(22)Sorgen um Kuraiko Teil 3

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*Sicht Itachi*

Es dauert eine Weile, bis ich meinen Körper wieder bewegen kann. Der Schock über Kuraiko's Zustand hat mich sehr getroffen. Ich muss nicht lange überlegen, um mir klarzumachen, was ich zu tun hab. Ich springe auf und laufe zum Versteck zurück. So darf es nicht enden! Ich mache mir vorwürfe. Ich hätte nie gehen dürfen! Und doch werde ich etwas langsamer. Ich bin schuld. Was ist, wenn Kuraiko das ebenso sieht? Schnell schüttele ich meinen Kopf. Nein. Sie ist zu lieb, um so etwas auch nur zu denken. Sie ist sicher überfordert. Und das nur ... meinetwegen. Ich bin ein schlechter Bruder, aber deswegen sollte sie nicht weiter leiden. Wieder beeile ich mich etwas mehr.

*Sicht Konan*

Besorgt sitze ich an Kuraiko's Bett und ersetze den mittlerweile warmen Lappen durch einen neuen kühlen, feuchten Lappen und lege ihn wieder auf Kuraiko's Stirn. Sie zuckt etwas zusammen und seufzt erschöpft, ohne wirklich wach zu werden. Ihr Atem ist schwerfällig und unregelmäßig. Ihr Fieber will einfach nicht sinken und ich bin langsam mit meinem Latein am Ende. Ich kann nicht finden, was ihren Zustand erklären könnte, geschweige dessen, was ihr nun helfen würde. Ich hoffe das Kisame Itachi rechtzeitig findet und es schafft ihn herzubringen. Sasori ist ebenfalls nicht im Versteck auf der Suche nach Heilkräutern. Kiki liegt mindestens genauso lange auf einem kleinen Kissen neben dem Karmin. Zetsu hatte sie gebracht, kurz nachdem es Kuraiko angefangen hatte, immer schlechter zu gehen, in der Hoffnung es würde klappen. Körperlich scheint es dem kleinen Eichhörnchen gutzugehen, nur sorgt sie sich mindestens genauso um Kuraiko wie wir alle. Die enge Chakrabindung der beiden war allerdings schon lange nicht mehr vorhanden.

Ich sehe auf, als sich die Tür öffnet und Pain das Zimmer betritt. Ein kurzer Blick seinerseits und ein Seufzen, verraten mir, dass er genauso ratlos ist. "Und?", fragt er trotzdem. "Sie ist ziemlich am Ende. Lange wird ihr Körper das nicht mehr schaffen." Er nickt, dann Schweigen. Ich weiß, dass es ihn schwer traf. Er hatte sie lieb gewonnen. Seit dem ersten Tag. Und er weiß, dass es mir nicht anders ging. Doch schließlich wissen wir beide, dass wir im Moment nicht tun konnten und dass wir nicht weiter tun können als zu hoffen. Ich schenke ihm ein kurzes, aber sanftes Lächeln, obwohl mich nun wirklich nicht danach war. "Das wird schon." Ohne ein weiteres Wort nimmt er mich in den Arm. Etwas, das er vermutlich niemals sonst getan hätte, wenn wir Kuraiko nicht begegnet wären. Ich lehnte mich an seine Brust und für einen kurzen Moment steht die Welt still.

Die Geschichte einer blinden UchihaWhere stories live. Discover now