11. Dezember

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von Fab geistiola (lets._dance_fanpage)

PART 3 von 3

Ihr Gehirn war anscheinend so schlecht mit diesen ganzen Eindrücken klargekommen, dass sie sogar davon geträumt hatte. Dabei war der Traum so absurd gewesen, dass Janin es kaum glauben konnte. In ihrem Traum war sie auf Sarahs Hochzeit gewesen. Sie hatte den Typen aus der Bar geheiratet, während neben Janin ein Alien als Begleitung saß, das aussah als würde es aus ihrem persönlichen Horrorfilm kommen. Sarah war zu ihr gekommen, hatte sie von oben bis unten gemustert und ihr dann mitgeteilt, dass das wohl Schicksal wäre, dafür dass Janin sie nicht hatte haben wollen. Dann hatte sie vor ihren Augen den Typen aus der Bar geküsst, während Janin sich ebenfalls in ein Alien verwandelt hatte. Wie kam ihr Gehirn bitte auf sowas? Und wieso war es ihr anscheinend so wichtig was Sarah in ihrem Leben machte? Ihr konnte doch komplett egal sein, wen sie küsste. Janin schüttelte den Kopf und machte sich auf den Weg zum Frühstück. Wenigstens würde sie da vermutlich alleine sein, denn es war erst sieben, sie würden erst in vier Stunden losfahren und vermutlich würden die meisten bis zur letzten Minute ausschlafen. Umso überraschter war sie als sie Rene bereits an einem Tisch sitzen sah. Sie holte sich eine Tasse Kaffee und Porridge und setzte sich dann zu ihm. Wenigstens hatte sie dann ein bisschen Ablenkung und musste nicht die ganze Zeit über ihren merkwürdigen Traum nachdenken.
„Was machst du denn so früh hier?", fragte Rene sie als wäre es nicht mindestens genauso absurd, dass er schon hier saß. War nun auch nicht so als wäre Rene dafür bekannt jeden Tag als erster beim Frühstück zu erscheinen.
„Das wollte ich eigentlich dich fragen", entgegnete sie ihm, denn sie wollte ihm nicht unbedingt von ihrem seltsamen Traum erzählen. Rene lachte.
„Ich musste noch mit meinem Management telefonieren und die konnten nur so früh. Danach nochmal schlafen hat sich nicht gelohnt", erklärte er. Janin nickte verstehend, auch wenn samstags um sieben Uhr morgens eine ganz schön seltsame Uhrzeit für ein Gespräch mit dem Management wäre. Aber was wusste Janin schon. „Und du?", fragte Rene nochmal als wäre es ihm wirklich wichtig zu wissen, was Janin so früh beim Frühstück machte. Sie zuckte mit den Schultern.
„Ich habe was seltsames geträumt und konnte nicht nochmal einschlafen", erklärte sie knapp und hoffte Rene würde einfach nicht weiter nachfragen. Rene runzelte die Stirn. Er würde wohl doch nochmal nachfragen.
„Was denn?" Janin seufzte. Wie sollte sie das bitte erklären, ohne dass Rene sie für verrückt erklärte.
„Naja ich habe mich in ein Alien verwandelt", meinte sie erstmal, da sie Rene nicht komplett verschrecken wollte mit ihrem Traum. Rene runzelte die Stirn und lachte.
„In ein Alien? Wieso das denn?", fragte er als wäre Janins Traum einfach nur für seine Unterhaltung da. Dabei verwirrte er Janin mehr als es das vermutlich sollte.
„Keine Ahnung, meine Begleitung war auch ein Alien", erzählte sie als würde das wirklich mehr erklären. Rene zog eine Augenbraue hoch. Er zeigte gerade gefühlt mehr Emotionen als bei seinem Contemporary, aber vielleicht fiel ihm Verwirrung auch einfach leichter.
„Deine Begleitung? Wobei?" War Rene spontan Siegmund Freuds Nachfolger geworden und versuchte sich in Traumdeutung? Oder wieso wollte er ausführlich jedes Detail von Janins Traum wissen. Sie sah abwartend auf den Tisch, weil sie sich nicht sicher war, ob sie das erzählen wollte, sah dann aber doch wieder zu Rene. Vielleicht konnte er ihr ja helfen ein bisschen Ordnung in dieses Chaos von Traum zu bringen.
