𝟎.𝟏- 𝐝𝐞𝐚𝐫 𝐝𝐢𝐚𝐫𝐲, 𝐠𝐮𝐢𝐥𝐭𝐲

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𝐂𝐇𝐀𝐏𝐓𝐄𝐑 𝐎𝐍𝐄
♜ 𝑗𝑜 𝑚𝑎𝑦𝑓𝑖𝑒𝑙𝑑 ♜

𝐁𝐄𝐈 𝐉𝐄𝐃𝐄𝐌 Atemzug klammerte sich der derbe Geruch in der Luft an meine Lungen

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𝐁𝐄𝐈 𝐉𝐄𝐃𝐄𝐌 Atemzug klammerte sich der derbe Geruch in der Luft an meine Lungen. Es stank fürchterlich nach Rauch, verkohlter Asche und altem Schweiß, während ich meine Augen langsam über den langen Gang wandern ließ. Sie schienen fast schon selbstständig nach etwas zu suchen. Wonach? Dass wusste ich selbst noch nicht so genau. Nach einem Ausgang, nach Aufregung, oder vielleicht nach Chaos, mit dem ich einfach verschmelzen konnte, sodass mich niemand mehr mit abwertenden Blicken anstarren konnte.

Doch da war nichts und die Leute starrten weiter. Gelangweilt pustete ich den heißen Qualm aus meiner Lunge, bevor ich die Zigarette wieder hinter meiner Lederjacke versteckte.

"Schauen die Leute einen hier immer so an?"

Max lachte leise in sich hinein und richtete ihre Augen auf die Schüler, die daraufhin ihre Blicke von uns abwendeten und heimlich zu tuscheln begannen. "Nur wenn du nen' toten Bruder hast, oder neue bist. Willkommen in Hawkins," flüsterte sie sarkastisch in mein Ohr, doch ihre Stimme klang dabei etwas bedrückter, als die Rothaarige selbst zugeben wollte. Ich beschloss es zu überspielen und rammte meine Schulter ein wenig gegen ihre.

"Also ich muss schon sagen Max, ich versteh echt nicht was du meinst. Hawkins ist doch gar nicht so übel. Ist echt knuffig hier, vor allem wenn man von jeder Seite angestarrt wird. Außerdem habt ihr kein Problem mit überfüllten Straßen, es gibt keine lange Warteschlangen an der Kassa und auch keine Fahrraddiebstähle. Ich würde ja schon fast behaupten, dass Hawkins verdächtig ruhig für meinen Geschmack ist."

Hawkins war wie ein Monster, das versteckt in der Dunkelheit lauerte und seine Opfer Nacht für Nacht zu sich lockte, nur um sie danach für immer zu verschlingen. Alleine im letzen Jahr hatte die Kleinstadt für mehr Schlagzeilen gesorgt, als irgendein anderer Ort. Vermisste Kinder, plötzliche Todesfälle und eine eingestürzte Mall, wie sie es in den Nachrichten verkündet hatten, welche doch gerade erst fertiggestellt wurde. Die ganze Thematik hatte diesen unheimlichen Beigeschmack, welcher mir dann doch irgendwie gefiel, denn obwohl betrunkene Teenager in Chicago andauernd verschwanden und ermordet wurden, war die Sache in Hawkins irgendwie anders. Da steckte so viel mehr dahinter.

Jedoch war dies auch alles, was ich über die Kleinstadt wusste, denn die meisten Vorfälle wurden entweder komplett vertuscht, oder zumindest tot geschwiegen. Max war diejenige, die mir von den meisten Dingen hier bereicherte, aber auch sie redete offensichtlich nicht gerne darüber. Hawkins war eben einwenig anderes, und vielleicht fühlte ich mich deswegen gleich so zu Hause.

"Ruhig? Warte ab bis die Monster hinter dir her sind und dir dein Fleisch vom Körper reißen wollen. Mal sehen, ob du Hawkins dann noch immer so ruhig findest," seufzte Max und versuchte einen Vampir nachzuahmen, offenbar probierte sie mir dabei einwenig Angst einzujagen.

Hellfire Club 𖢻 𝘦𝘥𝘥𝘪𝘦 𝘮𝘶𝘯𝘴𝘰𝘯Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt