Kapitel 33

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Ein wenig erschrocken drehte ich mich um und versuchte die Fassung zu wahren. "Danke für die Klamotten..."

"Ich musste improvisieren. Ich hatte nicht erwartet, dass du meine Einladung annimmst."

"Also ich kann auch gehen, wenn -"

Weiter kam ich nicht, denn wir beide wurden durch ein Klirren aus der unteren Etage unterbrochen.

Klaus war gleich angespannt und bereit in den Angriff überzugehen. "Du bleibst hier. Verstanden?"

Gehorsam nickte ich nur, aber als er das Zimmer verließ überkam mir ein ungutes Gefühl. Ohne zu zögern folgt ich ihm schließlich in Vampirgeschwindigkeit.

In der Eingangshalle angekommen musste ich feststellen, dass die komplette Fensterfront zerbrochen war und als Klaus mich erblickte wurde seine Verärgerung nur noch größer. 

"Ich sagte du sollst oben bleiben", knurrte er bedrohlich.

"Schönes Haus. Nur schade, dass euch hier niemand helfen wird", ertönte eine weibliche Stimme von der Tür.

Wir beide drehten uns um und gingen sofort instinktiv in den Angriffsmodus über, wobei Klaus sich zusätzlich noch schützend vor mich stellte.

Das fremde Mädchen ließ sich gar nicht aus der Ruhe bringen. "Ihr habt meine Schwester auf dem Gewissen. Jetzt seid ihr dran."

"Zwei gegen eins - keine schlaue Idee", meinte ich gespielt unbeeindruckt. 

"Wer sagt, dass sie allein ist?", ertönte eine männliche Stimme hinter mir und zog mich im selben Moment auch schon von Klaus weg.

Ich wehrte mich mit aller Kraft und versuchte mich loszureißen, aber es half alles nichts - der unbekannte war einfach viel stärker als ich. Hilfesuchend sah ich zu Klaus, welcher mir auch zur Hilfe eilen wollte, aber dann von hinten von Sapphire's Schwester angegriffen wurde. Als sie ihn mit einem Weißeichenpfahl in die Knie gezwungen hatte wandte sie sich an ihren Partner und gab ihm ein Zeichen. Dieser zog mit einer schnellen Bewegung ein Fläschchen hervor und hielt es mir direkt vor meinen Mund.

"Weißt du Klaus, es wäre ein einfaches dich hier und jetzt zu töten, aber meinst du nicht es wäre viel spaßiger, wenn wir deine kleine Freundin wieder zurück in einen Menschen verwandeln? Und du ihr zusehen kannst wie sie ganz langsam und qualvoll stirbt?"

"Nein!", schrien Klaus und ich gleichzeitig. Ich wollte weder sterben, noch wollte ich wieder menschlich werden. Er hatte damals schon recht... Ein Vampir zu werden war das Beste was mir passieren konnte.

"Ihr habt da gar kein Mitspracherecht", meinte Sapphire's Schwester und drehte den Weißeichenpfahl in Klaus Brust, was ihm einen qualvollen Schrei entlockte.


- Klaus' Sicht -

Der Schmerz in meiner Brust war schlimmer als die Hölle und ich konnte spüren, dass der Pfahl nicht weit von meinem Herzen entfernt war. Ich war schon oft in eine aussichtslose Situation gelangt, aber jetzt konnte ein Fehler alles zerstören. Als ich den Blick hob sah ich die Angst in Caroline's Augen und ich konnte nur sehr gut nachvollziehen wie sie sich fühlte. Ich wollte weder verantworten, dass sie stirbt, noch wollte ich, dass sie sich die Schuld an meinem Tod geben würde, aber mein Tod wäre vermutlich das Einzige was sie retten würde...


Second Chance (The Vampire Diaries)Onde histórias criam vida. Descubra agora