𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝟏𝟒 - 𝐞𝐧𝐝 𝐨𝐟 𝐲𝐞𝐚𝐫 𝐭𝐰𝐨

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29. Juni 1973

Selbst am letzten Schultag konnten meine Freunde nicht selbst aufstehen.

Leider hatte ich meinen Plattenspieler schon kleingezaubert und eingepackt, ansonsten hätte ich Musik gemacht.

Also machte ich einfach meine eigene Musik.

"You walked into the party like you were walking onto a yacht!", fing ich an meinen Ohrwurm zu singen. Bei der letzten Party war er in Dauerschleife gekommen und seitdem hatte ich ständig einen Ohrwurm davon.

"Your hat strategically dipped below one eye, your scarf it was apricot." Meine Haarbürste diente als Mikrofon, mein restliches Badzeug hatte ich schon eingepackt. Ich hatte auch schon meine Klamotten für die Busfahrt an - zerrissene Jeansshorts, natürlich Converse und eins von Julias alten Shirts. Es war mir immer noch zu groß, aber für eine lange Zugfahrt sehr bequem.

"You're so Vain!", sang ich und fing an, mich durchs Zimmer zu drehen und zu tanzen.

"You probably think this song is about you!", sang irgendein Mädchen von draußen zurück und ich lachte.

"You're so Vainnn - I bet you think this song is about you, don't you, don't you?"

"Du musst wirklich mal lernen, schön zu singen", murmelte Julia und regte sich als erste. "Wie viel Uhr hats?"

"Halb sieben", trällerte ich. "Um neun müssen wir fertig sein und wie ich Ivys Koffer sehe, muss noch einiges gepackt werden."

"Fick dich", spottete Ivy und setzte sich in ihrem Bett auf. "Ist doch schon halb voll."

"Exakt", meinte ich und lachte. "Wenn du noch frühstücken musst, würde ich jetzt langsam aufstehen."

"Ich ess während Dumbledores Rede", sagte sie und bekam langsam ihre Füße aus dem Bett. Nur noch Faith schlief noch.

Also ging ich direkt zu ihrem Bett und setzte mich daneben. "I had some dreams they were clouds in my coffee, clouds in my coffee and - YOU'RE SO VAINNN!"

Julia lachte leise aus dem Bett daneben und Faith hob ihren Kopf, nahm das Kissen darunter und fing an, mich damit zu schlagen.

"Halt die Klappe, Taylor, halt die Klappe."

"Jetzt seid ihr ja alle wach", meinte ich. "Jetzt kann ich beruhigt frühstücken gehen."

Ich ging zur Tür und öffnete sie, nur um nochmal zurückzuschauen. "Alles packen, ja? Ich brauch nachher nicht nochmal Stress."

"Ja, Mutter", brummte Faith und das letzte, was ich hörte, bevor ich den mit Koffern bereits vollgestellten Gang betrat, war Ivy, wie sie leise 'You're so Vain' sang.

-

Troy war genauso bequem gekleidet wie ich. Er hatte seine geliebte mega wide whatever Jeans an, eine Kapuzenjacke und seine blonden Haare, die mittlerweile nicht mehr raspelkurz waren, sahen aus wie frisch aus dem Bett.

"Wunderschönen guten Morgen", grüßte mich Troy, als ich neben ihn an den Tisch saß.

"Wunderschönen guten Morgen zurück", lachte ich. "Wie geht's uns heut so?"

"Wir sind sehr beflügelt, zwei Monate keine Schule zu haben und die Familie wiederzusehen." Troy grinste. "Und wie geht's dir?"

"Auch gut - musste gerade noch meine Freunde wecken, aber ich hab schon alles fertig gepackt und kann jetzt entspannen."

Troys Augen funkelten - das geisterhafte grün in ihnen faszinierte mich jedes Mal aufs Neue. "Wir bekommen heuer nicht nur den Zettel, dass wir daheim nicht zaubern dürfen, sondern auch den Einverständniszettel, dass wir nach Hogsmeade nächstes Jahr dürfen!"

HUFFLEPUFF - Year 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt