02.12 Seeita

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Schneesturm in Schulklamotten

PoV Semi

Es war eine kalte Winternacht, dicker Schnee bedeckte den Boden und es knarschte unter meinen Füßen sobald ich einen weiteren Schritt machte. Die Laternen gaben einen kühlen Schimmer auf die weißen Straßen und ich könnte schwören dieses Licht machte das Ganze noch unheimlicher als sowieso schon.

Mir froren die Glieder und wenn ich nicht bald angekommen wäre, wären diese mir abgefallen.

„Das kam unerwartet, nicht?" wie ein Geist tauchte Tendou neben mir auf, ich war innerlich schon mit dem Gesicht voran in den Schnee gefallen vor Schreck, aber äußerlich hielt es sich in Grenzen. „Willst du das nächste mal noch eine Horrormaske aufsetzten, damit ich dann endgültig unter der Erde liege?!" maulte ich ihn an.

„Ach, übertreib doch nicht. Ich hab dich nur so nett hierlang stolzieren sehen, da bin ich dir gefolgt" grinste er, er hätte mich nahezu getätschelt, aber da konnte ich rechtzeitig wegziehen. „Aber ja, es kam unerwartet, plötzlicher Schnee ist wirklich am schlimmsten!" meinte ich und vergrub mich mehr im Kragen meiner Jacke.

Tendou lief hinter mir und zog mich irgendwann an einer Schulter zurück. „Moment mal" murmelte er. Ich rollte die Augen und blickte zurück nach hinten. „Was!?"

Ich schaute in die Richtung in die er mich wies und sah es dann auch. „Wow, ist das nicht immer so? Als wäre das was neues" direkt darauf kassierte ich einen Schlag gegen den Kopf. „Sei doch nicht so gemein immer, wir nehmen ihn mit" Tendou lief schon voraus und sprang über den schon fast nicht mehr erkennbaren Zaun. „Wird das ein Schneesturm oder was?!" fragte ich mich gernevt und sprang ebenfalls über den Zaun.

„Wo kommt ihr denn her?" genervt kratzte die Stimme unseres Setters an meinem Ohr. Natürlich war er nicht begeistert, warum auch?

„Willst du etwa alleine hier sitzen und warten bis dein Vater dir die Tür aufmacht? Da kannst du aber lange warten"

Er verschränkte die Arme. Er hatte nur seine Trainingsjacke an und seine Haare waren schon fast so weiß wie meine. „Shirabu, willst du einen Spiegel damit du überzeugt bist, dass du gleich draufgehst?!" meinte ich nur noch genervter als er.

„Tch, ist vielleicht das Ziel"

Jetzt reichts.

Ich nahm sein Handgelenk und zog ihn hoch. „Ey, es ist kalt verdammt"

„Ja ach, dann nörgel nicht rum und beeil dich!" Ich konnte schwören, dass der Schnee immer dichter und mehr wurde, mittlerweile könnte er mich schon fast bis zu den Knien gehen.

„Ist das eigentlich die Naturkatastrophe zwei Punkt Null?" fragte Tendou also er in den Himmel starrte, man hatte das Gefühl es regnet gleich Schneebälle. „Lasst jetzt endlich heim, bevor unsere Tür zugeschneit ist"

Wir stampften so schnell wie möglich in unser Schülerwohnheim, was irgendwie nicht in der Nähe von unserer Schule war.

Hier lebten nur Drittklässler, irgendwie war das so ein Ding an unserer Schule, dementsprechend so sah es hier auch aus. „In so nem Ding wohnt ihr? Ich wusste ihr verschleppt mich, aber da bleib ich lieber im Schnee begraben"

„Ach komm, wir waren alle geschockt als wir wussten, dass wir hier leben sollen" meinte Tendou ganz stolz. „Warum tut ihr es denn"

„Hat seine Gründe" meinte ich direkt. „Naja oder man will nicht alles verpassen was ab geht und es ist auch irgendwie lustig" Tendou schloß endlich auf, wir versuchten unsere Schuhe so gut es ging abzuklopfen und liefen dann ins Gebäude. Mein Blick fiel direkt auf Shirabu und ich musste mir wirklich ein Lachen verkneifen. „Hör zu, wenn einer von euch auch nur einen Mundwinkel oben hat, leg ich mich samt Schnee in euer Bett"

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