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15 Jahre später

Das Paradies.

Jimin hat es so genannt, nachdem Yoongi ihn hier hin mitgenommen hat. Natürlich hat Yoongi ihn mitgenommen, immerhin werden sie ab heute hier Wohnen. Es hat mehr als fünfzehn Jahre gedauert, aber jetzt steht der neue, riesige Palast, der auf der Grenze zwischen Norden und Süden. Der Palast ist das endgültige Zeichen, dass das Land nun eins ist.

"Was ein wunderschöner Palast, nicht wa- Oh, störe ich?" Seojun war in den Raum gekommen, der jetzt wirklich Jimins und Yoongis Zimmer wird. Die beiden waren so froh, sie standen bestimmt schon fünf Minuten in einer Umarmung. Yoongi und Jimin haben dieses Zimmer, weil keiner Fragen darf, warum der König zwei Königliche Gemächer haben will. Offiziell ist es nicht "Jimin und Yoongis" Zimmer, inoffiziell aber schon.

Es wissen sowieso schon so gut wie alle im Palast, da man nach gut zwanzig Jahren echt nicht mehr die Nerven hat, sogar im Zuhause so zu tun, als wäre man ein komplett anderer Mensch. Oder jedenfalls als ob man mit einem komplett anderen Menschen zusammen ist. Jimin trägt einen Ring, arbeitet nicht und begleitet Yoongi, der einen passenden Ring zum Diener anstatt zu seiner Frau trägt, überall hin. Man muss kein Sherlock sein, um da was zu bemerken.

"Nein." Lächelte Yoongi und ließ von Jimin ab, um zu Seojun zu gehen. "Es ist perfekt, nicht wahr?" Seojun lächelte und umarmte Yoongi.

"Ja, ich bin froh hier."

"Mama, Papa!"

Yoongi sah über die Schulter von Seojun hinweg den zehnjährigen Sohn, den die beiden gezeugt haben. Seojun drehte sich um und bückte sich, um mit ihm zu reden.

Yoongi trat zurück zu Jimin und wollte weinen, was Jimin natürlich schnell bemerkte. Er nahm ihn wieder in seinen Arm. "Ich liebe dich." Flüsterte Jimin und gab Yoongi einen Kuss auf die Wange.

"Papa, alles okay?" Ihr Junge, Taehyung, kam auf ihn zu und umarmte ihn ebenso, wie Jimin es gerade tut.

Es ist nicht so, dass Yoongi seinen Sohn hasst. Er hasst einfach die Idee und die... Umsetzung seines Sohnes.

Schon von Anfang an der Ehe war es klar, dass ein Kind gebraucht wird. Schon von Anfang an wurden Yoongi und Seojun beinahe dazu gezwungen.
Sache ist nur die, das Yoongi absolut nicht mit Seojun ins Bett will und auch je wollte. Er hat sich die ersten Jahre wirklich hart gewehrt mit ihr im einen Bett zu sein.

Aber vor gut zehn Jahren war es allen Beratern und anderen hohen Stellen zu viel. Sie wollten endlich Resultate. Das Volk machte sich schon über das Paar lustig, da es keine Kinder gab. Jimin, Seojun und Yoongi haben sich also eines Tages hingesetzt und besprochen, wie sie dieses Problem lösen sollen. Yoongis Idee war, dass seine Schwester von irgendjemanden schwanger wird und sie einfach das Kind holen.
Seojun und Yoongis Schwester, die später gefragt wurde, waren nicht damit einverstanden. "Sie müssen doch sehen, dass es von mir kommt", war Seojuns Einwände.

Am Ende war ihr Ergebnis, dass Yoongi und Seojun... ja.

Yoongi hat sich noch Monate stark gewehrt, bis Jimin ihn eines Tages gebeten hat die Sache endlich hinter sich zu bringen. Yoongi wurde nämlich mit dem immer steigenden Druck immer Nervöser, bekam Angstzustände und und und...

Man kann sagen, es war eine komische Nacht, in der Seojun mit im Raum war, als Yoongi und Jimin sich, wenn auch zwanghaft, amüsiert haben. Zum Glück aller war es einfach, Seojun zu befruchten.

Einfach, aber Yoongi ist seitdem wirklich traumatisiert.

"Alles gut." Sagte Yoongi und ging einen Schritt weg von Taehyung, der nur schmollte, so wie immer.

Jimin lag diese Nacht mit Yoongi in ihrem neuen Bett. "Du weißt, Taehyung kann nichts dafür."

"Ugh, ich weiß. Bitte, lass es sein." Yoongi legte das Kissen über seinen Kopf.

Jimin nahm es wieder weg. "Nein, da sagst du immer. Du musst darüber reden. Ich weiß, du wolltest nie Kinder, wolltest nie mit Seojun oder sonst einer Frau so etwas tun. Aber es hat funktioniert und mehr war es auch nicht."

"Du sagst das so einfach! Du musstest es nicht tun! Gegen den eigenen Willen- Ugh." Yoongi drehte sich um und war wieder zu weinen zumute.

"Du hast recht, ich musste es nicht tun." Jimin legte sich dicht an Yoongi heran und drehte diesen zu sich. "Aber du hast es getan und geschafft. Taehyung ist ein wirklich toller Junge. Bitte lass diese Gefühle nicht an ihm heraus."

Yoongi sah Jimin durch das schwache Mondlicht an und nickte. "Ich weiß, du hast recht. Und ich versuche es auch, aber in seine Nähe zu kommen fühlt sich so falsch an."

Jimin küsste Yoongis Nasenspitze. "Ich glaube daran, dass du über diese Gefühle hinweg kommst, Taehyung zur Liebe."

𝖥𝖺𝗋𝗆𝖾𝗋𝗌 𝖫𝖾𝗍𝗍𝖾𝗋𝗌 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt