Prolog

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„Das wievielte Mal ist das diesen Monat? Das dritte? Vierte? Fünfte?"
„Vierte." bekam Kiba seine Antwort. Allerdings nicht von seinem Besten Freund und Blondschopf, sondern von Shikamaru der gelangweilt auf seinem Handy tippte.

„Du solltest den Kerl abschießen. Wobei ich das Bier vermissen werde." mit diesen Worten lässt Kiba seine Bierflasche, an die seiner Freunde stoßen und trinkt einen großen Schluck.
Naruto brummte nur vor sich hin und begann am Etikett seiner Flasche zu spielen. Es wäre ja nicht so als hätte er darüber noch nie nachgedacht aber der Uchiha war die Liebe seines Lebens, nie würde er von ihm loskommen und selbst wenn würde er vermutlich daran zerbrechen. Bei Sasuke war er sich da nicht so sicher, den während Naruto ihm kaum oft genug sagen konnte, wie sehr er ihn liebte kam von Sasuke nichts.

Generell war sein Freund nicht gerade einfach. Er war ein absoluter Kontrollfreak in jeglicher Hinsicht, sah umwerfend aus was dieser Arsch auch ganz genau wusste, er wird rasend vor Eifersucht wenn ein Kellner Naruto auch nur anlächelte und auch sonst waren seine restlichen Eigenschaften kaum besser. Stur, eingebildet, selbstgefällig, dominant, besitzergreifend und absolut skrupellos, um nur einige zu nennen.

Es ist wohl überflüssig zu erwähnen das es regelmäßig zum Streit kommt und immer wenn der Haussegen bei den beiden schief hing kam Naruto mit seinen Freunden hier her.

Der kleine Pub in der nähe seines Campus war ihr Stammlokal geworden. Das Bier war gut, die Musik erträglich und das viele Dunkle holz machte es gemütlich. Die Kellner und der Barkeeper begrüßten sie inzwischen mit Namen und so einige Shots gingen im laufe der letzten Monate aufs Haus. Sie waren eben gute Stammkunden.

Als Entschädigung dafür das seine Freunde sich immer sein Gejammer anhören mussten zahlte Naruto die Zeche.

„Na dann erzähl mal was hat er dieses Mal gemacht?" fragte der Nara auch wenn es ihn nicht groß zu interessieren schien den seinen Blick löste er immer noch nicht von seinem Handy.

„Meinen Job gekündigt" Mit dieser Aussage hatte Naruto die volle Aufmerksamkeit seiner Kumpels. Selbst Shika ließ nun das Handy in seiner Hosentasche verschwinden, während man auf seinem Gesicht sein langem mal wieder eine Gefühlsregung erkennen konnte. Er wie auch Kiba starrten Naruto Fassungslos an. Da beide wohl ihre Zunge verschluckt haben begann Naruto einfach zu erzählen

„Er meinte da ich ja sowieso die Meiste Zeit bei ihm bin und er alles übernimmt brauch ich doch keinen Job. Zudem hätte ich dann mehr Zeit, die ich ja mit ihm verbringen könnte. Dann schwafelte er irgendwas von der steigenden Kriminalität und das es gefährlich ist, wenn ich so spät nachts noch arbeite. Also war er bei meinem Chef im Club hat mit ihm gesprochen und nun habe ich keinen Job mehr."
Der Blondschopf der inzwischen fast das komplette Etikett von der Flasche gekratzt hatte setzte diese nun an und leerte sie in einem Zug.

Als er mit dem Studium begann brauchte er einen Job. Seine Mutter unterstützte ihn, wo sie nur konnte aber nach dem Tod seines Vaters waren ihre Mittel begrenzt. Sie schaffte es gerade so ihm das Wohnheim zu finanzieren da wollte er ihr nicht noch mehr auf der Tasche liegen, aber in Konoha mit 19 einen Job zu finden von dem man halbwegs leben konnte ohne Ausbildung oder Erfahrung war so gut wie unmöglich.

Nachdem er sich die Finger wund telefoniert und die Schuhe Blutig gelaufen hatte fand er endlich eine Stelle. Sein Chef Orochimaru war gerade dabei mit seinen beiden Söhnen einen Nachtclub zu eröffnen „The Snake". Damals hatte er händeringend einen Barkeeper gesucht aber keiner wollte führ ihn arbeiten da der Kerl einfach nur unheimlich war. Naruto hätte es auch nicht gewundert, wenn in einer Wanne voll Eis aufgewacht wäre mit einer Narbe dort so einst seine Leber war. Aber er brauchte Geld und der creepy Kerl zahlte gut und war bereit ihn ohne Erfahrung einzustellen. Seit vier Jahren arbeitete er nun in diesem Club, der sich in dieser Zeit zu der Top Adresse der statt gemausert hatte.

