Kapitel 39

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- Klaus' Sicht -

Hatte sie wirklich die Worte gesagt, die ich gehört hatte? Wie in Trance stand ich da und ihre Worte hallten in meinem Kopf wieder. Etwas benommen bemerkte ich, wie sie an mir vorbei gehen wollte. Natürlich... Ich hatte schließlich geschwiegen - das schlimmste was man in dieser Situation tun konnte... Als ich nach ihrem Handgelenk greifen wollte und es verfehlte löste ich mich aus meinem Trancezustand und nutzte instinktiv meine Vampirgeschwindigkeit, um mich vor sie zu stellen und zu stoppen. Ja, was sagte ich jetzt? Das letzte Mal, dass ich in solch eine Situation geraten war war ewig her. "Jeden anderen hätte ich umgebracht hätten sie mich geschlagen", versuchte ich die Stimmung etwas aufzulockern.

"Tu dir keinen Zwang an. Ich wehr mich nicht." Sie wusste, dass ich es niemals tun würde und dennoch forderte sie mich heraus.

"Es... Tut mir Leid... Ich habe mich unangemessen verhalten..." Vorsichtig nahm ich ihre Hand und versuchte die richtigen Worte zu finden. "Du bist die erste Person seit Ewigkeiten um die ich mich wirklich wahrhaftig sorge... Alles was ich will ist, dass du in Sicherheit bist..."

"Und warum machst du jetzt den selben Fehler wie ich vor drei Jahren?", unterbrach Caroline mich.

Sie hatte Recht... Damals hat sie ihre Gefühle versteckt und ist davor weggelaufen. Jetzt wo es ernst zwischen uns werden könnte ergriff ich die Flucht.

Caroline blickte auf unsere verschränkten Hände. "Meinst du nicht, dass ich an deiner Seite eher in Sicherheit wäre, als allein?"

Ich wollte widersprechen, aber ich konnte nicht. Sie würde immer meine Schwäche bleiben, egal ob ich an ihrer Seite war oder nicht. Und jeder der sich an mir rächen wollen würde könnte das ausnutzen. Ich hob kapitulierend die Hände. "Du hast gewonnen."

Sie sah mich perplex an, als hätte sie sich verhört. "Das heißt... Du bleibst...?"

"Ich kann eine solch reizende Dame doch nicht ihrem Schicksal überlassen."

Endlich kam es zum Vorschein: Ihr bezauberndes Lächeln. "Spinner", meinte sie und schubste mich spielerisch. 

Nun konnte auch ich mir ein leichtes Lachen nicht verkneifen. Ich liebte es sie zu necken. Ich... Ich liebte sie. Vielleicht war es jetzt der Zeitpunkt es auch auszusprechen - sie hatte es schließlich auch getan. 

Gerade als ich das Wort ergreifen wollte schnappte sich Caroline eine meiner Taschen. "Die bringen wir mal ganz schnell dahin zurück wo sie hingehören, bevor du doch noch auf dumme Ideen kommst." 

Ich nahm mir grinsend die zweite Tasche und folgte ihr damit in mein Schlafzimmer.



Second Chance (The Vampire Diaries)Where stories live. Discover now