(23)Klarheit

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*Sicht Kuraiko*

Ich sehe mich um und alles ist schwarz. Ich hatte nichts anderes erwartet und trotzdem ist es anders als sonst. Also akzeptiere ich es einfach und sehe mich um, als sich die Umgebung plötzlich ändert. Vor mir ein Lagerfeuer, an dem eine junge Frau sitzt. Sie lächelt mich freundlich an. Im Schein des Feuers kann man sie gut erkennen. Mit ihren schwarzen Haaren und den ebenso schwarze Augen sieht sie Sasuke sehr ähnlich. Noch mehr irritiert mich die Tatsache, dass ich sie sehen kann. Schließlich gehe etwas auf sie zu. "Du bist wirklich groß geworden, Kuraiko", sagt sie und sofort kommt mir ihre Stimme bekannt vor. "Mama?" Sie nickt und öffnet ihre Arme. Ich laufe zu ihr und umarme sie. "Wo sind wir? Was ist das für ein Ort?" Sanft streicht sie über meinen Kopf. "Das hier", beginnt sie: "ist ein Ort zwischen Leben und Tod, sowas wie eine Zwischenstation. Dass du hier bist, bedeutet wohl, dass du so gut wie tot bist, kleines." Ihr Streicheln stoppt. Irgendwelche beunruhigt mich das nicht einmal. Wenn ich sterbe, kann ich bei Mutter bleiben und Itachi will mich wohl eh nicht. "Warum bist du hier?", frage ich stattdessen. "Ich wache über euch, bis ihr bereit seid." Wir schweigen kurz.

"Itachi macht sich Sorgen um dich", sagt sie plötzlich. "Tut er?" Ich sehe etwas auf. Meine Mutter nickt. "Natürlich. Er ist dein Bruder." "Aber ..." Ich stoppte und sehe etwas zu Boden. "Bist du nicht sauer auf ihn?" Mutter schüttelte schnell den Kopf. "Nein." "Aber er hat doch-" Sie unterbricht mich. "Es war nicht seine Schuld. Er hat richtig entschieden. Ich bin sogar sehr stolz auf ihn, auch wenn der Weg danach falsch ist, kann ich ihn verstehen." Ich sehe zu ihr hoch, verwirrt darüber, warum sie das sagt. Sie sieht zu mir, küsst meinen Kopf und beginnt zu erzählen.

"Als der Uchiha-Clan begann, einen Aufstand zu planen, hatte Itachi den Auftrag, Konohagakure auszuspionieren. Um die Gefahren eines Bürgerkrieges wissend, wurde Itachi jedoch zum Doppelspion und informierte die Obrigkeit von den Plänen der Uchiha. Sein Verhalten änderte sich ebenfalls, so nahm er nicht mehr an Clantreffen teil und sprach sich gegen selbigen aus. Schließlich wurde Itachi der Hauptverdächtige für den Mord an seines besten Freundes Shisui. Diesen fand man zuvor ertrunken im Naka-Fluss und trotz eines Abschiedsbriefes wurde Itachi verdächtigt, da Shisui den Auftrag hatte, ein Auge auf Itachi zu haben. In Wahrheit gab Shisui jedoch eines seiner Augen an diesen, während das andere zuvor von Danzo genommen worden war. Shisui beauftragte Itachi damit, das Dorf, sowie den Namen der Uchiha zu schützen und beging daraufhin Selbstmord, nicht jedoch ohne seine Augen vorher als zerstört erscheinen zu lassen. Itachi, der nun seinen besten Freund verloren hatte, erweckte so selbst das Mangekyō Sharingan. Sein Clan verlor aufgrund des Verdachts den Glauben an Itachi und selbst Fugaku konzentrierte sich jetzt auf Sasuke. Währenddessen scheiterten die Gespräche zwischen dem damaligen Hokage der Dritten Generation und dem Uchiha-Clan. In den Augen der Dorfältesten war der bevorstehende Putsch nicht mehr abzuwenden. Deshalb erhielt Itachi entgegen der Wünsche Sarutobis von Danzo den Auftrag, seinen eigenen Clan auszulöschen und so Unruhen zu verhindern, im Gegenzug wird das Leben seines kleinen Bruders verschont bleiben. Um das Dorf weiterhin beschützen zu können, trat er dann Akatsuki bei. Das du noch lebst und ebenfalls bei Akatsuki bist, wusste im Dorf niemand. Und das ist auch gut so."

Die Geschichte einer blinden UchihaWhere stories live. Discover now