𝐍𝐄𝐈𝐆𝐇𝐁𝐎𝐑 𝐏𝐓𝟐 | 𝐉𝐈𝐊𝐎𝐎𝐊

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Jimin Pov

Die nächsten Tage verliefen etwas entspannter.
Naja, das kommt darauf an wie man das definiert. Also..
Von Momo habe ich nichts gehört. Ich sehe sehr oft in der Nähe irgendwelche Polizeiwagen, und komische Stalker-Polizisten die ich zwar versuche zu ignorieren, doch es ist schon schwer. Auf der anderen Seite fühle ich mich jedoch auch etwas sicherer.
Ansonsten redet Hayoon gar nicht mehr mit mir, und kommt nur aus ihrem Zimmer raus, wenn ich gar nicht zuhause bin.
Ich hab sehr oft bei ihr geklopft, sie gefragt ob alles okay ist, ob ich etwas für sie machen kann. Ich bin jeden Tag vor ihrer Tür und bringe ihr das Abendessen, Mittagessen oder Frühstück mit, und stelle es vor der Tür ab.
Ich hab versucht sie anzuschreiben, anzurufen.
Ich hab wirklich alles versucht, doch sie redet einfach nicht mit mir.
Ich habe ihr sogar Snapchat Selfies geschickt!!
Und mit jungkook ist es ziemlich ähnlich. Also wir reden schon noch zusammen. Aber wir schlafen getrennt. Jungkook ist in letzter Zeit aber auch wieder öfter mal Arbeiten.
Also.. nein entspannt ist es vielleicht dann doch nicht so sehr.
Es fühlt sich irgendwie an wie damals, obwohl es gar nicht so ist wie damals.

Da ich mittlerweile ja unter Beobachtung stehe, bleibe ich auch öfter zuhause, und fahre nur zu üblichen Zeiten zur Firma, um zu beweisen, dass ich nicht irgendein Workaholic bin.
Ich hole Jiah von der Schule ab, da Hayoon neuerdings lieber den Bus nimmt, als für 15 Minuten mit mir in einer Blechkarre zu stecken.
Ich weiß nicht genau, was ich tun soll. Ich hoffe, dass Ich das alles einfach durchstehen kann, und dass alles wieder so wird wie es mal war. Bitte wenigstens ein Mal.

Momentan war ich, mal wieder, mit Yoongi auf dem Dach gewesen. Wir liefen gemeinsam die Treppe runter und ich erzählte Yoongi von diesen zwei Mitarbeitern, die vor Gericht ausgesagt haben.
Yoongi schmiss, so wie immer eigentlich, mit irgendwelchen Schimpfwörtern umher und sagte mir, dass ich sie feuern soll.
Naja, Yoongi ist halt Yoongi.

„Ich guck mal was ich mache, aber im Moment weiß Ich das noch nicht" sprach ich während ich in meinen Flur abbog.
„Wie du willst Jimin. Ich würde dir raten sie zu feuern, bevor sie noch irgendwas machen"
Grinsend drehte ich mich zu Yoongi um.
„Was sollen sie denn noch machen? Ich bin brav und gesund und das präsentiere ich auch so"
Yoongi verdrehte seine Augen und lief einfach die Treppe runter zu seinem Stockwerk ohne darauf zu antworten.

Seufztend lief ich also meinen Flur entlang und sah dabei ganz unauffällig zu den beiden Arbeitern, die an ihren Schreibtischen saßen.
Am liebsten hätte ich sie jetzt provoziert, und gesagt, dass ich zu ihrer Information nur eine Rauchen war, und keine Drogen oder sonst was genommen habe.
Aber ich hatte ja schon einen gewissen Stolz. Und einen Ruf. Und den durfte ich nicht verlieren.

„Jimin irgendeine Frau hat sich bei dir für einen Job beworben, und ich hab sie für ein Vorsprechen eingeladen" sprach Moonbyul die auf mich zukam, als wäre die Welt total normal wie immer.
„Aha.. und warum weiß ich nichts über diese Bewerbung?"
Sie sah mir einfach nur in die Augen, und zuckte mir ihren Schultern.
„Weil... ich es dir noch nicht gesagt habe?"
„Und.. was sollst du normalerweise in so einer Situation tun?"
Ihr Blick wurde leicht unsicher, doch sie versuchte standhaft zu bleiben.
Und so redeten wir miteinander wie bekiffte idioten.
„Ähh... ich sollte dir Bescheid sagen?"
„Und.. warum hast du das dann nicht gemacht?"
„Vergessen?"
Grinsend schüttelte ich meinen Kopf.
„Vielleicht sollte ich dich ja eher dich feuern" sprach ich zu mir selbst. Sofort weiteten sich ihre Augen und sie hielt ihre Hände vor mir hoch.
„Nein nein nein! Ich- Ich werde es nächstes Mal nicht vergessen! Versprochen! Ich mache dir auch Kaffee! Wirklich! Ich mache guten Kaffee"

Lachend lief ich auf meine Bürotür zu, und blieb vor der Tür stehen um sie anzugucken.
„Ja mach mal.. wann ist denn dieses Vorsprechen?"
Moonbyul legte ihre Hände hinter ihren Rücken und lächelte leicht panisch.
„Ähm.. in so fünf Minuten.. im Raum 13-4"
Verwirrt weitete ich meine Augen und sah zum Raum rüber.
Den Raum nutzten wir meistens für Konferenzen, da er groß war, und das Licht gut drin schien um ein paar Illustrationen vorzuführen.
Dadurch, dass dieser Raum vom Flur mit einer Glastür getrennt wurde, konnte ich alles sehen. Und dadurch auch die Frau die drin saß.
„Was? Jetzt? Dort?"
Moonbyul lief ein paar Schritte Rückwärts in den Pausenraum.
„Jaaa... ich wollte sie nicht in deinem Büro warten lassen, damit sie nicht deine ganzen Entwürfe und so sieht.. naja egal- viel Spaß ich mach dann mal Kaffee" rappte sie zum Schluss runter und rannte förmlich vor mir weg.
Seufztend öffnete ich die Tür in mein Büro und nahm mir von dort einen Ordner mit Fragen und so weiter.
Auf meinem Schreibtisch lagen auch eine Kopie des Bewerbungsschreibens und eines Lebenslaufes.
„Minatozaki Sana" las ich leise vor und sah mir kurz ihre Papiere an. Ich legte sie dann auf den Ordner und verließ damit auch mein Büro.