Aussprache

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„Liv ich weiß wir haben jetzt schon eine Weile nicht mehr darüber geredet, aber..."

„Nein ich habe noch nicht mit meiner Mutter gesprochen."

„Aber...es wäre echt gut, wenn ihr euch mal zusammensetzt und euch aussprecht. Wenn ich darf, dann vermittle ich gerne zwischen euch."

„Das kannst du vergessen. Du weißt doch, wie meine Mum das letzte Mal reagiert hat."

„Ja. Und da hatten wir keine Zeit ihr das alles in Ruhe zu erklären."

„Du hast doch gehört was Sie gesagt hat. Sie will mich nie wieder sehen."

„Und ich weiß, dass dich das unglaublich verletzt hat, also lass und zu ihr fahren und die Sache aus der Welt schaffen."

„Jana das bringt doch nichts. Sie wird wieder ausflippen. Mir wahrscheinlich eine runterknallen und dir irgendwelche Teller oder Gläser an den Kopf werfen."

Genervt verdrehte Jana die Augen.

„Liv. Liv? Liv! Hörst du mir überhaupt noch zu?"

Liv hatte sich abgewandt und an den Küchentisch gesetzt.

„Hey ich weiß, dass das hier für dich alles andere als leicht ist", meinte Jana einfühlsam zu ihr und setzte sich ebenfalls. „Aber so wie es im Moment ist kann es nicht weitergehen. Es belastet dich doch extrem. Das spüre ich jedes Mal wenn wir miteinander spielen. Früher bist du richtig eingetaucht in diese Erfahrung aber jetzt habe ich oft das Gefühl, dass du zögerst. Als würdest du dich nicht wohl in deiner Haut fühlen... Und das will ich nicht. Ich hätte gerne die alte Liv zurück..."

Nach diesem Redeschwall schwieg Jana einige Augenblicke und fasste ihre Freundin an den Händen und blickte ihr dabei fest in die Augen. „Bitte. Ruf. Sie. An. Oder lass mich anrufen, wenn du dich nicht traust."

Das Telefon läutete.

Jana biss sich auf ihre Unterlippe.

„Bitte, bitte geh ran...heb ab...", beschwor sie die Person am anderen Ende der Leitung.

„Hallo? Wer spricht da?", erkundigte sich endlich eine Stimme am anderen Ende der Leitung.

Jana fiel ein Stein vom Herzen.

„Ähhh hallo, hier spricht Jana. Die Freundin von Liv...bitte legen Sie nicht auf, ich möchte mich mit Ihnen aussprechen und dafür sorgen, dass Sie sich mit ihrer Tochter versöhnen", sprach Jana gehetzt weiter, da Sie Angst hatte, Livs Mutter würde eiskalt auflegen und ihre Nummer blockieren.

„SIE! SIE! WIE KÖNNEN SIE ES WAGEN SICH BEI MIR ZU MELDEN! WOHER HABEN SIE ÜBERHAUPT MEINE NUMMER?", zetertet die Frau los.

Jana schnaubte und begann sich ihre Nasenspitze zu massieren. Das Gespräch lief so wie Sie es erwartet hatte. Überhaupt nicht gut.

„Hören Sie. Ich will ihnen nicht ihre Zeit stehlen, aber..."

„Genau das machen Sie aber! Verschwinden Sie aus meinem Leben! Die Gesellschaft braucht keine solchen Flittchen wie Sie!"

Danach war die Leitung tot.

„Ist deine Mum immer so unfreundlich?", erkundigte sich Jana während Sie sich Liv zuwandte.

„Ich hab dir doch gesagt, dass du dir den Versuch sparen kannst", meinte diese gelangweilt.

„Aber Sie ist deine Mutter."

„Verdammt ich weiß!", brach es aus Liv heraus. Sie stand so ruckartig auf, dass ihr Stuhl nach hinten kippte und polternd zu Boden stürzte. „Scheiße! Scheiße! Scheiße!", fluchte sie und richtete ihre Sitzgelegenheit wieder auf. Sie ließ sich wieder auf den Stuhl fallen und blickte Jana verzweifelt an. „Was habe ich nur falsch gemacht in meinem Leben..."

Freundschaft + {ABGESCHLOSSEN}Onde histórias criam vida. Descubra agora