14.12 Jolusch

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Jolusch

Schneefrei

Ein Tag schneefrei an der Shiratorizawa, das kann ja nur im Chaos enden ...

Passend zum KawaGata-Day gibt es heute ein bisschen Fluff und Geschmachte zu meinen beiden liebsten Volleyballern und ihren Teamkameraden. Viel Spaß beim Lesen.

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"Hayato? Hayato! Verdammt, wach endlich auf!" Von Tendou geweckt zu werden, war wie immer eine wahre Wohltat. Verschlafen rieb sich Yamagata die Augen, ehe er sich langsam aufsetzte. Er war, ganz im Gegensatz zu dem aufgeweckten Rotschopf, kein Morgenmensch. Würde er auch nicht werden. Vor allem nicht, wenn er ein so lebhaftes Beispiel dafür hatte. Müde brummte er, als Tendou noch immer nicht aufhören wollte, wie verrückt durch das Zimmer zu hüpfen. Die beiden teilten sich ein Internatszimmer und es war nicht der erste Morgen, an dem der Libero des Volleyballteams diese Konstellation verfluchte. Mit Tendou wurde es eben wirklich nicht langweilig, so viel war sicher. Wenngleich das auch nicht immer unbedingt so gut war.

"Was ist denn los?", fragte Yamagata und sah zur Uhr, ehe er noch genervter nachsetzte: "Und wieso zur Hölle weckst du mich so früh? Ich hätte noch locker eine halbe Stunde schlafen können."

Aufgebracht drehte sich Tendou vom Fenster weg und stemmte die Hände in die Hüften. Es war offensichtlich, dass er Yamagatas Stimmung absolut nicht nachvollziehen konnte. "Es schneit."

Sofort war auch der Libero hellwach. Obwohl Schnee in der Gegend keine Seltenheit war, freuten sich die Schüler jedes Mal darüber. Schnell war Yamagata aufgestanden und hatte sich neben dem Mittelblocker vorbei an das Fenster gedrängt. Dieser redete nun etwas lockerer weiter, sein Plan, seinen Mitbewohner aus dem Bett zu bekommen, hatte Früchte getragen. "So wie es aussieht hat es schon die ganze Nacht geschneit. Wenn das noch ein bisschen so weitergeht, werden die Busse nicht fahren." Dem letzten Satz konnte Yamagata einen verschmitzten Unterton entnehmen, den er von Tendou nur zu gut kannte. Er wusste sofort, worauf sein Zimmergenosse anspielte.

"Warte, ich schau mal in der App", sagte Yamagata und lief zurück zu seinem Bett. Kurzerhand griff er nach dem Handy, das auf seinem Nachttisch lag, und öffnete die App, die die Schule zur Nachrichtenausgabe verwendete. In großen roten Buchstaben leuchtete es ihm entgegen: Wetterbedingte Schulschließungen.

Aufgeregt las er weiter, Tendou hatte sich hinter ihn gestellt und lugte ihm über die Schulter. Er wollte auch wissen, was die Nachrichten sagten.

In der gesamten Region Sendai kommt es aufgrund unerwartet starker Schneefälle zur Schließung von Schulen. Um die Schüler nicht den Wetterbedingungen auszusetzen und niemanden auf dem Weg zu gefährden, wird der Unterrichtsbetrieb für heute eingestellt.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht sahen sich die beiden Volleyballer an. "Schulfrei", rief Tendou und klatschte mit seinem Teamkameraden ab. So konnte ein Tag doch beginnen.

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"Taichi, verdammt. So langsam musst du echt aufstehen, sonst können wir uns das Frühstück vorm Training abschminken. Und ich weiß, dass du dann nur noch grummeliger wirst, also reiß dich zusammen und steh endlich auf." Kawanishi mochte Shirabu. Wirklich. Sie kannten sich schon so lange, da hätte er sicherlich nicht mehr so viel mit dem Kleineren zu tun, wenn er ihn nicht leiden könnte. Aber es war wirklich anstrengend, so unsanft geweckt zu werden. Wenn man Shirabu fragen würde, wäre es genau andersherum. Er würde behaupten, dass es anstrengend wäre, Kawanishi aus dem Bett zu bekommen. Vielleicht war es nur eine Frage der Perspektive. Aber die Perspektive des Mittelblockers, von dem warmen Bett heraus, war gerade viel zu schön, als dass er sie freiwillig wechseln würde.

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