Die ersten Schritte

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Essen, Kleidung, Training, Tagesabläufe und einige Aspekte mehr in deinem Leben kontrolliert Sasuke Uchiha nur all zu gerne. Ein Kontrollwahn wie er im Buche steht und so einige Verhaltensvorscher an ihre Grenzen treiben würde.

Als nervig, störend und einengend wirst du es empfinden. Mit einem Lachen tust du es gegenüber deinen Freunden ab, während die Angst tief in dir sitzt und dich zerfrisst. Die Sorge wie weit Sasuke in seinem Wahn eines Tages gehen wird. Noch hat er dich nie eingeschlossen oder gar schlimmeres, aber würde es eines Tages so weit kommen?
Wo liegt seine Grenze?

Der Job ist schon verloren aber was wird als nächstes kommen?

Deine unterschwellige Angst doch eines Tages einfach einzuknicken und dich dem zu ergeben. Doch gehen willst und kannst du nicht einfach den dein Herz gehört ihm, seit eurem ersten Streit in der Cafeteria.

Aus Angst tun wir die verrücktesten Dinge und Angst ist es auch die Sasuke antreibt. Vermutlich glaubst du das nicht. Sasuke Uchiha und Angst? Jeder aber doch nicht Sasuke. Er kann es hinter seinen Eismauern zwar gut verstecken aber das heißt nicht das seine Seele nicht schreit.

Vermutlich wirst du ihn mal gegoogelte haben, wenn nicht hier die Kurzfassung: Sasuke war 5 Jahre alt als Einbrecher in sein Haus kamen. Einige wirklich üble und verrückte Typen die dank guter Anwälte, Fehler im System und überfüllter Gefängnisse freikamen. Sasukes Mutter versteckte ihn und seinem Bruder in einem Schrank, von dem die beiden Kinder alles mit ansahen.
Es war schlimm so viel lass dir gesagt sein.

Großgezogen wurden die beiden dann von Madara Uchiha.
Mit seinem Kontrollwahn versucht Sasuke sich und die Menschen, die ihm etwas bedeuten zu schützen. Nie soll sich so ein Ereignis in seinem Leben wiederhohlen. Je mehr er also versucht dich und dein Leben zu kontrollieren je mehr bedeutest du ihm.

Auch wenn du die Hintergründe nun kennst und es vielleicht besser verstehst haben wir das eigentliche Problem nicht gelöst. Leider ist das auch nichts was in den nächsten Tagen erledigt wäre so das ihr glücklich in den Sonnenuntergang reiten könnt.

Jahrelange intensive Therapie könnte helfen aber wir alle wissen das Sasuke nicht mal mit einer Waffe am Kopf ein Fuß in das Büro eines Psychologen setzen würde.

Daher beginnen wir mit den kleinen Dingen die du beeinflussen kannst, beginnend mit dem neuen Burgerladen in den du schon seit Wochen willst.

Zuerst fragst du Sasuke ganz direkt, ob von Angesicht zu Angesicht oder übers Handy ist dabei völlig egal ob ihr dort essen geht. Die Antwort wird Nein sein, aber das ist uns allen klar. Sein nein einfach so abzutun da du weißt das wir ihn eh dazu bekommen mit dir dort essen zu gehen wird ihn Lunte riechen lassen. Also musst du traurig wirken, ohne dass es zu viel oder zu wenig ist.

Als nächstes gilt es ihn unauffällig auf das Restaurant aufmerksam zu machen. Du könntest ein Flyer in einen Briefkasten stecken, allerdings gibt es dabei einiges zu beachten. Zum einen musst du die Flyer im ganzen Viertel verteilen da es verdächtig wäre, wenn nur Sasuke einen bekommen würde. Zum anderen dürfen dich die Überwachungskameras nicht entdecken. Also schon mal eher kompliziert.

Einfacher wäre es mit seinem Handy oder seinem Computer einige Male nach dem Restaurant zu Googlen, allerdings überlässt er dir diese nicht einfach so. Dank unserem angeblichen Datenschutz wird er die Tage darauf Werbung für Burger angezeigt bekommen. Alternativ und einfacher wäre es wenn du ihn an deinen Laptop oder an dein Handy lässt und er dort besagte Werbung sieht. Das würde auch seine Paranoia und seine Eifersucht etwas zügeln da du ja nichts vor ihm versteckst.
Dazu aber an anderer Stelle mehr.

Ist dieser Schritt getan musst du seine Termine herausfinden müssen. Dazu brauchst du den Terminplaner, den er immer mit sich herumträgt oder der auf seinem Schreibtisch liegt. Darin befindet sich sein gesamtes Leben. Adressen, Telefonnummern, Termine, Kontodaten und einiges mehr also lass dich ja nicht erwischen!

Seine Termine wirst du dir merken müssen, nur nicht aufschreiben oder Abfotografieren. Aus der Nummer kommst du sonst nicht mehr raus.

Hast du seine Termine in Erfahrung gebracht erwähnst du wie zufällig beim Essen das Kiba oder Shikamaru dir in der Uni erzählt hätten das sie dort essen waren und wie gut die Burger sind. Geh nicht weiter darauf ein und frag ihn auch nicht noch mal, ob ihr zusammen dort essen, gehen wollt. Erzähl einfach weiter von deinem Tag.

Zu guter Letzt verabrede dich mit deinen Freunden, vielleicht auch mit ein paar Kommilitonen zum Essen in besagtem Restaurant. Wichtig dabei ist es die Verabredung auf einen Zeitpunkt zu legen an dem Sasuke einen Termin hat, den er nicht einfach so verschieben oder absagen kann. Dazu ist es gut zu wissen das seine Termine, die wirklich wichtig sind mit einem roten Stern gekennzeichnet sind.

Zu beachten ist auch das du ihm von deiner Verabredung wirklich, wirklich, kurzfristig erzählst am besten wäre zwischen Tür und Angel kurz bevor Sasuke ins Büro muss.
Du solltest dich darauf gefasst machen das er alles andere als begeistert von der Idee sein wird. Allerdings wird sich daraus keine große Diskussion ergeben da er auf dem Sprung ist und sich nicht leisten kann sich lange mit dir aufzuhalten.

In schätzungsweise 99 Prozent der Fälle wird er verlangen das du das Treffen absagst und darauf bestehen das er mit dir in den nächsten Tagen dort essen gehen wird. Somit hättest du dein Ziel erreicht den ein Uchiha bricht nie sein Wort. Das würde Sasukes Stolz gar nicht zulassen.

Insbesondere beim letzten Schritt solltest du deine Freunde einweihen. Sollte Sasuke wiedererwarten doch bei ihnen Nachhacken sollten sie mitspielen gelichzeitig aber auch wissen das es nur eine Scheinverabredung ist. Nicht das am Ende wirklich jemand auf dich im Restaurant wartet.

Das Prinzip funktioniert auch bei Kinofilmen, Partys und sogar bei Ausflügen. Allerdings ist bei einem Ausflug zu beachten das die Vorbereitungszeit mehr Zeit in Anspruch nehmen wird.

Du solltest darauf achten diesen Kniff nicht zu oft anzuwenden. Sasuke ist nicht dumm und wird irgendwann dahinterkommen, wenn du es übertreibst. Nutze ihn bei Dingen, die dir wirklich wichtig sind.

Viel Glück!

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Nachdem Naruto die ersten Seiten seines neuen Buches gelesen hatte machte er sich direkt daran seine Wohnung auf links zu drehen. In jeder Lampe, in jeder Schublade, hinter jedem Schrank und jeder Kommode, unter dem Bett ja sogar im Luftschacht der Klimaanlage suchte er nach Kameras oder Mikrofonen.