„Ich war in meinem Traum auf der Hochzeit von Sarah und diesem Typen aus dem Club gestern. Zusammen mit einem Alien. Sarah kam dann zu mir und meinte das hätte ich davon, dass ich die damals nicht gewollt habe und dann habe ich mich auch in ein Alien verwandelt", fasste sie ihren Traum zusammen. Wenn sie Rene wäre würde sie jetzt wohl denken Janin wäre wahnsinnig geworden, aber was konnte sie schon für ihre Träume? Rene runzelte die Stirn.
„Und du bist dir sicher, dass du nichts von Sarah willst?", fragte er plötzlich. Janin runzelte die Stirn. Wie kam er denn jetzt plötzlich auf das Gesprächsthema?
„Ja?", antwortete sie, wobei das eher wie eine Frage als wie eine Antwort klang. Rene zog seine Augenbraue hoch und wirkte wenig überzeugt. „Wieso sollte ich was von ihr wollen?", stellte Janin die Gegenfrage als wäre Rene ihre personifizierte Gefühlswelt und könnte ihr das deswegen beantworten. Er zuckte mit den Schultern.
„Naja deine Reaktion gestern nachdem du sie mit dem Typen hast rummachen sehen und dein Traum klingen jetzt nicht so als wäre dir egal, was mit Sarah los wäre", meinte Rene knapp als wäre das nun wirklich offensichtlich. Janin starrte in die Tasse vor sich als könne die ihr alle ihre Fragen beantworten. Irgendwie hatte Rene recht. Sie hatte sich wirklich nicht gut gefühlt als Sarah den Typen geküsst hatte. Aber dass sie direkt auf Sarah stand? Sie hatte noch nie Gefühle für eine Frau gehabt. Andererseits hatte sie die letzten Tage Sarahs Gesellschaft doch sehr vermisst. „Janin?", riss Rene sie aus ihren Gedanken und sah sie besorgt an als hätte sie sich gerade kurz in ein Orakel oder so verwandelt.
„Der Typ gestern war einfach seltsam", behauptete sie schließlich als wäre das die passende Reaktion in dieser Situation. Sie kannte den Typen nicht einmal geschweige denn, dass sie ihn wirklich gesehen hatte.
„Du kennst ihn nicht mal", entgegnete Rene ihr, womit er natürlich vollkommen Recht hatte. Janin zuckte mit den Schultern. Konnte man Leute nicht einfach aus Prinzip nicht mögen? Falls ja war das definitiv der Fall bei ihr. Rene schmunzelte. „Ich glaube du bist eifersüchtig und solltest dringend nochmal mit Sarah reden", fügte er dann noch hinzu. Mit Sarah reden war ja eine super Idee wenn die Janin nicht meiden würde als wäre sie die personifizierte Pest. Mal davon abgesehen, dass Janin gar nicht wusste wie sie mit Sarah reden sollte. Worüber überhaupt? Hey Sarah, ich finde dich vielleicht doch ganz gut, aber ich weiß es nicht wirklich! Definitiv nicht die beste Idee, die sie je gehabt hatte.
„Ja vielleicht, aber sie hält sich ja ständig von mir fern als hätte ich eine ansteckende Krankheit", argumentierte Janin. Sie wusste nicht mal wie sie Sarah überhauot mal abfangen sollte, denn sie sahen sich nie ausßer während der Show. Und vermutlich wäre es nicht die schlauste Idee während Daniels Moderation kurz zu Sarah zu gehen und sie um ein Gespräch zu bitten.
„Da kommt sie doch!", meinte Rene plötzlich. Janin drehte sich viel zu schnell um und entdeckte Sarah im Türrahmen. Die wiederrum starrte Janin geschockt an als hätte sie nicht mit ihr gerechnet und drehte sich langsam wieder um. Rene trat Janin gegen das Bein und wollte sie damit wohl motivieren ihr hinterherzugehen.
„Sarah warte mal! Können wir nochmal reden?", rief Janin Sarah hinterher, die dafür, dass sie so klein war wirklich schnell war. Plötzlich blieb Sarah stehen.
„Ich habe dir doch gesagt ich brauche ein bisschen Abstand, was verstehst du daran nicht?", entgegnete Sarah ihr bevor sie sich ebenso schnell wieder umdrehte und die Treppe nach oben lief. Janin seufzte und blieb verzweifelt im Foyer stehen. Das konnte ja noch lustig werden wenn sie das klären wollte.

Let's ChristmasWhere stories live. Discover now