Kapitel 31

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Fertig umgezogen sah ich mich einmal im Spiegel an. Hätte ich nicht versprochen mitzukommen, wäre ich wohl im Zimmer geblieben, es hätte sicher sowieso niemanden gestört, wenn ich gefehlt hätte. Elena hatte Damon, Bonnie hatte Enzo und ich? Genau ich war diejenige von uns dreien, die alleine auf den Ball ging...

Zu fünft machten wir uns auf den Weg zur Location. Es war alles perfekt dekoriert und viel prunkvoller als die letzten Jahre. Es gab eine Fotoecke, sowie einen Bereich für Snacks und Getränke. Mein erster Blick fiel auf die Tanzfläche - vielleicht gab es ja irgendjemanden mit dem ich tanzen könnte, damit ich nicht ganz so verloren aussah.

Meine Freunde hatten mich natürlich komplett vergessen seit wir hier sind... Es war zwar schön, dass sie glücklich in einer Beziehung waren, aber irgendwie ging uns zu dritt auch viel Zeit verloren...

Kurzentschlossen ging ich zu einen der Tische und schenkte mir ein Glas zum trinken ein. Etwas misstrauisch begutachtete ich die Flüssigkeit - nicht, dass ich im Endeffekt wieder pures Eisenkraut zu mir nahm... Vorsichtig trank ich einen Schluck und war erleichtert, dass dieses Mal anscheinend nichts manipuliert war.

Ich drehte mich um und stoppte noch gerade rechtzeitig, bevor ich in jemanden hineinlief. 

Mein Herz setzte einen Moment aus, als ich in die bekannten dunklen blau-grünen Augen sah. 

"Du siehst bezaubernd aus, Liebes", hauchte Klaus mit einem tiefgründigem Lächeln.

"Ich -"

"Lass mich raten: Du hattest keine Zeit zum shoppen?"

"Du hattest ja auch keine Zeit ein Lebenszeichen von dir zu geben", meinte ich unbeeindruckt. Irgendwie musste ich versuchen diesen Déjà-vu Moment zu überspielen.

"Hast du mich etwa vermisst?"

Natürlich hatte ich das, aber das konnte ich ihm ja nicht sagen. Ich nippte an meinem Glas und versuchte mir nichts anmerken zu lassen.

"Keine Sorge, Liebes. Ich hab eine gute Entschuldigung."

"Entschuldigung oder Ausrede?"

"Sieh dich um. Du solltest selbst wissen wie viel Arbeit hinter sowas steckt."

Ich verschluckte mich fast an meinem Getränk. "Du hast das hier organisiert?"

"Organisiert... Finanziert... Nur um dich lächeln zu sehen."

Und erneut verschlug es mir die Sprache...

"Hör zu, ich weiß, dass ich die letzte Zeit recht egoistisch war, aber lass es mich wieder gut machen. Ja?"

In einem Teil von mir schrillten die Alarmglocken und warnten mich, aber ein anderer Teil von mir war neugierig und nach wie vor ihm zugetan... Aber wer versicherte mir, dass er es diesmal ernst meinte? Wer versicherte mir, dass er nicht wieder gehen würde? War es das wert? Ihm eine Chance geben und sehen was passiert? Zu riskieren verletzt zu werden, wenn er wieder sei eigenes Ding durchzieht?

Second Chance (The Vampire Diaries)Where stories live. Discover now