Er fühlte sich beobachtet und war schon am Überlegen, ob er nicht die Kissen oder die Vorhänge aufschneiden sollte, um zu prüfen ob dort nicht eine Wanze versteckt war. Unruhig lief er in seinem Zimmer auf und ab, dass nach seiner Suchaktion schlimmer aussah denn je. Er war nicht unordentlich das Zimmer war einfach zu klein für seine Habseligkeiten.

Während er versuchte, nicht über seine eigene Jeans zu stolpern überlegte er fieberhaft wer das Buch geschrieben haben könnte. Wer immer es war wusste nicht nur über Sasuke Bescheid, sondern auch über ihn. Das er studierte, wer seine Freunde waren ja sogar wo er gerne mal essen gehen würde.

Zuerst kam ihm ja Itachi in den Sinn. Er als Sasukes Bruder wusste aus erster Hand was bei seinem Bruder nicht stimmte und als Anwalt der Firma, die Sasuke leidet hatte er durchaus die Möglichkeit alles über Naruto rauszufinden. Aber würde er sich solche Mühe geben?

Möglich wäre es, zwar kannte Naruto ihn nur von seiner Hochzeit, aber er schien der Typ zu sein der es lieber kompliziert mag als einfach mal offen zu sagen was Sache ist. Aber wo er schon an die Hochzeit dachte, viel Naruto ein das Itachi in den Flitterwochen war. Zwar könnte er das Buch vorher geschrieben haben und einen Bediensteten gebeten haben es abzugeben, aber warum sollten die Klingeln.

Es gäbe noch Madara Uchiha, den Onkel von Sasuke und Itachi. Er ist ein großes Tier beim Militär und so wie man es sich wohl vorstellen würde. Die Uniform saß akkurat, die Bügelfalte in der Hose waren perfekt und die Brust zierte ein Orden nach dem anderen. Zwar hatte er Madara auch nur auf der Hochzeit gesehen, aber er schien Naruto nicht wie der Typ, der ihm helfen wollte mal ganz davon zu schweigen das er etwas über das Gefühlsleben seines Neffen preisgeben würde.

Seine Freunde waren auch keine Option. Er kannte die Sauklaue von Kiba und Shikamarus Schrift war auch eine andere. Sie wussten auch nicht genug über seinen Sasuke um Naruto solche Ratschläge zu geben und wenn doch wären sie doch schon früher damit angekommen.

„Ahhhhhh verdammte Scheiße!" frustriert ließ Naruto sich aufs Bett fallen und landete prompt auf ein paar seiner Chemiebücher, die sich ihm unangenehm in den Rücken bohrten. Auch die hatte er durchgeblättert, um sicher zu gehen das nichts zwischen den Seiten steckt und dann einfach auf sein Bett geworfen. Er zog die Bücher unter seiner Kehrseite hervor und ließ sie achtlos auf den Boden fallen. Um sein Forensik Studium konnte er sich später sorgen machen es galt wichtigere Dinge zu klären.

War es nicht hinterhältig Sasuke so zu manipulieren? Würde Naruto es überhaupt genießen können, wenn er mit Sasuke zusammen war? Sollte nein wollte er wirklich die Ratschläge des Stalkers Schriftstellers umsetzen?

War Naruto so ein Mensch?

Erschreckend schnell stellte er fest das die Antwort Ja lautete. Ob die Antwort vor einigen Wochen auch genauso ausgefallen wäre, war fraglich. Aber der Schock über sein Jobverlust und die Aussicht eines Tages als Sasukes Hauself zu enden ließ ihn zumindest den Versuch wagen.
Tat er nichts tun würde er sich am Ende nur selbst verlieren egal ob an Saskues Wahn oder aufgrund der Trennung.

Fest entschlossen packte er sein Handy und fragte seinen Liebsten, ob er mit ihm Burger essen gehen will.

Wie überraschend ..... die Antwort war Nein


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