Spiegelbild

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_____________Y/N's POV________________

„Du siehst nicht so begeistert aus, obwohl eine bildhübsche Frau vor dir zusehen ist.", merkte mein Freund an, der im Türrahmen seinen Platz fand, um mich zu beobachten wie ich mich vor dem Spiegel immer wieder drehte und förmlich nach Makeln suchte.
„Ach Pablo...", seufzte ich.
Obwohl ich mich so auf heute gefreut hatte, weil wir mit unserer Freundesgruppe schwimmen gehen wollten, war ich ziemlich niedergeschlagen von meinem Spiegelbild.
Mein Rasierer hatte heute wieder gezeigt, dass ein Klingenwechsel doch stark notwendig gewesen wäre, um nicht auszusehen wie ein Erdbeerkuchen und durch unser gemeinsames Frühstück, welches meinem Magen nicht bekam, sah ich aus wie eine schwangere Dame im 5. Monat.
Etwas unglaubwürdig sah ich Pablo an, der mir zuvor ein Kompliment gegeben hatte. Dieser kam auf mich zu und stellte sich hinter mich. Seinen Kopf legte er etwas schiefer auf meine Schulter. Seine Hand drehte meinen Kopf am Kinn Richtung Spiegel zurück.

„Was siehst du?", wollte er wissen.
Ich hob verwundert eine Augenbraue.
„Uns?"
Er schüttelte vorsichtig den Kopf.
„Dich?"
Wieder schüttelte er den Kopf.
„Mensch Pablo, auf was möchtest Du hinaus?", wurde ich ungeduldig.
„Rate weiter."
Pablo war die Ruhe selbst.
Ich tippte auf meinen Lippen rum und tat so als würde ich überlegen. In Wahrheit hatte ich keinen blassen Schimmer was mein Freund von mir wollte.
„Ich habe keine Ahnung, mi amor. Ich gebe auf."
„Pff, seit wann geben wir so früh auf? Seit wann geben wir überhaupt auf?", nun hob er eine Augenbraue und sah mich ernst an.
Lediglich ein Schulterzucken gab ich als Antwort und sackte etwas in mich zusammen, da ich wirklich planlos war.
„Da steht eine wundervolle Frau, die von einem, wie sie es gerne betitelt, »Vollidioten« angehimmelt wird und ich fände es super, wenn sie das endlich auch so sehen würde."
Mit einem leichten Kuss in meine Halsbeuge beendete er seine unterschwellige Bitte.
Lange atmete ich aus, nickte und lächelte offensichtlich gequält.

Pablo drehte mich zu sich und strich eine Haarsträhne hinter mein Ohr, während er seine Stirn auf meine ablegte.
„Ach mi vida, ich liebe Dich und ich wünschte mir wirklich, dass Du dich einmal so sehen könntest wie ich dich sehe."
„Das sagt der richtige.", schweifte ich vom Thema ab, was ihn kurz kichern ließ.
„Es geht jetzt nicht um mich."
„Dann hast du gar nicht das Recht dich über mein Verhalten zu beschweren.", Klugscheißerte ich und streckte meine Zunge raus.
Auf einmal streckte er auch seine Zunge raus und berührte meine. Sofort erschrak ich und zog meine zurück.
„Hey!", mein Gesicht errötete.
Er lachte und zog mich in eine Umarmung.
„Idiot.", nuschelte ich in seine Schulter in der ich mich kurzerhand später einkuschelte.

„Darf ich denn jetzt davon ausgehen, dass meine Prinzessin mit mir ins Schwimmbad geht oder muss ich Angst haben um mein Leben, weil keiner auf mich aufpasst.", schmollte er.
Gespielt genervt haute ich gegen seine Schulter und verdrehte die Augen.
„Du bist ja nicht einmal fertig!"
„Gar nicht! Ich hab die Shorts drunter!",sagte er voller Stolz.
Wir beide lachten und schnappten unsere Taschen damit wir endlich los konnten.
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Pablo Gavira || Gavixreader || OneShots Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu