13. Dezember

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von Fab geistiola (lets._dance_fanpage)

PART 1 von 2

Valentina musste definitiv den Verstand verloren haben. Anders konnte sie sich nicht erklären wieso ihr Gehirn die absurde Idee gehabt hatte ihren Kollegen zu verkünden sie wäre nicht mehr single und würde dieses Jahr nicht alleine zur Weihnachtsfeier erscheinen. Ausgerechnet sie. Valentina. Die, die seit fünf Jahren single war und jedes Mal erst checkte, dass jemand mit ihr flirtete, wenn die Person schon über den Himalaya verschwunden war. Dass sie ein Date zur Weihnachtsfeier hatte, war also ungefähr so realistisch wie die Ankunft von Voldemort am GZSZ-Set und selbst das wäre vermutlich noch realistischer. Aber ihre Kollegen hatten mal wieder Witze darüber gemacht, dass sie immer die Einzige war, die alleine kam und Valentinas Gehirn hatte kurz ausgesetzt. Ihr Gehirn hatte nicht nur ausgesetzt ihr Gehirn war nach Lappland verschwunden, um dort vom Weihnachtsmann fein säuberlich eingepackt zu werden. Wenn sie Glück hatte, würde sie es ja vielleicht an Heiligabend zurückbekommen. Nur dass es dann auch zu spät war, denn ihre Weihnachtsfeier war deutlich vor Heiligabend. Und Zeit sich jemanden zu suchen, der sie begleiten würde hatte sie auch keine, denn sie verbrachte die Zeit bis dahin in Köln, um für ein Lets Dance Weihnachtsspecial zu drehen.
„Man Cheyenne ich blamiere mich vollkommen auf dieser Weihnachtsfeier", beschwerte sie sich zum mindestens zwanzigsten Mal bei ihrer Schwester, mit der sie sich in der Cafeteria der MMC-Studios getroffen hatte, um dieses Problem ganz dringend zu besprechen. Sie hatte das fast schon wieder verdrängt bis Chryssa ihr geschrieben hatte und neugierig wissen wollte, wer denn ihr Date wäre. Mr Invisible war ihr Date, wenn das so weiterging. Cheyenne zuckte mit den Schultern.
„Wieso hast du das denn überhaupt behauptet?", wollte Cheyenne wissen und sah sie ernst an als wäre das das Wichtigste, was sie klären mussten. Valentina seufzte. Wenn sie das wüsste, wäre sie auch schonmal ein paar Schritte weiter.
„Keine Ahnung, alle meinten wieder, dass ich die Einzige wäre, die immer alleine auftaucht auf der Weihnachtsfeier und dann hat mein Mund einfach behauptet ich würde dieses Mal nicht allein kommen. Ich konnte gar nicht so schnell denken, wie ich das ausgesprochen hatte", erklärte sie ihrer Schwester und legte genervt den Kopf in den Nacken. Wenn sie jetzt doch allein kam, wäre das noch peinlicher als hätte sie direkt zugegeben, dass sie noch immer single war. Das entsprach wenigstens der Realität. Vermutlich war sie einfach nicht geboren für diese ganzen Liebesdinge.
„Dann frag doch einfach irgendjemanden, ob er mitkommt und so tut als wäre er dein Date. Joti oder so?", schlug Cheyenne vor und zuckte mit den Schultern als wäre es das einfachste der Welt. Valentina schüttelte den Kopf. Nicht, dass sie darüber nicht selbst schon nachgedacht hatte. Joti war ihre erste Idee gewesen. Aber er hatte sie nur mitleidig angeschaut und ihr erklärt, dass er gar nicht in Deutschland wäre.
„Der ist in Mailand. Training", entgegnete sie Cheyenne, obwohl sie eigentlich davon ausgegangen war Cheyenne würde besser wissen wo Joti wann wäre, denn die beiden klebten quasi aneinander.
„Es gibt ja sicher auch noch andere Männer", meinte Cheyenne und wirkte ein bisschen als hätte sie damit eine bahnbrechende Entdeckung gemacht. Dabei war der Fakt, dass es Männer gab, nun wirklich nichts Überraschendes. Männer gab es wie Sand am Meer, aber Männer, die mit ihr auf ein Fake Date auf einer Weihnachtsfeier gehen wollten? Die waren so selten wie Schnee am Strand.
„Ja aber keinen, der mit mir auf eine Weihnachtsfeier gehen will", entgegnete sie ihrer Schwester und verschränkte demonstrativ die Arme vor ihrem Oberkörper. Eigentlich wollte sie auch gar nicht, dass irgendjemand nur aus Mitleid mit ihr mitkam – dafür war sie zu stolz – aber ohne eine andere Person aufzutauchen war mindestens genauso peinlich. Sie war wirklich in einer Zwickmühle und hatte keine Ahnung wie sie dort herauskommen sollte.
„Wenn du niemanden fragst, kann auch keiner Ja sagen Välly", teilte ihre Schwester ihr mit und zuckte gelangweilt mit den Schultern als würde Valentina sie mit ihren Problemen nur noch langweilen. Dabei hatte sie vermutlich sogar Recht, aber wie fragte man denn jemanden, ob er so tun wollte als wäre er ihr Date? „Ich muss jedenfalls jetzt wieder zum Dreh, du wirst schon jemanden finden", meinte Cheyenne daraufhin nur und stand ohne ein weiteres Wort auf. Valentina sah ihr empört hinterher. Ihre Schwester konnte sie doch nicht einfach so dasitzen lassen, wenn sie gerade in einer ernsten Krise steckte! Das war definitiv gegen den Schwesternkodex, wenn es sowas gab.

Let's ChristmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt