mathilda stand hinter mir, ich spürte ihre Anwesenheit ganz genau. Maja sah auf: "Ja, vielleicht aber trotzdem..ihr seit die besten Polizisten der Welt..doch wenn sie wirklich entführt worden ist, könnt ihr nichts ausrichten. Sie könte schon in Polen sein". Damit hatte sie nun auch wieder recht.

"Ich lasse deine Freundin nicht im Stich, versprochen!", versprach ich ihr, aber Maja wandte sich schon ab. "Ich rufe in der Schule an und sag, dass sie heute nicht kommt, ja?" Ich nickte meiner Schwester dankbar zu. Zusammen stiegen sie ins Auto und fuhren zurück. "An manchen Tagen denke ich, dass ich es nicht schaffe", mumelte ich vor mich hin.

"Ach, nicht doch. Du bist eine ganz großartige Mutter", tröstete mich Mathilda und legte einen Arm um mich. "Wenn Luca noch hier wäre..." Ich versank in meinen Gedanken. Ich war erst 19 Jahre, als ich Maja bekam. Ein Jahr später starb ihr Vater, mein Freund Luca, an Mulitorganversagen. Das war extrem schlimm für mich gewesen, doch zum Glück hatte ich Ida gehabt. Maja hatte als Baby ziemlich viel Zeit bei ihr verbracht, doch das störte mich heute sehr. Ich hatte den Eindruck, dass Maja meine Schwester lieber mochte als mich.

"Geht es mal weiter?" Die Kollegen waren genervt. "Ja, wir kommen!" Die Suche ging weiter, jedoch ohne Erfolg.

Ein Dreh der alles verändertWhere stories live. Discover now