Hassfreund

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______________Y/N's POV_______________

Hektisch lief ich von A nach B, während Pablo nur im Schneidersitz auf unserem Sofa saß und mich beobachtete.
Anstatt mir zu helfen schaute, nein starrte er den Boden an.
„Gleich fällt unserem Nachbarn die Decke auf den Kopf, wenn du weiter Löcher in den Boden starrst!”, belustigte ich mich nachdem ich mich vor ihm auf den Boden niederließ.
Er war heute definitiv nicht auf der Höhe.
Schief lächelte er mich an.
„Mi amor, was ist los?”, erkundigte ich mich nach seinem Wohlbefinden, welches nicht gut sein konnte.
Wieder sah er den Boden an, schüttelte den Kopf und seufzte: „Ach nichts, schon gut.”
Ich stubste mit dem Zeigefinger gegen seine Nasenspitze, um seine Aufmerksamkeit wiederzuerlangen.
„Ich brauch dich jetzt mehr als alles andere, Pablo.”, versicherte ich ihm.
Morgen hatte ich Geburtstag und es kamen nicht gerade wenig Leute, davon wusste Pablo allerdings nichts. Trotzdem brauchte ich ihn für all die Vorbereitungen.

„Mi amor?”, meine miene verzog sich besorgt.
„Ich... OK.”, murmelte er.
Pablo drückte sich von der Kante des Sofas und steuerte die Küche an. Gerade als ich ihn zurückzog, schaute er verdutzt.
„Was ist los?”, nuschelte er.
Ich warf mich gegen seine Brust und umarmte ihn fest.
„Das selbe würde ich gerne von dir wissen!”, meine Sorge spiegelte sich nun in meiner zittrigen Stimme wieder.
„Es.. Ich... Ich mach mir nur zu viele Gedanken. Schon gut. Wirklich.”, versuchte er mir zu verklickern.
„Und ich bin die Queen. Lüg mich bitte nicht an Pablo!”, mit großen Augen sah ich ihn an.
Wieder lächelte er nur schief und lenkte vom Thema ab: „Was brauchst du denn noch alles?”
Stumm stand ich nur vor ihm, immer noch an seiner Brust gekuschelt und krallte mich förmlich in sein T-Shirt. Irgendwas bereitete mir Bauchschmerzen. Ich mochte es nicht, wenn Pablo nicht mit mir darüber sprach, wenn ihn etwas störte,denn meist hatte es mit mir zu tun.
Klar, er will mich nicht verletzen und es regelte sich auch immer alles wieder, aber das machte es nicht einfacher.

Er Strich mir eine Strähne hinter mein Ohr und schenkte mir einen Kuss auf die Stirn.
Wieder lächelte er schief.
Wie ich es hasste!
„Pablo bitte...”, flehte ich ihn an mir die Wahrheit zu sagen.
Einmal Atmete er tief ein und lange aus bis er zu Wort kam: „Ich bin...ich bin schlichtweg nicht überzeugt davon morgen hier zu sein, wenn deine Mädels kommen. Du weißt, die hassen mich alle!”
Dabei konnte er mich nicht einmal ansehen.
Über die Problematik, dass die Mädels nicht unbedingt mit Pablo klar kamen, wusste ich bescheid, aber ich hätte nicht gedacht, dass es ihn derartig belastet.
Für die Mädels war Pablo das absolute Klischee von Fuckboy: Sportlich, Bekannt, Mädchenschwarm und in ihren Augen eingebildet.
Was aber kaum einer wusste war, dass der junge Spanier nur seine harte Schale zeigte, weil er verletzlicher ist als manch einer annimmt.

Nun grinste ich schief.
„Ach mi amor, dir wird das morgen ganz bestimmt gefallen! Schließlich bist du nicht der einzige Junge!”
Eine Augenbraue erhob sich in seinem Gesicht.
Anscheinend gefiel ihm diese Aussage nicht wirklich.
„Nicht der einzige? Wen hast du bitte noch männliches eingeladen?”
Freudig drückte Ich mich von seiner Brust und lief in die Küche.
„Mi amor?”, ertönte es hinter mir.
„Das wirst du morgen sehen!”, mein grinsen wurde breiter.
Er verdrehte die Augen, verschränkte seine Arme vor der Brust und pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht.
„Was'n?”, fragte ich mit vollgestopften Mund nachdem ich mir vollständig ein Quarkbällchen, welche für morgen gedacht waren, in den Mund schob.
Mein Freund setzte sich in den Gang, um mir näher zu kommen. Plötzlich fing er kurz bevor er ankam schelmisch zu grinsen.
Er fuhr seine Hände aus und kitzelte mich.
Direkt hatte ich mein Quarkbällchen runtergeschluckt, womöglich hätte mich dies sonst in diesen Moment umgebracht.

Nach einer Weile hatte mich Pablo soweit, dass ich aufgab: „OK ok!”
„Deine Jungs kommen auch!”, fügte ich außer Atem hinzu.
Pablo schaute mich verwirrt an.
„Wie jetzt?”
„Ja, die kommen auch, dann bist du bei mir und nicht alleine.”, wiederholte ich mich.
„Bist du dir da sicher oder ist das eine Taktik?”
Ich schüttelte mit dem Kopf: „Nope, sie meinten, dass sie liebend gerne auch vorbei kommen. Das bedeutet auch, dass sich manche der Mädels zurück halten werden.”
Zwei der Mädels waren nämlich mit den Freunden von Pablo zusammen und sobald die dabei waren, sagten sie nichts mehr gegen ihn.
Ich liebte meine Freunde wirklich. Sie beleidigten Pablo nicht und ich würde auch nicht sagen, dass sie ihn hassen, aber sie waren sehr unschlüssig etwas mit ihm anfangen zu können. Das war jedoch schon vor unserer Beziehung so, weshalb ich nur hoffte, dass sich das mit der Zeit legt. Schließlich waren wir auch erst seit 4 Monaten zusammen.

Seine Laune veränderte sich positiv, weshalb wir uns auf die Vorbereitungen konzentrieren konnten und et voila, nichts war mehr von der schlechten Laune zu sehen.
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Pablo Gavira || Gavixreader || OneShots Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt