𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝟏𝟏 - 𝐡𝐞𝐫𝐞 𝐜𝐨𝐦𝐞𝐬 𝐭𝐡𝐞 𝐬𝐮𝐧

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01. April 1973

Wenn ich sagen würde, dass ich keinen Spaß am ersten April haben würde, dann würde ich lügen - eigentlich perfekt für diesen Tag. 

Dass es aber ein Sonntag war, machte alles nur noch besser. Ich hatte mehr Zeit für das Ganze. 

Wach war ich um vier - ich hatte keinen Wecker, kein nichts, ich war nur extra früh nach dem Nachsitzen gestern ins Bett gegangen und hatte mir vorgenommen, früher wach zu sein. Hatte funktioniert. 

Dann begann der Spaß. 

Ich wechselte die Klamotten, Schuhe und Taschen meiner Freunde im Uhrzeigersinn, stellte im Bad auch das Zeug um - was ein wenig schwieriger war, da Julia mehr Zeug hatte als Faith und diese somit an ihrem eigentlichen Badplatz weniger Platz hatte, als ich brauchte für Julias Zeug - und schließlich stellte ich die Uhr um auf halb sieben. Ich hatte somit noch ein wenig Zeit, bis ich meine Freunde pranken konnte. Glücklicherweise schliefen sie dann weiter. 

Fertig mit allem ging ich durch den Gang in den Gemeinschaftsraum - und erblickte als eine einzelne Person Daniel Tonks in all seiner Pracht, wie er Bilder im ganzen Raum verteilte. 

"Hanna!", rief er grinsend als er mich sah. "Willst du mir helfen?" 

"Was machst du?!", fragte ich lachend, als ich mich umsah im Gemeinschaftsraum. Überall hingen 'Wanted' Bilder herum, an allem Ecken und Kanten. 

"Ich hab für jeden aus Hufflepuff so ein Ding gemacht." Er zog ein Bild aus einem Stapel heraus. "Da, schau." Ich lachte noch mehr, als ich das Bild sah. Keaton in all seiner Pracht lachte von dem Poster herunter. Darunter stand: Wanted, Dead or Alive, Keaton York. 

"Heilige, wie hast du denn das geschafft?", meinte ich und ging zu ihm rüber. 

"Geheimnis", sagte er grinsend und gab mir ein paar. "Komm, mach mit. Ich hab noch ein paar Sachen geplant."

Also half ich ihm, verschiedene Bilder von verschiedenen Leuten an verschiedene Stellen zu kleben - und wurde auch dort kreativ, hängte sie an Blumentöpfe, in Sitznischen, unter Tische und Stühle und an die Türen, die zu den Schlafsälen führten. 

"Wirklich toll", grinste Dan als wir fertig waren. "Wirklich prachtvoll." Und schon ging es weiter. "Ich hab mir gedacht, dass ich auch noch die Farben der Pflanzen verändern könnte." 

Da das den Pflanzen auch nicht schadete, verwandelten wir den gesamten Gemeinschaftsraum (da es SEHR viele Pflanzen gab) in einen Regenbogen. 

"Hach ist das schön", meinte Dan. "Und zum Schluss noch das." Er holte ein gräuliches Pulver aus einer seiner Hosentaschen und streute es in die Öfen. 

"Für was ist das?", fragte ich. 

"Oh, wenn jemand das Feuer anmacht, wird es die Hufflepufffarben annehmen." Dan grinste. "Ich geh noch für ne Weile ins Bett dann - ich freu mich echt auf die Reaktionen. Wir sehen uns, Hanna!" 

"Tschüss", meinte ich und dann war ich wieder allein. Die Uhr zeigte fünf Uhr. Zeit für meinen Streich an meinen Zimmerkameraden. 

"Leute!", rief ich, sobald ich in der Tür stand. Die Uhr im Gemeinschaftsraum zeigte jetzt halb Acht. Perfekt.

Da keiner reagierte, stellte ich sie doch noch eine Stunde vor. "Mehr Stress", murmelte ich grinsend. 

"Leute!", schrie ich wieder, diesmal panischer. "Beeilt auch, der Unterricht beginnt in einer halben Stunde! Ich dachte, ihr wärt wach! Kommt schon!" Ich schüttelte Julia, die am Nächsten war, an der Schulter und sie wachte langsam auf. 

HUFFLEPUFF - Year 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt