𝐍𝐄𝐈𝐆𝐇𝐁𝐎𝐑 𝐏𝐓𝟐 | 𝐉𝐈𝐊𝐎𝐎𝐊

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Jimin pov

„Heute ist es soweit.. heute kriegen wir ein Loch in den Boden geschnitten" sagte ich euphorisch und klatschte ein paar Akten auf den Tisch von Yoongi.
Dieser drehte sich nur mit seinem Kaffeebecher zu mir um und sah mich verwirrt an.
So wie die anderen Arbeiter von mir auch.  Das hatte ich irgendwie total ausgeblendet.. Viele Büros habe ich auflösen lassen, weswegen jetzt oft zusammen in einem größeren Raum so zwei bis drei Mitarbeiter drin stecken. Das liegt daran, dass ich ein Stockwerk vor einer Weile frei bekommen wollte. Für ein kleines Projekt.
„Wow Herr Park.. das hört sich interessant an" antwortete Yoongi darauf mit einem sarkastischen Unterton. 
Leicht räuspernd sah ich mich um Raum um and biss mir verlegen auf die Lippe. „Und was geht bei ihnen allen dieses Wochenende so?"
Viele mussten lächeln was ich als ein gutes zeichen empfand. Irgendeine Frau erzählte von ihrem Hund und die andere meinte irgendwas von einer Hochzeit.
Eigentlich hatte ich ja nicht mal vor zuzuhören, doch es war zur Abwechslung mal schön zu sehen wie das Leben so aussieht wenn man nicht an der Spitze arbeitet. Es ist viel friedlicher und freundlicher. Dort oben habe ich ja nur Moonbyul. Und bei ihr weiß ich auch nicht so recht ob sie mit mir befreundet ist.
Ich setzte mich an Yoongis Schreibtisch, während er mir einen Entwurf für einen Auspuff von einer anderen Firma zeigte. In dieser Zeit sprachen auch Frau Kim und Frau Han zu, dass wir vielleicht auch Autodetails wie sowas machen sollten.
Yoongi lachte nur als er sich über mich zu seinem Computer lehnte.
Der Auspuff war in Herz Form. Ich weißt nicht warum. Und wie es passiert ist, aber auf einmal waren die Grenze zwischen Gedachtes und Gesagtes weg, und schwuppdiwupps sagte ich: „Gott dieser alte Sack weiß auch nicht mehr was er mit seinem Leben anfangen soll"
Von mir sollte so etwas vielleicht nicht kommen, wenn ich Respekt von meinen Arbeitern erwartete. Doch die drei lachten darüber, was mir in dem Moment ein kleinen Wenig mehr bedeutete.

Als dann auch yoongis Pause war, liefen wir beide wieder auf unseren Lieblingsort. Und zwar das Dach. .. wer hätte es gedacht-
Yoongi wollte mir oben schon direkt eine Zigarette in die Hand drücken, doch ich lächelte nur während ich meinen Kopf schüttelte. „Heute nicht.. wenn ich diesen Umbau ohne aushalten will, dann muss ich schonmal üben"
Grinsend ließ er direkt wieder die Schachtel in seine Jackentasche wandern. „Aha. Da will wohl jemand seine Sünden in den Keller sperren" kommentierte er, worauf ich erschrocken Luft einatmete.
„Das stimmt gar nicht! Ich kann sehr wohl auch leben ohne Dinge zu verdrängen!"
„Ach ja? Und kannst du mir da auch ein Beispiel geben?" er legte sich seine Hand ans Kinn und überlegte gespielt.
„Hmmm.. wie wäre es mit dem neuen Artikel aus dieser hässlichen Mechanics Zeitschrift? Ich hab die auf deinem Schreibtisch gesehen und später landete sie im Müll. Weil du sie verdrängen willst. Dann versuchst du noch deine Nikotinsucht zu verdrängen in dem du rauchartige Bilder in mein IPad malst. Dann verdrängst du auch noch den Fakt, dass du nicht bereit bist für einen Durchbruch. Und zum Schluss verdrängst du auch noch sehr gerne deinen kleinen Jimin" listete er auf. Während dessen hielt er immer einen Finger mehr nach oben um mir zu zeigen wie viele es schon sind.
„Ich hab noch viel mehr auf Lag-" bevor dieser kleine Besserwisser noch irgendwas sagen kann tritt ich ihm auf den Fuß, was ihm einen Schrei aus dem Mund entlockte. Dabei brüllte der den ganzen Rauch raus, den er noch in seinem Mund hatte.
„Du kleines Arschgesicht hast mich getreten!" brüllte er danach direkt wieder woraufhin ich meine Zunge ausstreckte. „Dann hör auf einen auf Psychoanalyse zu machen! Und ich bin sehr wohl bereit für einen Durchbruch! Schließlich hab ich das ganze organisiert"
Yoongi verdrehte daraufhin nur seine Augen. 
„Sag was du willst. Aber bereit bist du ganz bestimmt nicht, und wenn du irgendwann von deinen kläglichen Versuchen, alles zu verdrängen, platzt und jeder deiner vier Mitbewohner es mitbekommt, und du dann mit allem so oder so ehrlich sein musst, dann komm nicht zu mir und laber mich damit voll wie peinlich du das fandest. Wenn du mit denen lebst werden sie dich alle noch krasser im Visier haben als jetzt schon. Aber egal. Mach was du willst"
Ich schätze ich hatte Yoongi damit echt ein wenig verärgert. Denn er lief ohne ein weiteres Wort wieder ins Gebäude rein und ließ mich hier alleine stehen.
Das perfekteste an der Situation war ja auch noch, dass es dann direkt anfing zu regnen.