Zwei Brüder, ein Problem

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„Bist du dir sicher?" Sai sah Naruto besorgt an. Der Blonde wirkte immer noch, als würde er jeden Moment weinend in sich zusammenbrechen. Der Dunkelhaarige hatte kein gutes Gefühl dabei ihn hier abzusetzen und einfach nach Hause zu fahren. Aber der Blondschopf war erwachsen und mehr als ihm davon abraten konnte er nicht.

„Ich weiß nicht .... wird schon schiefgehen." Das Lächeln das Sai bekam konnte falscher nicht sein. „Soll ich bleiben? Warten bis du was auch immer geklärt hast und dich dann nach Hause bringen?"

„Nein, nein passt schon." Er warf ein letzten Blick auf die alte traditionell japanische Villa, ehe er sich geschlagen gab. Was sollte er sonst tun? Er konnte und wollte Naruto zu nichts zwingen.

„Na gut. Ruf mich aber an wenn du abgeholt werden willst. Ich nehme an hier findet man nicht so leicht eine Bushaltestelle." Sein Blick wanderte die Straße entlang, die von hohen Mauern gesäumt wurde. Hier lebten nur jene die das nötige Kleingeld dafür besaßen. Villa reihte sich an Villa umgeben von Meterhohen Schutzwällen. Weit und breit sah man keine Geschäfte und wenn man doch über eins stolperte, hatte man zum Einkaufspreis das Datum addiert. Es würde ihn sehr wundern, wenn man hier für ein paar Yen mit dem Bus fahren konnte.

„Ich komm klar, ich war hier schon ein paar Mal." Naruto stützte sich am Dach des Kleinwagens ab und beugte sich ein wenig herunter, um seinen Fahrer besser sehen zu können. „Lass uns das mal wiederhohlen."
„Hä?" Als der Kunststudent seinen Blick von der Straße nahm und zu seinem Freund schweifen ließ zuckte er zurück. Eindeutig zu nah. „Aber ....?"

„Nicht dafür! Als Kumpels! Ich lade dich zu ein, zwei Drinks ein und du erzählst mir von diesem Deidara." Naruto schmunzelte ein wenig als Sai vor ihm zurückwich und rot wurde. Ob ihm nur die Nähe oder doch das Thema unangenehm war konnte er nicht sagen. Menschen mochten ihn schon immer und schütteten ihm daher erstaunlich schnell ihr Herz aus.

„Mhm .... na gut, aber ich denke du solltest dich zunächst um die kümmern." Der Blondschopf folgte Sais Nicken und sah über seine Schulter. Im Tor zum Anwesen standen Itachi und Shisui.

Der Älteste sprang ihn auch direkt an und legte von hinten die Arme um seinen Oberkörper.
„Narutooooo." Der Uchiha grinste und blickte ins Innere des Autos. „Dein Neuer? Ging ja schnell und der Arme Sasuke geht bald zu Grunde."

„Hä?" Naruto hatte keine Ahnung, was man ihm damit sagen wollte, lediglich seine Brust zog sich unter dem Namen seines Exfreundes schmerzhaft zusammen.

„Ich fahr dann mal. Naruto du hast meine Nummer ...." Sai blickte ein letztes Mal auf die beiden Männer, die ihn ansahen, als sei er der Staatsfeind Nummer eins. Er hoffte es ist kein Fehler Naruto bei diesen Raubtieren zu lassen.

Dieser sah dem Auto hinterher, ehe er sich zu den beiden schwarzhaarigen Männer umdrehte. Dabei versucht er Shisui von sich zu schieben, verstand nicht wieso der Ältere ihn nicht loslassen wollte. Er war schon immer anhänglich aber das? Doch als Blaue Augen auf schwarze trafen begann Naruto zu verstehen den mit einem Atemzug war es Shisui der ihn davon abhielt in sich zusammenzusacken. Naruto zitterte am ganzen Körper, seine Muskeln hatten jegliche Kraft verloren und alles, was er tun konnte, war sich hilfesuchend in an starke Arme zu klammern.

Das Itachi seinem Bruder ähnlich sah wusste der Blonde. Er hatte sich jedoch nichts weiter dabei gedacht. Er hatte sich überschätzt, geglaubt es ertragen zu können da ihn Itachis Stimme nicht völlig aus der Bahn warf. Die Form seines Gesichtes, die Augen, die Lippen und das Kinn glichen Sasuke. Selbst die Ausdrucklose Mine mit der Itachi ihn ansah hätte gespiegelter nicht sein können.

Auch Shisui sah man seine Wurzeln an und dennoch war er das komplette Gegenteil der beiden Brüder. Sein Gesicht glich keiner eisernen Maske, er zeigte seine Gefühle offen und seine Lippen zierte fast immer ein Lächeln. Er ging offen auf Menschen zu und brachte sie mit seinem oftmals fragwürdigen nicht immer ganz angebrachten Humor zum Lachen. Für seine Liebsten war ihm nichts zu viel. Von allen in dieser schrägen Familie mochte Naruto ihn stehts am lieben, daher fand er es auch nicht seltsam gerade bei ihm Schutz zu suchen. Sein Gesicht drückte er eng an die Brust des Älteren, seine Arme schlang er um ihn wie ein Oktopus.

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