Spieltrieb

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„Hey! Bist du bereit für einen Spieleabend?", schrie Liv Jana ins Ohr, nachdem ihre Freundin das Telefonat angenommen hatte.

Erschrocken hielt Jana das Telefon ein Stück von sich weg, ehe sie sich räusperte und darauf antwortete: „Ja schon. Ich meine warum auch nicht. Willst du zu mir kommen oder soll ich zu dir?"

„Du zu mir", meinte Liv. „Ich koch uns auch was Gutes."

Skeptisch zog Jana die Augenbraue hoch. „Weiß sie nicht mehr, was das letzte Mal passiert ist?", dachte Sie sich, beschloss jedoch nichts zu sagen. Wenn ihre Freundin unbedingt kochen wollte, hatte sie sicher einen triftigen Grund dazu.

„Wann soll ich vorbeikommen?", erkundigte sich Jana. „Und soll ich etwas mitnehmen?"

„So um Sieben? Mitnehmen musst du nichts. Ich hab alles da."

Gleich darauf hatte Sie aufgelegt.

Jana blieb perplex zurück. Seit wann hortete ihre Partnerin Sexspielzeug zu Hause?

Das Halsband war das eine, Fesseln, Knebel und Schlagwerkzeuge das andere.

Nachdenklich verzog Jana den Mund. Was hatte Liv vor?

Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht. Zur Sicherheit würde Sie etwas einpacken und sich entsprechend anziehen.

Schnell erhob sie sich und huschte in ihr Schlafzimmer. Wenige Minuten später war sie fertig hergerichtet und verließ die Wohnung.

Kurze Zeit später stand Sie vor Livs Wohnung und klingelte.

Liv öffnete und zog Jana hinein. Ein verführerischer Duft lag in der Luft.

„Du hast wieder gekocht", stellte Jana fest.

„Klar doch. Sonst würdest du ja verhungern", scherzte Liv und schloss Jana kurz in ihre Arme und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

„Was hast du denn wieder Gutes gezaubert?", erkundigte sich Jana neugierig, während Sie ihre Jacke auf die Garderobe hängte und aus ihren Schuhen schlüpfte. Ihren Rucksack ließ Sie ebenfalls auf der Garderobe.

„Das riecht köstlich."

„Ja ich weiß", erwiderte Liv lächelnd.

„Verrätst du mir auch was du gemacht hast?"

„Was denkst du denn, was ich gemacht haben könnte?"

„Irgendetwas mit Gemüse", vermutete Jana. „Es riecht verdächtig nach Brokkoli und Karotten."

„Ja es gibt Gemüse Lasagne und dann spielen wir."

„Essen ja. Spielen nein", wandte Jana ein. „Du weißt was das letzte mal passiert ist, als ich dich auf der Tischplatte genommen habe..."

„Du bist so pervers", entgegnete Liv lachend. „Ich meinte Brettspiele und keine Sexspiele."

Jana unterdrückte ein Lachen. „Das konnte ich schlecht wissen."

„Sagt die Frau die Wahrscheinlich wieder einen Strap-On eingepackt hat um mich zu vögeln."

„Aber egal. Das Essen ist fertig. Setzt dich und erzähl mir von deinem Tag. Du hast gekündigt und wie fühlst du dich jetzt?", sprudelte es aus Liv heraus, während Sie mit Messer und Gabel begann, ihr Essen zu zerkleinern.

„Naja. Also ich hab gekündigt", erzählte Jana, während Sie es Liv gleichtat. „Und jetzt werd ich noch alles Rechtliche erledigen und dann bin ich selbstständig. Ich verdiene zwar keine Vermögen, weil ich wahrscheinlich nicht jeden Tag Kunden haben werde, aber es macht mir Spaß. Fast so viel Spaß wie wenn ich das mit dir mache."

„Nur das dir deine Kunden eine Menge Geld dafür zahlen, dass du Sie quälst und ich nicht."

„Ja. Da hast du Recht."

„Also auf was für ein Spiel hättest du denn heute Lust? Soll ich dich zur Abwechslung mal lecken?", erkundigte sich Jana und verschränkte die Finger vor sich auf der Tischplatte.

„Nein. Ich wäre mehr für eine Runde Uno oder Mensch ärgere dich nicht."

„Du willst ... okay ... dann also ein normaler Spiele Abend", folgerte Jana.

„Jep. Endlich ist bei dir der Groschen gefallen", meinte Liv.

„Okay. Ich werd dich trotzdem ficken!", meinte Jana selbstischer. „Los was willst du spielen?"

Anfangs spielten die Freundinnen einige Runden „Sau ist Trumpf", anschließend „Mensch ärgere dich nicht", bis sie irgendwann bei „Uno" ankamen.

Plötzlich meinte Liv: „Mir ist gerade eine unglaublich dämliche Frage eingefallen."

Jana verdrehte langsam die Augen und murmelte etwas Unverständliches.

„Was?"

„Was für eine dämliche Frage ist dir denn eingefallen?", erkundigte sich Jana leicht genervt.

„Also ... wenn du bei einem Mann Orgasmusfolter machst, lässt du ihm seinen Schwanz eigentlich dran oder fällt er ihm dann ab?"

Jetzt konnte sich Jana auch nicht mehr halten und prustete los. „Was für einen Porno hast du dir wieder reingezogen?", brachte Sie lachend hervor. Schnappte angestrengt nach Luft.

„Das ist doch ... ich meine ... Nein ... einfach nur .... Nein! Was ... wie sollte das überhaupt gehen?"

Nach einigen Minuten hatte sich Jana wieder halbwegs beruhigt.

„Ich könnte es ja bei dir mal probieren", witzelte Liv.

„Du willst meinen Strap-On kaputt machen indem du ihn vom Geschirr runter reißt?", hakte Jana ungläubig nach.

„Naja. Dann wäre er immerhin ab. Also dein Schwanz."

„Ich glaube du brauchst echt wieder einmal ein paar Hiebe", stellte Jana belustigt fest. „Aber nicht heute. Ich habe heute mehr Lust auf einen romantischen Pärchen Abend."

„Okay ... und ich dachte du befriedigst heute auch noch meine dunklen Triebe", maulte Liv.

„Heute nicht. Frag mich am Wochenende wieder", erwiderte Jana grinsend. „Vielleicht reiß ich dir dann den Arsch auf."

Freundschaft + {ABGESCHLOSSEN}Where stories live. Discover now