Kapitel 28

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- später -

Nachdem ich ein paar Stunden durch die Straßen gelaufen war, setzte ich mich in das Café am Campus. Mit einem Becher Kaffee in der Hand saß ich am Tisch und griff nach meinem Handy, um Elena und Bonnie zu schreiben. 

Ein mir sehr gut bekannter Geruch zog mit einem Windzug zu mir herüber und ich musste gar nicht erst den Kopf heben, um zu sehen, dass Klaus mir gegenüber saß.

"Geht das jetzt wieder los? Das hinterher laufen und hoffen, dass ich dummes kleines Mädchen keine Fragen stelle? Sorry, aber dann müsstest du mich schon manipulieren."

"Du weißt ich würde dich niemals manipulieren. Das damals -"

"Ja ich weiß. Das damals war mein Wunsch. Aber was hättest du gemacht, hätte Rebekah die Manipulation nicht aufgehoben? Wärst du irgendwann ehrlich gewesen oder hättest du mich ewig in dem Glauben gelassen, dass das unser erstes Treffen war in New Orleans?"

Als Klaus zögerte, sagte das für mich schon alles. "Danke für deine ehrliche Antwort", meinte ich leicht genervt, stand auf und wollte gehen.

Er griff nach meinem Handgelenk und ich stoppte. "Vertraust du mir?"

"Nein", sagte ich hart und bereute es sofort, als ich sah wie enttäuscht er war.

Langsam ließ er mein Handgelenk los und zog seine Hand zurück. "Vielleicht wäre es besser gewesen wenn du nie nach New Orleans gekommen wärst", meinte er kalt und ich konnte ihm ansehen, dass er mit diesen Worten versuchte zu überspielen wie verletzt er über meine Worte war.

Diesmal war er derjenige, der mich stehen lies. Ich wusste nicht, wieso es an einem bestimmten Punkt bei uns beiden immer eskalierte, aber ich wusste, dass diese Seite von ihm nur existierte, weil er nie wusste wie es ist von irgendjemanden geliebt zu werden. Er wusste nie wie es ist, wenn sich jemand um ihn sorgte oder sich für ihn interessierte...

Ich seufzte. Ich tat genau das selbe wie alle anderen... Ihn verurteilen, nur weil er etwas komplizierter und verschlossener ist als wir...


- nächster Morgen -

Bonnie und Elena hatten mich den Abend zuvor noch über Klaus ausgefragt und bestanden darauf, dass ich ihm etwas Freiraum ließ. Widerwillig stimmte ich den beiden zu und da ich den ganzen Tag Unterricht mit ihnen hatte, konnte ich auch nicht einfach so verschwinden.

Als ich dann endlich eine Freistunde hatte und nicht mehr unter Beobachtung der beiden stand, fasste ich den Entschluss, mich doch auf die Suche nach Klaus zu begeben.

Second Chance (The Vampire Diaries)Where stories live. Discover now