Kapitel 22

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Wenn ich so tuen würde, als würde ich ihr helfen, könnte ich vielleicht entkommen und Klaus warnen...

Ich presste kurz die Zähne aufeinander und da sie weiterhin schwieg ergriff ich das Wort. "Was hat er dir getan? Warum willst du ihn umbringen?"

Sie hob den Blick vom Pfahl und sah mich an. "Ich wüsste nicht, was dich das was angeht."

"Hey hör zu. Ich weiß ja nicht was du gehört oder gesehen hast, aber ich habe das selbe Ziel wie du", versicherte ich ihr glaubhaft.

"Ach? Und was hat er DIR getan?"

Okay jetzt war es an der Zeit die beste Schauspielleistung meines Lebens zu bringen. Wobei... Die Fakten stimmten ja schließlich... "Er hat mich und meine Freunde terrorisiert, wollte meine beste Freundin umbringen, hat meinen Freund in einen Hybrid verwandelt und ihn wie sein Sklave behandelt. Er hat die Mutter meines Freundes umgebracht, mich zwei mal fast umgebracht -"

"Okay ist gut. Ich will deine Leidensgeschichte nicht hören", unterbrach sie mich gelangweilt. 

"Und was ist mit dir..?"

"Wenn du nicht die Klappe hältst bring ich dich auch um. Ich finde schon noch ein anderes Druckmittel gegen Klaus."

Ich war das Druckmittel... Das heißt Klaus wusste, dass ich hier war. Es lag an ihm, ob er einfach weiterlebte und mich sterben ließ oder ob er mich rettete und sich opferte... Aber er wusste auch, dass wenn er sterben würde, ich ebenfalls sterben würde...

"Nimm's mir nicht übel, Süße", meinte sie und im selben Moment ertönte ein Schrei von draußen. Sie warf mir einen feindseligen Blick zu und verschwand in Vampirgeschwindigkeit in die Richtung aus der der Schrei kam.

Verzweifelt ließ ich den Kopf hängen. Wenn ich nicht die Möglichkeit finden würde zu fliehen, dann sieht es weder für mich, noch für Klaus gut aus...

"Ich werde nicht gerne versetzt", ertönte plötzlich Klaus' Stimme aus Richtung der Tür.

Blitzschnell hob ich den Blick und sah wie er näher kam. "Hau ab. Sie hat den Weißeichenpfahl aus der Hütte. Sie will dich umbringen", warnte ich ihn und ignorierte in dem Moment die missliche Lage, in der ich selbst war.

Mit einer schnellen Handbewegung riss er die Seile durch. Er hielt mich an meinen Schultern fest und sah mich eindringlich an. "Caroline du musst hier weg. Versprich mir, dass du heute noch aufbrichst und versprich mir, dass du meinetwegen nicht anhalten oder umdrehen wirst."

"Und dich zurücklassen? Vergiss es. Mein Leben hängt von deinem ab, schon vergessen?"

"Tut es nicht. Caroline, die Erklärung dauert zu lange. Verschwinde. Ich halte dir den Rücken frei. Fahr zum College, dort bist du in Sicherheit. Sie haben mehr Angst vor einer Bennett-Hexe als vor mir."

Second Chance (The Vampire Diaries)Where stories live. Discover now