|19| Man lebt nur einmal

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"Morgen" brummte Itachi, juckte sich mit seinem Fuß am Bein, und stand in einem großen Shirt in der Küchentür. Shisui bereitete derweil Frühstück vor, und grüßte ihn freundlich zurück.

"Setz dich, Tachi" Shisui schob einen Stuhl zurück, und platzierte eine Tasse Kaffee vor dessen Nase. Einmal weiß, und für sich selbst schwarz.

"Wie spät ist es?" Itachi strich sich seine zotteligen Haare hinter das Ohr. Der rote Zopfgummi war nur wenige centimeter davor als seinen langen schwarzen Haaren zu fallen.

Shisui machte ein nachdenkliches Schmatzgeräusch und legte den Kopf schief. "Dreiviertel Acht" Itachi nahm die Worte mit einem Nicken an.

"Weißt du warum wir zusammen gehören?" Mit seinem Finger fuhr Shisui den Rand seiner Tasse nach, und blickte dann Itachi an.

Der Angesprochene sah nur verdutzt drein.
Es gab keinen Grund warum die beiden zusammen passen.
Allein jegliche Zusammenarbeit stellt sich als unmachtbar raus.

"Sag schon" gespielt desinteressiert vermied Itachi den Blickkontakt, und sah stattdessen den warmen Kaffee an.

"Du hast dich gestern von mir ficken lassen, ohne das ich einen Befehl genannt habe" stolz grinste Shisui schelmisch.

Itachi wurde rot bei diesen Gedanken.

Shisui hatte Itachi tatsächlich dem Abend davor zu nichts gezwungen. Itachi hat ihn aus freien Stücken gehorcht.
Doch Shisui zeigte Itachi so viele neue Seiten.

"Du hast dich mir aus freien Willen gebeugt. Du magst mich" stichelte Shisui und trank grinsend seinen Kaffee aus.

"Ich glaube eben nicht an Liebe. Ist mir egal was du nun denkst" grummelnd stellte jetzt auch Itachi seine leere Tasse auf den Tisch. "Das gestern hat keinerlei Bedeutung"

"Du glaubst nicht an die Liebe?" Shisuis Interesse war geweckt. Er hatte Itachi immer als leichtsinnig eingestuft.

"Glaubst du denn Liebe währt für immer? Wahre Liebe? Nein, das ist totaler Schnick-Schnack" belustigt und abfällig redend, lehnte sich Itachi nach hinten. "Sicher gibt es etwas, was einen beflügelt weiterzumachen, einen stärkt und halt bietet. Schwere Zeiten kommen immer. Doch es ist nicht die Liebe"

"Was ist es dann?" wollte Shisui wissen und beugte sich nach vorne. Die Hände wie beim beten gefallten, und mit einer kleinen Kaffeeschnute im Gesicht, jedoch mit einen ernsten Gesichtsausdruck.

Itachi schmunzelte.
"Ich weiß es nicht"

"Wie meine Mutter immer zu sagen pflegte: Das wesentliche ist für die Augen Unsichtbar. Du erkennst es nur mit deinem Herz" Shisui sammelte die Tassen ein und spülte sie ab.

"Deine Mutter hat dir solche Sprüche erzählt?" belustigt lehnte sich Itachi gegen den Türrahmen.

"Nö" Shisui wusch die Tassen ab.
"Ich bin eine Waise, meine Mutter hatte ich nie kennengelernt" kicherte er und trocknete die feuchten Tassen ab.

"Oh, verzeih-"
"Nein nein, alles gut" Shisui warf das Geschirrtusch über den Stuhlrücken und winkte mit der Hand ab.
"Lass uns Proviant einpacken, und mit deinen Freund losgehen. Es sei denn, du willst deinen kleinen Bruder nicht mehr" schulterzuckend ging Shisui an Itachi vorbei.

"Ich schlage vor das wir die ganze Zeit über eine Gruppe bleiben" die beiden Uchihas saßen am Brunnen der Stadt, und warteten auf Obito. Der trudelte anscheinend später ein.
"Hab ich denn eine Wahl?" Itachi ließ seine Hände in das kalte, klare Wasser des Brunnen gleiten und sah Goldstücke am Grund liegen. Es war kein tiefer Brunnen woraus man Wasser schöpfte. Eher zum Vergnügen des Auge stand er seit Jahren auf dem Marktplatz.

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