Und Sasuke kündigte einfach für ihn. Einfach so! Weil ER der Meinung war es sei zu gefährlich und Naruto hätte dann mehr Zeit für ihn. Das beste an der ganzen Sache war das Sasuke gar nicht verstand wieso sein Freund ausgerastet war. Alle Argumente die er vorbrachte schienen dem Uchiha völlig egal zu sein.

Die Tatsache das Naruto, seit seinem vierten Lebensjahr in Karate unterrichtet wurde ebenso die Tatsache das er den 10. Dan besitzt waren ohne Bedeutung. Auch das Naruto schon japanischer Meister war und heute noch Gold für seine Universität erkämpfte schienen Sasuke eher zu verärgern als ihn umzustimmen.

Wen der Blondschopf eines nicht war dann wehrlos aber erklär das mal einem Sasuke Uchiha.

Das sind die Momente in dem Naruto wirklich versucht war ihm die Zähne aus seinem perfekten Gesicht zu schlagen. Aber stattdessen saß er nun wieder hier, zum vierten Mal in diesem Monat wie es schien.

Da sein Bier leer war hob er die die Hand und winkte dem Kellner zu und deutete auf sein leere Bierflasche. Dieser verstand auch sofort und machte sich auf dem Weg zur Baar, um Nachschub zu organisieren.

„Trenn dich von ihm! Der Kerl kennt ja gar keine Grenzen!"
„Das ich das mal sage, aber ich gebe Kiba recht! Das ist ja nicht mal mehr eine Zwangsstörung." kam es von dem Nara unserem Psychologiestudenten. Das die beiden mal einer Meinung sind hätte Naruto nie gedacht und das Shika offen so was wie sorge zeigt ließ Narutos Magen sich verkrampfen.

Der Kellner, der ihnen ihr Bier brachte, unterbrach ihre Unterhaltung und ersparte Naruto die Antwort. Während er sich daran machte sein zweites Bier zu leeren machten sich seine Freunde daran endlich mal das erste auszutrinken.

Lange blieb es still an ihrem Tisch, keiner sagte etwas. Die Diskussion das Naruto sich trennen sollte führten sie schon das ein oder andere Mal, aber er konnte es einfach nicht. Allein der Gedanke von Sasuke getrennt zu lässt sein Herz schmerzen und seine Augen brennen.

Dennoch musste er sich eingestehen, dass es so nicht weiter gehen kann. Er verstand die Argumente seiner Freunde und der angehende Psychologe unter ihnen hatte vermutlich recht das bei dem Uchiha so einiges nicht stimmte. Es ergab vielleicht wenig Sinn, aber Naruto liebte seinen Freund genau wegen den Eigenschaften, die ihm sonst letzten Nerv rauben.

Der Kontrollzwang, durch den er seinen Job verlor, machte Sasuke so unglaublich erfolgreich, nichts überließ er dem Zufall. Sein Ego das Naruto zum Verzweifeln brachte gab ihm das Selbstvertrauen auf die Meinung anderer zu scheißen, er selbst zu sein und Meetings mit Investoren und Kunden durchzustehen, bei denen es um Millionenbeträge ging. Um sein Selbstvertrauen beneidete er den schwarzhaarigen oft.

Wenn Naruto ehrlich war mochte er sogar die Eiversucht des älteren, wenn diese mordlüsterne dunkle Aura um Sasuke herum aufwallte und das nur weil es um ihn ging. Wie dieser Besitzergreifend immer irgendwo die Hand an seiner Hüfte oder seinem Rücken hatte, um aller Welt zu zeigen zu wem der Uzumaki gehörte. Immerhin würde das der ältere all dies nicht tun wenn er Naruto nicht lieben würde .... oder?

Mit einem Seufzen kehrte er aus seinen Gedanken zurück und nahm einen großzügigen Schluck von seinem neuen Bier. „Ich liebe seine verrückten Eigenschafften. Ich wünschte nur er würde sie nicht so völlig überzogen auf mich projizieren. Ich würde so gerne verstehen was da oben vor sich geht." der Blondhaarige Mann tippte sich mit dem Hals der Flasche an die Schläfe.

„So was wie eine Bedienungsanleitung? Nach dem Motto keine Tiere in der Mikrowelle trocknen? Sasuke nicht vor 11 Uhr Wecken?" Kiba schauderte, wie er sich an diesen Albtraum erinnerte auch auf dem Körper des schwarzhaarigen und des blonden bildete sich eine Gänsehaut.

Naruto war zwar auch kein Morgenmensch aber im Vergleich zu seinem Freund war er das blühende Leben und die gute Laune in Person.

Aber der Gedanke gefiel ihm, eine Bedienungsanleitung für Sasuke Uchiha.
Was würde ich dafür geben ....

Das BuchWhere stories live. Discover now