29. And it goes back to Germany.

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PoV Leoni:

Mein Job war zu Ende genauso wie der Dreh. Wir hatten so viele schöne Orte besucht und hatten nun unseren letzten Drehtag in London. An dem Tag nach dem Hurrikan hatte ich Lilly wieder gesehen und wir hatten alle gemeinsam beim aufräumen geholfen. Es hatte sich herausgestellt dass es gut war dass wir evakuiert worden waren. Denn zehn Minuten später waren zwei Bäume in das Hotel gekracht und hatten es komplett zerlegt. Ich begleitete Johnny zum Abschminken und saß dabei neben ihm. Er lächelte. Doch in seinen Augen stand pure Traurigkeit. Uns beiden war klar, dass ich wieder nach Deutschland musste. Dass meine Kollegen mich brauchen würden. Doch diesen einen letzten Tag wollten wir noch mit der Crew verbringen. Gemeinsam stießen wir an. Und gingen gemeinsam Essen. Am Abend nahm Johnny mich mit und wir gingen zum Londen Eye. Am nächsten Morgen brachten er und Penny mich zum Flughafen. Er wollte mich gar nicht gehen lassen und als die Maschine aufgerufen wurde umarmte er mich ein letztes Mal mit Tränen in den Augen. Ich wischte diese weg und ging ins Flugzeug. Ich sah lange zu dem Fenster hinter dem ich Johnny vermutete und als das Flugzeug losrollte winkte ich noch einmal in diese Richtung. Was ich nicht wusste, Johnny stamd tatsächlich hinter diesem Fenster und starrte mit Tränen in den Augen dem Flugzeug hinterher. Der Flug dauerte nicht lange und mein Kollege Thomas holte mich ab. Nachdem wir meine Koffer bei mir zu Hause abgeladen hatten, fuhren direkt zur Wache. Mark der Wachleiter kam zu mir.

M: Mensch Leoni schön dass du wieder da bist. Wie wars denn
I: Wunderschön. Nur ich vermiss Johnny jetzt schon.
M: Kann ich mir vorstellen. Aber dennoch sind wir alle froh dass du wieder da bist. Man hat deine Abwesenheit doch deutlich gespürt.
I: Danke. Wann soll ich wieder anfangen?
M: Ich hab dich für übermorgen eingetragen.
I: Es fehlen aber Leute.
M: Ja. Schon.
I: Ich helfe aus. Nachtschicht.
M: Leoni ich finde das nicht so gut.
I: Bitte.
M: Na gut. Du bist mit Thomas unterwegs.

Thomas und ich gingen uns schnell umziehen und schauten nach den Beständen im RTW. Dann kam auch schon der erste Einsatz. Wir beide kamen eigentlich kaum dazu uns einmal auszuruhen und fuhren quasi die ganze Nacht durch. Als ich dann am nächsten Abend mein Handy wieder in die Hand nahm sah ich

40 verpasste Anrufe von Emma,
18 verpasste Anrufe von Kim und Lilly
4 verpasste Anrufe von Sahra
2 verpasste Anrufe von Johnny.
67 Nachrichten auf WhatsApp aus der Gruppe
Und vier von Johnny.

Hey Leoni. Bist du schon angekommen melde dich

Leoni? Ist alles okay?

