Wattys 2022: Interview mit strawmoony

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Don't Speak von strawmoony

Fandom: Harry Potter

Fandom: Harry Potter

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Vielen Dank, dass du bei unserem Interview mitmachst. Stell dich doch erstmal kurz vor für alle, die dich nicht kennen. So viel oder so wenig, wie du magst!

Hi, mein Name ist Alisa oder auch strawmoony und ich bin 17 Jahre alt. Mit dem Schreiben hier auf Wattpad habe ich mit 15 angefangen, aber schon davor hatte ich mir kleine Stories überlegt :). Ernsthaft, meine erste Fanfiction war über Warrior Cats... In meinen Geschichten möchte ich Themen aufgreifen, die sonst eher weniger angesprochen werden, sowas wie mentale Probleme oder Behinderungen, wie auch hier in Don't Speak. Aber vor allem sind die Geschichten dafür da, die Leser zu unterhalten, ob mit Humor oder Schmerz - es soll gefühlt werden. Ich schreibe als mein Hobby und verpacke gerne Momente oder ähnliche Situationen aus meinem Leben in Fanfictions, wie Herzschmerz, erste Liebe, Verliebtheit, Streit mit der Familie, andere Problemchen und Freundschaften. So typische Dinge eben, die man so erlebt, da ich möchte, dass sich Leser beim Lesen wiederfinden können und sich am besten nicht alleine fühlen :)


Jedes Fandom bringt ja seine Eigenheiten mit sich. Wie würdest du dein Fandom beschreiben? Was macht das Besondere aus?

Das Marauders Fandom, wo ich eher drin bin, unterscheidet sich vom allgemeinen Harry Potter Fandom dadurch, dass im Grunde fast alles der Fantasie überlassen ist. Es gibt zu wenig Informationen über die Rumtreiber in den Original-Büchern, weswegen die Beziehungen der Charaktere untereinander, sowohl ihre Persönlichkeiten uns überlassen sind, was es so spannend macht. Ich liebe meine Ausarbeitung der Charaktere, weil immer ein bisschen von mir selbst drin ist und es die Personen so nachvollziehbar macht.


Erinnerst du dich noch an die erste Fanfiction, die du je gelesen hast?

Ich hab schon Fanfictions gelesen, bevor ich wusste, was diese sind, deswegen kann ich nicht genau sagen, welche es war, aber ich denke, es war schon etwas mit Harry Potter. Lustig ist, dass ich durch Fanfictions überhaupt Interesse an diesem Fandom bekommen habe und erst nach monatelangem Lesen die Filme geschaut habe.


Die Fanfiction, mit der du gewonnen hast, ist ja nicht deine einzige Geschichte. Woher nimmst du deine Ideen zum Schreiben? Und wie kam dir die Idee zu "Don't speak"?

Die Ideen kommen meistens einfach so, oftmals beim Hören von Musik oder auch in den meist zufälligen Momenten, weil eine Situation, in der ich mich befand, mich inspiriert hat.

Don't Speak entstand zwischen Heartstopper und dem Lied Iris von Goo Goo Dolls, weil diese beiden Sachen im Trend waren und ich plötzlich Lust hatte, etwas in dieser Art zu schreiben. Mit der Zeit bin ich aber abgeschweift und es wurde zu einer ganz eigenen, neuen Geschichte.


Denkst du, dass es beim Schreiben einen Unterschied macht, ob man Fanfiction oder anderweitige Geschichten schreibt? Manche Fanfiction-Autoren hören ja mit dem Fanfiction-Schreiben auf, sobald sie anfangen, "richtige" Romane zu schreiben... Wie denkst du darüber?

Ich persönlich denke nicht, dass es einen großen Unterschied macht, da beide "richtige" Romane sind. Natürlich ist bei Fanfictions eine Art "Einschränkung" dabei, aber auch nur, wenn man diese annimmt, da es zur freien Interpretation steht, inwiefern man sich auf das Originalwerk, aus dem man die Idee/Inspiration nimmt, bezieht. Ich, beispielsweise, nehme oftmals bloß die Charaktere und deren Hintergrundgeschichte, ändere aber die Welt, die Freundschaft, die ganze Situation, in der sich die Handlung abspielt. Keines der beiden, ob "richtiger" Roman oder Fanfiction, ist schlechter oder besser als das andere und die Kunst des Autors kann nicht daran gewertet werden, ob es eine Fanfiction oder ein "richtiger" Roman ist.


Wie hat sich der Wattys-Gewinn auf dich ausgewirkt?

Natürlich habe ich mich gefreut. Vor allem aber war es eine Bestätigung davon, dass mir das Schreiben gelingt, weil ich sehr stolz auf dieses Interesse von mir bin. Mich hat es zusätzlich sehr gefreut, dass genau diese Geschichte von mir gewonnen hat, da es die gehörlose/schwerhörige Community repräsentiert. Ich selber bin nicht taub, aber mir liegt es sehr am Herzen, dass eine Repräsentation für verschiedene Menschen mit verschiedenen Besonderheiten existiert, sich diese Menschen gezeigt und gewürdigt fühlen und dass über diese Themen aufgeklärt wird. Eventuell kann das auch zu mehr Verständnis innerhalb der Gesellschaft führen. Vielleicht nicht direkt nur wegen meiner Geschichte, aber es wäre ein Anfang :)


Viele Autoren werden ja von Plot-Ideen förmlich angesprungen, aber sobald sie sich hinsetzen, stoßen sie auf eine Schreibblockade. Auch für Wattpadder, die unbedingt bei den Wattys mitmachen wollen, aber das Beenden ihrer Geschichte einfach nicht klappen will, ist das ein Problem. Hast du Tipps dafür? Wie schaffst du es, deine Geschichten zu Ende zu schreiben?

Dieses Problem kenne ich nur zu gut. Beweis dafür wären die bestimmt zehn angefangenen Geschichten in meinen Entwürfen-

Tipps, um es zu überwinden, habe ich keine, aber ich würde immer raten, sich nicht zu stressen. Meistens, wenn man sich dazu zwingt zu schreiben, endet es vielleicht nicht so gut, wie man es hätte "frei" machen können. Abwarten ist wahrscheinlich der Schlüssel zum Erfolg.


Was ist DIE eine Sache, die du allen, die nächstes Jahr bei den Wattys mitmachen wollen, mit auf den Weg geben würdest?

Es nicht zu ernst nehmen. Natürlich ist es wichtig und eine Chance, aber vor allem bedeutet es nicht das Ende, sollte man nicht gewinnen. Und sich dafür den Kopf zerbrechen bringt nichts. Das Leben wird noch mehr Möglichkeiten bieten, vielleicht sogar schon bei den nächsten Wattys :) 


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