Kapitel 4

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PoV. Jin

Glücklich summend gehe ich neben Namjoon her.

Dieser ist noch immer zurückhaltend und ruhig. Doch denke ich, dass er sich langsam an unsere Gruppe gewöhnt hat.

Seit er zu uns gestoßen ist, sind wenige Wochen vergangen. Wir haben wirklich viel Spaß und beziehen Namjoon überall mit ein. Leider ist er noch nicht ganz aufgewärmt, doch das wird mit der Zeit.

Namjoon ist für mich eines der interessantesten Wesen. Ich will alles über ihn erfahren. Jedoch wird dies Zeit beanspruchen. Das Ergebnis aber wird super sein.

"Hey Namjoon, willst du nachher mit zum Freibad?" Frage ich und bleibe vor ihm stehen, wodurch er gezwungen ist, stehen zu bleiben.

"Ich weiß nicht" antwortet er leise und packt fester das Ende seines Pullovers. Ich möchte gerade etwas antworten, als Beomgwhan und seine Freunde vor uns auftauchen.

Diese betrachten Namjoon eindeutig abwertend und dann sieht Beomgwhan mich an. "Wieso treibst du dich noch immer mit diesem Freak rum? Hat er euch angeschwult? Oder hat er euch bedroht, damit ihr ihn in eure Gruppe aufnehmen tut?" Fragt er und der Spott tränkt seine Stimme.

Genervt verschrenke ich meine Arme vor der Brust. Vom Augenwinkel aus kann ich erkennen, wie Namjoon seinen Kopf senkt und gehen möchte, doch halte ich ihn auf. "Bleib. Namjoon, bitte. Und du. Du hast Mal nicht so deine große Klappe aufzureißen. Namjoon ist ein genauso wichtiger Mensch, wie jeder andere auch. Außerdem dürfen wir ganz allein entscheiden, wer in unsere Gruppe darf und wer nicht. Und Namjoon ist nicht so arrogant wie du" fauche ich und sehe ihn hasserfüllt an. "Ich...ich kann auch gehen...wenn ich...euch solche Schwierigkeiten bereite..." Murmelt Namjoon.

Beomgwhan lacht. "Genau. Hau ab. Dich möchte keiner als Freund haben" spricht er gehässig und ich sehe rot. Sofort gehe ich auf den Jungen vor mir zu und schubse ihn zurück. Dadurch stolpert er und fällt schlussendlich zu Boden. "Halt die Klappe. Ich bin gerne mit Namjoon befreundet! Er ist ein anständiger, netter Junge! Aber du, du bist verdorben und ein arrogantes Arschloch! Von nun an lässt du ihn in Ruhe! Denn wenn du dich mit ihm anlegst, legst du dich mit mir an! Und das, mein Freund, das willst du nicht" zische ich drohend und dann packe ich Namjoons Ärmel und ziehe ihn mit mir.

Mit gesenktem Kopf lässt er sich mitziehen und bei diesem Anblick bricht mir das Herz.

Als wir irgendwo ungestört sind, lasse ich seinen Ärmel los und sehe ihn an. "Hey. Namjoon. Es ist alles okay, wir sind nun allein"

"Es tut mir leid ...es tut mir so leid...ich..ich möchte keine Schwierigkeiten bereiten.." flüstert er. Hätte ich nicht so aufmerksam zugehört, dann hätte ich das bestimmt nicht mitbekommen.

Leise seufze ich und dann gehe ich auf ihn zu und lege meine Hand auf seine Schulter. Sofort schaut er hoch und sieht mich an. "Namjoon. Das, was ich dort vorhin gesagt hatte, meinte ich ernst. Ich sage sowas nicht aus Spaß. Du gehörst zu uns und ich bin gerne dein Freund. Ich möchte dich kennenlernen! Wissen, was deine Hobbys sind und so. Also bitte...bitte sag sowas nicht. Ich weiß, es kommt plötzlich und du bist daran nicht gewöhnt. Aber ich schwöre dir hoch und heilig....niemals werde ich dich verletzen und dich verarschen. Pinky promise" sage ich ernst, aber auch sanft und halte ihm meinen kleinen Finger hin.