Viel Spaß im Dienst lovely

Schlaf gut 😘

Anscheinend hatte Johnny zwischenzeitlich in der Wache angerufen und nach mir gefragt. Zwei Tage später saßen Thomas, Philip, Stefan und ich im Aufenthaltsraum. Tomas und Philip waren gemeinsam auf dem RTW. Ich war mit unserem Notarzt Olliver unterwegs. Eigentlich wäre Stefan mit ihm unter gewesen aber er hatte sich im Einsatz so verletzt dass ich für ihn einspringen musste. Der erste Verkehrsunfall zu dem wir nachalamiert wurden, hatte einige Wendungen den aus ursprünglich drei Verletzten wurden schlussendlich zehn. Wobei wir uns auch mal wieder fragten ob die Leute nun ihr letztes Fünkchen Menschenverstand verloren hatten. Denn diese zehn Männer hatten sich allesamt in ein einziges Auto gezwengt. Wie sie das geschafft hatten war mir ein Rätsel aber Fakt war soe hatten es geschafft und waren alle verletzt. Von Harmlosen Platzwunden und Knochenbrüchen ging es über zwei aus dem Fenster geschleuderten Personen. Bei der einer leider Exitus Letalis. Aber das war absehbar gewesen, denn die Verletzungen waren so schlimm gewesen, dass wir ihm niemals lebend ins Krankenhaus bekommen hätten. Selbst wenn wir genug Personen gewesen wären. Denn wir waren nur ein RTW und ein NEF, da der Rest nicht durch die Rettungsgasse gekommen ist. In diesen Situationen denkt man sich auch LEUTE BILDET DOCH EINFACH DIESE RETTUNGSGASSE!!!!!!  Unser letzter Einsatz dieser Schicht war für mich der psychisch Anstrengendste. Die Einsatzmeldung hieß: Schwere KV  JVA. Soll heißen Schwere Körperverletzung in der Justizvollzugsanstalt. Auf der Anfahrt wurde ich schon immer nervöser weil ich Angst hatte meinem Vater wiederzubegegnen. Thomas, Philip und Olli wussten Bescheid und ließen mich in der Mitte laufen. Die Wärter empfingen uns freundlich und brachten uns in den Gemeimschaftsraum. Der Täter war bereits weggebracht worden. Auf dem Boden lag niemand anderes als ein ehemaliger Klassenkamerad von mir. Wir versorgten ihn und brachten ihn in Polizeibegleitung ins Krankenhaus. Ich musste als NEF Fahrerin noch da bleiben und die Daten aufschreiben und plötzlich hörte ich etwas. Ich war mir nicht sicher und blieb erstmal wo ich war und ließ mir noch mals in aller Ruhe erklären was passiert war. Damit wir das in unseren Bericht schreiben konnten.  Ich sprach noch kurz mit dem Beamten der uns hinnein begleitet hatte über meinen Klassenkameraden. Ich erfuhr dass er betrunken am Steuer einen Autounfall verursacht hatte und Fahrerflucht begangen hatte. Der Autounfall war tödlich ausgegangen. Auf meine Frage wer ihn den so zu gerichtet hatte bekam ich von jemand anderen die Antwort. Und dieses Mal erkannte ich die Stimme. Erschrocken fuhr ich herum und sah meinem Vater ins Gesicht.

D: Dein Klassenkamerad hat gemeint frech zu werden. Also musste ich den kleinen ************ mal im seine Schranken weisen.

Der Wärter schob sich vor mich. Und sagte meinem Vater er solle zurückgehen. Doch dieser blieb einfach wo er war. Und dann passierte das was passieren musste. Mein Körper wusste sich nicht mehr anders zu helfen und ließ mich umkippen. In der Ferne hörte ich schnelle Schritte die auf mich zukamen. Jemand klatschte sanft gegen meine Wange. Ich öffnete die Augen und sah Thomas der bersorgt neben mir kniete.

T: Leoni. Wir haben uns Sorgen gemacht. Philip und Olli fahren mit dem NEG zurück zur Wache.
I: Mein Vater. Kreislaufkolapps
T: Ouh Mist. Aber dein Vater ist nicht mehr da. Sie haben ihn weggebracht. Kannst du aufstehen?
I: Mit Hilfe. Ich zitter total.
T: Kommher ich stüz dich. Wache oder Krankenhaus?
I: Wache.
T: Okay. Ich mach dir trotzdem im Wagen Blutdruck und Pulsoxy.
I: Okay.

Thomas stützte mich auf den ganzen Weg zum RTW. Als ich endlich auf der Trage saß und die Türen zu waren fiel mit einem Mal die ganze Anspannung von mir. Mein Kollege versuchte mich zu beruhigen. Auf dem Weg zur Wache stellte er das NEF und den RTW frei damit man sich erstmal um mich kümmern konnte. Ich war in der Hinsicht das genaue Gegenteil zu den meisten meiner Kollegen. Ich wusste wann ich nicht mehr konnte und ließ mir dann auch helfen. Mur Krankenhäuser mochte ich überhaupt nicht. Den Rest der Schicht kam kein Einsatz mehr für Olli und mich. Dieser fuhr mich noch schnell nach Hause wo ich ins Bett fiel und sofort in einen Traumlosen Schlaf fiel.

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