27. Kapitel

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Mason

Wo bleibt sie denn nur?

Ich habe Caden gebeten, Amara ins Mausoleum zu locken, damit ich mit ihr reden kann.

Ich weiß, dass ich vorhin Mist gebaut habe und will meinen Fehler unbedingt begradigen, bevor es zu spät ist.

Aber obwohl meine Schwester und ihr Freund bereits vor Minuten hier aufgekreuzt sind und nun mit mir am Tisch sitzen, bleiben sowohl meine Mate als auch Caden, der einer der wenigen Freunde die ich habe ist, wie vom Erdboden verschluckt.

Ich kann ihm doch trauen, oder? Er würde doch nicht-

„Alles okay?“, fragt meine große Schwester mich mit misstrauisch zusammengekniffenen Augenbrauen.

Ich merke erst jetzt, dass ich die ganze Zeit über wie in Trance mit dem Steakmesser auf meinem Platz herumgespielt habe.

Bestimmt sehe ich gerade aus wie ein totaler Psycho.

Aber wenn er sie anfässt, dann werde ich-

Noch bevor ich meinen Satz zu Ende denken kann, kommt meine geliebte Amara, dicht gefolgt von Caden, hereinspaziert. Ihre Miene wirkt seltsam, fast so als versuche sie sich irgendetwas nicht anmerken zu lassen.

Sobald sie mich mit am Tisch erblickt, spielt sie wie immer wenn sie nervös ist an ihrem Handgelenk herum. Diese Angewohnheit von ihr habe ich mir bereits eingeprägt und lieben gelernt, sowie auch alles andere an ihr.

Aber ich darf mich jetzt nicht davon ablenken lassen.

Was ist zwischen den beiden vorgefallen?

Mit einer lodernden Flamme voll unbändiger Wut in meiner Magengrube springe ich auf und stürme auf Caden zu.

Ehe er sich versieht habe ich ihnn schon am Kragen seine Shirts gepackt und hebe ihn mit einem Arm in die Höhe.

„Wo wart ihr?“, will ich mit bedrohlicher Stimme von ihm wissen.

„Beruhige dich, Mason!“, versucht Ronda mich aus der Ferne rufend zu besänftigen, doch ich nehme ihre Worte nur am Rande wahr.

All meine Sinne sind auf den Mann vor mir konzentriert, der mich auch noch provoziert indem er eine Braue verächtlich in die Höhe zieht.

Ein tiefes Knurren ertönt aus meiner Brust und ich verstärke meinen Griff, sodass ich ihm dabei leicht die Luft abschnüre.

„Er hat mir nichts getan, Mase“, erkenne ich plötzlich die sanfte Stimme der einzigen Person, die mich in diesem Moment des Jähzorns noch erreichen kann. Amara.

Mein Blick schweift zu ihr, der Griff um mein Opfer lockert sich ein klein wenig.

Da ich sie in meiner Wut nicht erschrecken will, entschließe ich mich dazu, lieber nur gedanklich mit ihr zu kommunizieren.

Wo wart ihr so lange, Amara? Hat er dich angefasst?

Nein! Alles ist gut, Mason. 

Was habt ihr dann so lange gemacht?

Nichts, wir-

Lüg mich nicht an!

Es tut mir leid. Er wollte mir etwas wichtiges sagen.

Und was war das?

Stille.

Caden ist ursprünglich aus meinem Rudel, kommt es dann irgendwann von ihr.

Es dauert einen Moment bis ich ihre Worte verarbeiten kann, doch als ich es schlussendlich tue gefriert schlagartig jegliches Blut in meinen Adern zu Eis.

Ich glaube ihr nicht. Was sie da gerade behauptet darf einfach nicht wahr sein. Das muss ein riesiger Irrtum sein.

Er ist.. warte, was?! Aber er ist aus einem der Rudel, dessen Anführer Teil des-

Teil des Wächterrats waren, beendet sie meinen Satz und raubt mir damit auch noch die letzte kleine Hoffnumg darauf, dass ich nur irgendetwas falsch verstandem habe.

Mein Magem zieht sich schmerzhaft zusammen und jeder einzelne Muskel in meinem Körper verkrampft sich.

Kurz denke ich,  dass es jetzt gar nicht mehr schlimmer kommen kann. Aber der nächste Satz meiner eigenen Mate raubt mir dann auch noch wortwörtlich den Verstand.

Sie waren meine Eltern, Mason.

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Oh oh, Ärger im Paradies... Wenn man es denn überhaupt schon so nennen kann. 😏

Was sagt ihr zu Amara's/Caden's Offenbarung?

Gibt es bis jetzt jemanden in Vallis Mortis, dem ihr nicht vertraut?

Schreibt es mir in die Kommentare, ich bin gespannt auf eure Meinung! 😊😚

Amara & Mason ~ Alpha Der RudellosenDonde viven las historias. Descúbrelo ahora