Zögerlich sieht er mich an, doch dann streckt auch er seine Hand aus und verschränkt seinen kleinen Finger um meinen.

Lächelnd sehe ich ihn an. "Kommst du dann nachher?" Frage ich und er nickt. "Ich werde da sein. Du...kannst mir ja schreiben, wann ihr ungefähr losfahrt" murmelt er und schnell nicke ich. "Das werde ich"

Erfreut lächel ich ihn glücklich an und dann gehen wir wieder zu den anderen.

Nachdem wir die Schulstunden endlich hinter uns haben, bereiten wir uns alle für das Freibad vor. Vor mir liegt meine rosane Tasche und darin befindet sich schon ein Handtuch. Nach der Schule habe ich noch ein paar Snacks eingekauft und bin gerade dabei, diese in die Tasche zu stopfen. Eine Wasserflasche lege ich noch dazu.

Meine Badehose ziehe ich schon jetzt an und tue entsprechend eine Boxer noch in die Tasche.

Dann streife ich mir noch ein Handtuch und eine Shorts über und ziehe den Reißverschluss der Tasche zu. Danach nehme ich mein Handy in die Hand und schreibe Namjoon.

Namjoon-ahh 🤓

Also, ich laufe jetzt los

Bin in ungefähr 10 Minuten beim
Freibad

Okay

Dann mache ich mich auch
auf den Weg.

👍🏻

Schmunzelnd lege ich das Handy beiseite und gehe dann los.

Für einen Moment schließe ich die Augen, um die warme Sonne zu genießen. Heute ist ein wirklich warmer Tag und perfekt für eine Abkühlung im Freibad.

Nach ungefähr zehn Minuten komme ich an und warte davor dann auf Namjoon. Das Trio unserer Gruppe hat mir schon geschrieben, dass sie drinnen sind und die Decken ausbreiten.

Geduldig warte ich hier und schaue immer wieder zum Parkplatz.

Ob er zu Fuß kommt? Oder mit Auto?

Fünf Minuten später erkenne ich dann einen bekannten Lockenkopf und muss sofort lächeln.

Da ist er ja.

Schmunzelnd gehe ich ihm entgegen und bleibe dann vor ihm stehen. "Hey!" Begrüße ich ihn und hebe kurz meine Hand. "Hey" murmelt er nur und kurz muss ich schmollen.

Sei geduldig Jin. Du kannst nicht von ihm verlangen, dass er sich sofort öffnet.

"Na komm, bezahlen wir und gehen dann zu den anderen" Er nickt und dann gehen wir gemeinsam die Eintrittskarten bezahlen.

Danach begeben wir uns zu den anderen und breiten unsere Sachen aus. "Ich könnte direkt ins Wasser springen" spreche ich vergnügt aus und ziehe mir das Shirt und die Shorts vom Leib.

Die anderen tuen es mir gleich und abwartend sehe ich Namjoon an. "Aber...N-Nicht urteilen..." "Niemals" versichere ich ihm.

Tief atmet der größere aus und dann zieht er auch sein Shirt und die Hose aus. Sofort klappt mein Mund auf, als ich sehe, wie sein trainierter Körper zum Vorschein kommt. Seine Muskeln sind definiert, sein Sixpack gut abgezeichnet.

Fuck. Er sieht zum anbeißen aus.

Leise räusper ich mich verlegen. "Deshalb würden wir doch niemals urteilen. Du...siehst gut aus" gestehe ich und wenn ich mich nicht täusche, hatte Namjoon für den Bruchteil einer Sekunde ein Lächeln auf den Lippen.

"Na dann, ab ins Wasser!" Ruft Hoseok und läuft vor. Grinsend verdrehe ich die Augen und renne ihm hinterher. Kaum sind wir beim Becken angekommen, springen wir beide herein.

Sofort trifft das kühlende Wasser auf meine erhitzte Haut und besser könnte ich mich nicht fühlen.

So verbringen wir noch den Nachmittag im Schwimmbad und schaffen viele tolle Erinnerungen.



The silent boy Where stories live. Discover now