MAMA!

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„Ja wer ist ein braves Hündchen? Ja wer? Ja du bist ein braves Hündchen!", lobte Jana Liv und tätschelte ihren Kopf, während sich Liv nackt an sie schmiegte.

„Wau!", gab Liv stolz von sich. Sie war gerne Janas Haustier, wenn ihre Freundin dann glücklich war.

Zärtlich fuhr Jana ihrer Partnerin durch die Haare und meinte: „Hat sich Liv eine Belohnung verdient?"

„Wau! Wau!"

Lachend befestigte Jana die Leine wieder an Livs Halsband und führte sie durch die Wohnung.

Auf dem Boden neben dem Küchentisch standen ein Napf mit Wasser und einer, in dem sich Spagetti stapelten.

„Das hast du dir verdient", sagte Jana zu Liv, ehe sie sich selbst an den Tisch setzte und sich eine Portion Nudeln auf ihren Teller hievte.

„Danke übrigens, dass du gekocht hast! Du hast das einfach drauf!", lobte Jana ihre Freundin und wollte gerade einen Gabel an ihren Mund führen, als es an der Tür klingelte.

Jana legte die Stirn in Falten und warf Liv einen fragenden Blick zu.

„Erwartest du noch jemanden?", fragte Jana Liv.

Liv blickte von ihrem Napf auf und schüttelte den Kopf. Fragend hob sie die Hand.

„Ja du darfst normal sprechen!", erlaubte Jana Liv, zurück das Reden wieder.

„Ich erwarte niemanden", meinte Liv vorsichtig. „Es könnte allerdings sein, dass meine Mama vor der Tür steht um mir die Reste eines Grillfestes vorbeizubringen."

„Igitt. Fleisch..." Angewidert schüttelte Jana den Kopf.

„Ich weiß du bist Vegetarierin, aber das bin ja ich zum Glück nicht", erwiderte Liv grinsend.

„Ja... aber du bist nackt...und auf dem Boden stehen zwei Näpfe...wird das deiner Mama nicht seltsam vorkommen?"

„Solange sie nicht hereinkommt nicht. Mach doch einfach kurz die Tür auf und sag, dass ich auf dem Klo bin."

„Gute Idee. Aber du musst Mucksmäuschen still sein", wies Jana ihre Freundin an.

Es klingelte erneut.

Jana erhob sich und schlich zur Wohnungstür. Dort angekommen warf sie einen Blick durch den Spion. Zögerte.

Als es ein weiteres Mal klingelte zog Jana die Tür einen Spalt weit auf. „Ja?"

„Ja? Wer bist du? Ist Liv da?", fragte sie die Frau.

„Ich bin Jana", antwortete ihr Jana gedehnt, „und Liv ist gerade beschäftigt. Darf ich ihr etwas ausrichten?"

„Nein. Ich habe ihr selber etwas zu sagen? Darf ich kurz reinkommen?"

„Nein. Es ist gerade kein guter Zeitpunkt", erwiderte Jana bestimmt.

„Ah", meinte Livs Mutter wissend. „Ihr habt einen Mädelsabend?"

„Ja genau das", meinte Jana schnell. „Also wenn es dir nichts ausmacht..."

Ohne ein weiteres Wort schloss Jana die Tür und ging zurück in die Küche, wo Liv bereits brav auf dem Boden kniete und auf Jana wartete.

„Ich habe so das Gefühl, dass ich irgendetwas vergessen habe", murmelte Jana, und nahm einen Schluck von ihrem Getränk.

„Hast du die „Reste" von meiner Mutter angenommen?", schlug Liv vor.

„Scheiße, das habe ich vergessen. Warte! Hat deine Mutter einen Schlüssel..."

Freundschaft + {ABGESCHLOSSEN}Where stories live. Discover now