Kapitel 32. I know, that u know...

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Third Person POV.

Dem Alpha bleibt gar die Spucke weg, als Wooyoung nach seinen Kindern fragt und starrt seinen Verlobten nur wortlos an, wobei seine vor Panik weiten Augen gar Bände sprechen.

"San, wo sind unsere Kinder?", fragt Wooyoung mit schwacher Stimme, aber trotzdem mit Nachdruck nach, während er seinen Freund aus müden Augen betrachtet und jedes kleine Detail im Gesichtsausdruck des Älteren messerscharf kombiniert.

"Ma...mach dir keine Gedanken, die beiden sind auf der Babyintensivstation. Du wirst sie bestimmt bald sehen, hab ich nicht recht?", antwortet der Alpha etwas undeutlich und blickt hilfesuchend zu einem der Ärzte herüber, obwohl er gerade selber derjenige war, der nicht wollte, dass sich jemand von dem medizinischen Personal einmischt.

Aber just in diesem Moment überkommt ihn eine Heidenangst über Woongs Zustand zu sprechen, wenn er doch gerade erst seinen Mate wieder in seine Arme schließen kann.

Es ist nicht so, dass er vorher keinerlei Angst hatte, aber wenn der Moment näher rückt, an dem er ehrlich sein und seinem Freund beichten muss, dass es seinem Sohn nicht gut geht, da rutscht ihm wirklich das Herz in dir Hose.

Wie soll er die Kraft haben, das seinem Mate zu sagen?

"San, ein letztes Mal. Wo. Sind. Meine. Babys?!", man kann deutlich in der Stimme des Omegas dessen Erschöpfung heraushören und dennoch kann der Größere sich kein Herz fassen und zugeben, dass es Woong nicht wirklich gut geht. Er kennt zwar nicht die momentanen Werte und seinen Zustand, aber er weiß, dass Woong eben diese Gehirnoperation hatte...

Der Alpha öffnet und schließt den Mund immer wieder wie ein Fisch auf dem Trockenen, weil er kein Wort rausbringt, doch bevor Wooyoung sich trotz seines schlechten Zustands noch weiter aufregen kann, mischt der Arzt sich ein, der San gerade eben auch in Empfang genommen hat: "Wooyoung-ssi, bitte beruhigen Sie sich. Sie sind nicht in der Verfassung sich so aufzuregen. Ihren Kindern geht es den Umständen entsprechend gut. Sie können Sie nur leider noch nicht sehen. Sie sind selber zu geschwächt und die beiden Kleinen können wir nicht der Gefahr einer Infektion aussetzen. Das Immunsystem ist noch nicht ausgebildet und wir wollen doch kein Risiko eingehen, oder? Kommen Sie erst einmal selber zu Kräften und wenn Sie dann in der Lage sind zu sitzen und wir Ihre Hand noch einmal operiert haben, dann können Sie sie sehen, okay?"

Der Arzt weiß genau, dass er nichts über Woongs kritischen Zustand und dessen Gehirnoperation erwähnen darf, wenn er weder seinen Patienten, noch dessen Partner oder Kinder, in Gefahr bringen möchte. Denn alles, was Wooyoung empfindet wird letztendlich seine Familie beeinflussen und das kann er weder für den Zustand des Omegas riskieren, noch für den der beiden Babys...

"Ic...ich muss nochmal operiert werden? Und wer kümmert sich in der Zeit um meine Kinder? Ich...ich bin doch die Mama der beiden!", hinterfragt der Omega aufgewühlt, wobei er sich wieder versucht aufzusetzen und ein schmerzerfüllter Laut seine Lippen verlässt.

San ist sogleich zur Stelle um den Jungen wieder sanft zurück ins Kissen zu drücken und ihm sanft über den Haarschopf zu streichen, während er versucht ihn zu beruhigen: "Ich weiß Liebling, das ist alles absolut nicht ideal, aber du siehst ja wie deine Hand aussieht. Die muss erstmal noch operiert werden, damit die Stäbe entfernt werden und um Sanyoung und Woong brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Ich kümmer mich um die beiden und sonst sind die Ärzte immer zur Stelle. Ich weiß, dass du Angst hast, aber vertrau mir. Alle hier geben ihr Bestes, damit es dir und den Kleinen gut geht, in Ordnung?"

Trotz der liebenden Worte seines Mates scheint der Omega das ganze Vorhaben nicht ganz zu verstehen oder gar es zu unterstützen, weshalb er energisch den Kopf schüttelt und sich wieder versucht aufzusetzen, während er wild drauf losplappert: "Das...das geht nicht! Ich muss zu meinen Babys! Ich...ich kann sie nicht alleine lassen. Ich bin ihre Mama, sie dürfen nicht ohne Mama aufwachsen. Die...die Ärzte...ohne mich passiert Sanyoung und Woong noch was! Oder noch schlimmer, diese Staffs kommen her und...und tu...tun ihnen was. Oder mir...ich kann die beiden nicht alleine lassen und dir darf auch nichts passieren, Sannie. Ich...ich mu...muss gehen!"

Man kann deutlich Wooyoungs sonst so beruhigenden Lavendelduft wahrnehmen, der sich aber von Sekunde zu Sekunde weiter trübt und immer mehr an Angst und Panik verdeutlicht, weshalb San sogleich selber seinen Rosmarindurft einsetzt, um den Jüngeren beruhigen zu können.

Doch nicht einmal der Duft seines Verlobten kann Wooyoung beruhigen, der noch immer versucht sich trotz seiner Schmerzen und Schwäche aufzurichten.

Sogleich mischt sich einer der Anwesenden ein, den San sogleich als Psychologen identifizieren kann, als er dessen Schildchen unter dem gelben Kittel sieht: "Wooyoung-ssi, beruhigen Sie sich. Ihren Babys geht es soweit gut und Ihre anstehende Operation an der Hand ist auch ausreichend geplant. Sie müssen sich keine Sorgen machen, die Chirurgen geben alle ihr Bestes für Ihre Familie und Sie!"

Dennoch schüttelt der Omega heftig den Kopf und seine Iriden färben sich in ein leuchtendes Orange.

"Nein, ich muss zu meinen Kleinen! Ärzte...sie...ich kann meine Familie nicht verlassen und den Beiden darf nichts geschehen. Ich muss bei ihnen sein!", wimmert der Tänzer und sogleich wendet San sich an den Psychologen, als dieser einen Blick in die Patientenakte werfen will, weil er nicht genau weiß, was der Omega hat: "Seine Mutter ist bei der Geburt seines jüngsten Bruders gestorben wegen einem Arzt, der nur halbherzig geschaut hat, weil er eigentlich Feierabend hatte. Er vertraut Ärzten nur schwer..."

Verstehend nickt der Beta und deutet dem Alpha an ein Stück beiseite zu rücken, damit er sich besser mit Wooyoung unterhalten kann: "Wie wäre es, wenn ich ein paar Fotos machen gehe von den beiden? Ich nehme auch Ihren Mate mit, damit er bezeugen kann, dass alles in Ordnung ist? Würde das für den Anfang schonmal etwas sein?"

Heftig nickt der Omega und blickt sogleich mit großen Augen zu seinem Freund, der ihn nur einen Kuss auf die Nase haucht und nickend zustimmt. Sie brauchen keine Worte, um sich zu verstehen...

"Aber wenn wir das machen, können Sie versuchen mir zu sagen, wie es zu der Situation gekommen ist? Kannst du dich erinnern, was passiert ist? Du muss nicht alles erzählen, ein kleines Bisschen reicht schon völlig aus...", stellt der Psychologe als Forderung und besorgt blickt San auf den Jüngeren herab.

Er fragt sich schon dir ganze Zeit, was passiert ist....

Er hat auch nur Buchteile in Erinnerung, aber kann sich keinen Reim darauf machen, warum es zu der Situation gekommen ist, in der er beinahe alles verloren hätte, das ihm lieb ist...

Sogleich kann man noch mehr Furcht in den Augen des Omegas lesen und noch heftiger beginnt er mit dem Kopf zu schütteln.

Er kann nichts sagen...

Er darf nicht...

Sie werden ihn finden und wirklich um die Ecke bringen...

So wie sie es auch geplant hatten...

Er darf nichts sagen...

Er muss nur seine Familie schützen!

"Ich...ich weiß nichts mehr!", lügt der Omega panisch und sogleich kann man den Psychologen dabei beobachten, wie er etwas in die Akte schreibt, bevor er fortfährt: "Wooyoung-ssi, Sie wissen noch was, Sie haben gerade eben erst von den Staffs geredet. Also was wollten sie von dir?"

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Entschuldigen muss ich mich ja mittlerweile nicht mehr. Momentan ist es bekanntlich ja stressig.

Deshalb einfach vielen Dank fürs Lesen und wie immer not beta read, we die like man!🥰

Against the Past || JeonglixWhere stories live. Discover now