15 Kapitel

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Ich bedankte mich und ging zu dem Raum. Ich stand davor und hatte Angst. Angst, dass sie mich jetzt hassten, schließlich war es auch zum Teil meine Schuld gewesen.

Die Entscheidung wurde mir abgenommen, da jemand die Tür öffnete. Ida, Melinas Schwester, kam heraus und musterte mich. "Es...wie geht es ihr?", fragte ich leise und starrte Löcher in die Luft. "Sie ist bewusstlos", kam die Antwort. Ihre Stimme war sanft und warm, ich sah auf.

"Falls du denkst, dass wir dich jetzt hassen, liegst du falsch. Es war ein Unfall, mehr nicht!" Ich war so erleichtert. "Ist Maja noch drinnen?" Sie nickte: "Ich würde da jetzt besser nicht rein gehen, Maja...naja, ist Maja eben!" Ich verstand und wandte mich ab.

Ich würde später wieder her kommen.

2 Wochen später:

Es war mein erster Arbeitstag und ganz ehrlich, ich hatte keinen Bock drauf. Klar, ich sah meine Kollegen wieder, aber...nee, einfach nur nee. Melina ging es schon besser, lag aber immernoch im Krankenhaus. Ich war in den letzten Wochen jeden Tag bei ihr gewesen, allein deshalb schon wollte ich nicht wieder arbeiten gehen.

Es klingelte an meiner Haustüre und ich würgte den Leiter meines Stuntteams am Telefon ab. Ich zog mir meine Schuhe an und öffnete die Haustüre. Paula. "Hey, was macht du denn hier um diese Uhrzeit?" Es war noch nicht einmal sieben Uhr, ich hatte Frühdienst. "Ach, ich musste in die Klinik und dachte mir, ich könnte dich gleich mitnehmen?!" Wie lieb von ihr!

"Aber klar doch!" Ich ging mit ihr zu ihrem Auto und stieg ein. Im Auto sprachen wir eigentlich gar nicht es war eher so eine unangenehme Stille zwischen uns. Ich war froh darüber als wir endlich an der Wache angekommen waren. „Danke fürs Mitnehmen" meinte ich noch, bevor ich in der Wache verschwand. Ich zog mich um und fand mich dann vor dem Dienst Plan wieder, ich hatte mit Tom Conradi auf dem 1RTW3. Ich stöhnte auf." Warum denn er?", murmelte ich leise.

Es war ja nicht so das ich ihn nicht mochte oder so, aber für das erste mal Dienst nach gefühlten Ewigkeiten hätte ich lieber Franco oder so an meiner Seite. Da er immer für mich da ist. Damit ging ich genervt in den Aufenthaltsraum, Tom kam mir entgegen.

 Geschockt starrte ich ihn an, vor meinen Augen flackerten Erinnerungen, auf unglaubliche Kopfschmerzen erfassten mich. Ich wich zurück merkte aber schnell dass meine Beine nachgaben. Tom fing mich auf, das fand ich garnicht gut, ich hatte einfach nur Angst vor ihm. Ich wusste keinen anderen Ausweg und stellte mich bewusstlos. „Olliii!!!" hörte ich ihn schreien. Ich hörte wie zwei Menschen in den Raum kamen, den Stimmen nach zu Urteilen waren das Franco und Olli. Mit einem Ruck setzte ich mich auf und flüchtete in Francos Arme wo ich zitternd einfach nur da stand und weg wollte. „Jacky was ist los? Hast du das gerade alles nur gespielt?" meinte Tom und kam mir näher. Ich drückte mich noch näher an Franco der ein Glück reagierte. 

„Also Tom du gehst am besten mal kurz raus, wir holen dich rein sobald wir mehr wissen!" „Danke!" flüsterte ich leise zu Franco. „So jetzt musst du mir aber mal erklären was da gerade los war? Hat er dir irgendwas angetan?" fragte er während er sich mit mir aufs Sofa setzte. „Ich... er.. er war das!" „Er war was!" fragte Olli verwundert. „Er war das mit Miranda! Er hat mich niedergeschlagen!" „Ach du spinnst doch!" kam es von beiden gleich zeitig. „Nein ich meine das ernst Franco!" „Ja aber Jacky? Wieso sollte er sowas machen?" „Das weiß ich nicht! Aber was ich ganz sicher weiß, er war das!" „Und da bist du dir ganz sicher?" fragte Franco nochmal. „Ja doch! wenn ich dir das doch sage!"

Er schüttelte den Kopf: "Aber er war bei dem Dreh nichteinmal dabei!" "Ja, und? Jeder hat es gewusst!" Warum glaubten sie mir nicht? Hörte das alles sich so an, als ob ich eine Irre wäre? "Jacqueline...Ist es ok, wenn wir Tom reinholen und du das mit ihm besprichst?" Bitte was? "Äh...nein!", sagte ich mit nun wieder fester Stimme. "Ihr habt zusammen Dienst", erinnerte mich Olii. "Mit dem da!", rief ich, ,, habe ich heute gar nichts!" Damit ließ ich sie stehen und ging in den Umkleideraum. Bevor ich ihn nochmal sehen musste, würde ich lieber zehn Tage Durchfall haben.

Aber was mich so am Meisten verletzte war die Tatsache, dass mir keiner der beiden glaubte. Dass sie Tom mehr vertrauten als mir. Vorallem Franco. Nachdem ich mich umgezogen hatte, rante ich fluchtartig aus der Wache und lief zur nächsten Bushaltestelle, da ich ja kein Auto hatte. Ich beschloss zu Paula zu fahren und Melina von meinem Erlebniss zu erzählen. Sie musste mir einfach glauben!

Kaum eine halbe Stunde später riss ich die Türen zur Klinik auf und ging in schnellem Tempo zu Melina. Sie war alleine, ein Glück! "Hi, wie geht es dir?", fragte ich, als ich eintrat. Sie drehte den Kopf: "Was machst du hier Jacky? hast du nicht Dienst?" Ich nickte: "Ja schon, aber...ich weiß, wer mir das angetan hat!" Die Polizistin saß sich etwas auf, ihre Augen wurden groß: "Wie...?" "Es war Tom", platzte ich heraus und wartete gespannt auf ihre Reaktion.

"Was? Unser Tom?" Ich nickte: "Glaubst du mir?" Melina schwieg. Ich seuftzte. Das durfte doch nicht wahr sein, der Täter lief vor meinen Augen herum und sie wollten es nicht wahr haben. "Ich...Jacky, ich glaube dir, aber solange ich hier bin, kann ich nichts für dich unternehmen. Warum sagst du es nicht Franco?" Weil er mir nicht glaubt", entgegnete ich bitter.

"Ok, dann rufe ich Mathilda an, sie wird dir helfen, da bin ich mir sicher. Aber...hatte Miranda Mutter und Vater?", wollte sie wissen. "Ähm...soweit ich mich noch erinnern kann, hast du gesagt, dass sie nur eine Mutter hatte, den Vater kannten sie beide nicht!" Ich stockte: Du meinst...?"

"Es könnte möglich sein. Weißt du noch, als uns Tom mal erzählt hat, dass sein Bruder seiner Frau fremd gegangen ist und er daraufhin auf der Straße leben musste? Vielleicht ist sein Bruder ja der Vater der kleinen Miranda und er hat ihm dabei geholfen, sie zu entführen", sagte Melina. "Das klingt schlüssig, aber wer wird uns das schon glauben? Wir vermuten dies doch alles nur.."

Sie zuckte mit den Schultern: "Bin gesapnnt, was Matthie zu all dem sagt!" Ich hoffte echt, dass sie mir vertraute.

Ein Dreh der alles verändertWhere stories live. Discover now