Gast Nr. 2 oder das Verhör

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„Du weißt genau was ich wissen will."

„Ich habe nicht den leisesten Hauch einer Ahnung wovon Sie sprechen?"

„Sie wissen genau wovon ich spreche. Immerhin sind Sie P.Enis. Der bekannteste Spion wenn es um Sexspielzeugtechnologie geht", stellte Jana die Lage klar.

„Von mir erfahren Sie gar nichts!", presste der Mann mit zusammengebissenen Zähnen hervor.

„Keine Sorge. Ich habe Mittel und Wege unkooperative Individuen wie dich zum Reden zu bringen", meinte Jana und warf ihrem Gast einen teuflischen Blick zu.

„Oh da habe ich aber Angst", erwiderte der Mann und starrte Jana herausfordernd an.

„Ich frage Sie das jetzt noch ein letztes Mal, ehe ich zu rabiateren Methoden greife: wo sind die Pläne der neuesten Vibratoren aus unserer Fabrik?"

„Eher beiße ich mir die Zunge ab, als dass ich ihnen auch nur ein Sterbenswörtchen verrate", erwiderte der Mann und verfiel in tiefes Schweigen.

Janas Mundwinkeln zuckten nach Oben, während sie sich eine lose Haarsträhne hinter ihr rechtes Ohr schob. Sie hatte dieser Session schon seit der Terminvereinbarung entgegengefiebert.

Ihr Gast war ein bekennender Masochist.

Da Jana selbst eher sadistisch veranlagt war brannte Sie darauf, sich austoben zu dürfen. Natürlich unter Beachtung seiner Grenzen und Tabus.

So wusste Sie, dass er panische Angst vor Nadeln hatte und sie dachte nicht im Traum daran, ihm solche durch die Brustwarzen zu rammen. Einmal abgesehen davon, dass Sie keine Ahnung davon hatte, was man bei dieser Praktik alles beachten musste.

Jana merkte, dass sie mit ihren Gedanken abschweifte.

„Also du bist dir ganz sicher, dass du mir nichts verraten willst?", erkundigte Sie sich mitfühlend, während ihre Finger sich ausgiebig mit seinen Brustwarzen beschäftigten.

Der Mann gab ein leises Stöhnen von sich, während er sich in den Fesseln des Andreaskreuzes wand.

„Na wird dir das schon zu viel? Willst du auspacken?"

Sofort verstummte der Mann.

„Es hätte mich auch gewundert, wenn du es mir so leicht machen würdest", stellte Jana grinsend fest, während Sie sich einige Schritte von ihrem Opfer entfernte.

Dieses beobachtete ihre Bewegung mit Unbehagen.

Amüsiert ließ Jana ihren Blick über ihre Spielzeugsammlung gleiten.

„Wonach ist mir den heute?", meinte Sie mehr zu sich selbst, als zu ihren Gast.

„Gerte?"

„Oder doch mehr ein Flogger?"

„Oder will ich lieber jemanden mit dem Rohrstock bearbeiten?"

Nach jedem Satz machte sie eine Kunstpause und beobachtete ihren Gast genau. Wie reagierte er auf die verschiedenen Schlagwerkzeuge?

Beim Rohrstock zuckten seine Augenbrauen nach Oben.

„Ich glaube ich habe gefunden, womit ich deine Masochistischen Bedürfnisse befriedigen kann", verkündete Sie, zog das Spielzeug aus seiner Halterung und wandte sich ihrem Gast zu.

Dessen Atmung beschleunigte sich hörbar.

„Na dann will ich dich nicht mehr länger auf die Folter spannen", sagte Jana kühl und wandte sich dem Mann zu.

„Beine auseinander!", befahl Sie.

Der Mann kam ihrer Forderung, so gut es die Fesseln zuließen, nach.

Gnadenlos verpasste ihm Jana einige leichte Schläge gegen die Oberschenkel.

Tschack! Tschack! Tschak!

Der Mann ballte die Hände zu Fäusten und kniff die Lippen zusammen.

„Ich höre nichts", stellte Jana klar und beschleunigte ihr Tempo.

„Eins!", presste der Mann hervor.

„Zwei! Drei!"

Der Atem des Mannes ging stoßweise.

„Na geht doch", lobte Jana ihren Gast und fuhr ihm durch die Haare, ehe Sie ihm am Haarschopf packte und seinen Kopf leicht nach hinten neigte.

Abschätzig musterte Sie ihn.

„Es macht dich geil, nicht wahr? Also wirst du mir endlich erzählen, was du weißt?", hakte Sie eisig nach.

„Niemals."

„Dann muss ich wohl härtere Geschütze auffahren", stellte Jana klar und legte den Rohrstock zurück. Stattdessen griff sie zu einem Flogger.

„Ich bin gespannt, ob du nachher noch immer so schweigsam bist", meinte Sie zu ihrem Gast.

„Los! Beine Auseinader!", blaffte Sie.

Der Mann kam ihrer Bitte wieder so gut wie möglich nach und jaulte gleich darauf auf.

Jana hatte mit dem Flogger zwischen seine Beine, auf sein Bestes Stück gezielt.

„Redest du endlich?"

Der Mann schüttelte wiederwillig den Kopf.

„Dann muss ich das wohl noch ein paar Mal wiederholen", stellte Jana fest und seufzte. Sie wollte ihrem Gast nicht ins Gesicht sagen, dass es ihr unglaublichen Spaß machte, ihn zu quälen.

„Du zählst mit!", fügte Sie noch streng hinzu. „Sonst fange ich wieder von vorne an und verdopple die Anzahl der Schläge. Es sei denn, du verrätst mir endlich, was ich wissen will!"

Nach dem fünfzehnten Schlag ergab sich der Mann seinem Schicksal.

„Ich rede! Bitte! Ich rede!", flehte er.

„Erstaunlich wie schnell man jemanden dazu bringt auszupacken", stellte Jana fest. „Mann muss nur herausfinden wo die Schwachstelle seines Gefangenen liegt."

„Also ich höre?"

Und dann erzählte der Mann Jana alles, was sie wissen wollte. Es sprudelte förmlich aus ihm heraus.

Zehn Minuten später hatte sich der Gast verabschiedet und war seiner Wege gegangen.

Jana war mit sich und der Welt zufrieden. Wenn es so gut weiterlief würde Sie es sich bald leisten können, ihre Stunden im Supermarkt zu reduzieren oder sogar zu kündigen.

„Das war Gast Nummer Zwei. Wenn es so weitergeht dann wird das eine wunderschöne Zeit werden."

Freundschaft + {ABGESCHLOSSEN}Where stories live. Discover now