𝐍𝐄𝐈𝐆𝐇𝐁𝐎𝐑 𝐏𝐓𝟐 | 𝐉𝐈𝐊𝐎𝐎𝐊

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Bevor hier iwas gelesen wird will ich nur kurz sagen, dass ich mich im Gericht absolut nicht auskenne. Das ist alles wissen was ich aus den Filmen so mitgenommen habe und kann deswegen auch bisschen falsch sein. Also falls die Chance besteht dass das hier irgendwelche Jura Studenten lesen dann tut es mir leid. Aber jetzt erstmal weiter.

Jimin pov

Nein.
Nein.
Das war alles. Danach haben wir auch nichts weiter mehr besprochen. Wir sind einfach von selbst losgelaufen, weil wir realisiert haben, dass wir so langsam los müssen. Jungkook ist immernoch mitgekommen. Es war die lauteste Stille die ich in meinem Leben jemals erlebt hatte. Ich hatte aber Vorallem erwartet, dass Jungkook Fragen stellen wird.
Warum nicht Jimin?
Ja keine Ahnung Jungkook. Ich liebe dich.. aber ich kann das nicht. Ich bin nicht bereit dazu.
Ich hatte das Gefühl, als müsste ich das erstmal mit Tae ausdiskutieren. Und danach würde ich zu Yoongi gehen und ihm sagen was Taehyung gesagt hat. Und Yoongi würde dem natürlich niemals zustimmen, und deswegen würde ich es die nächsten Tage in mich hineinfressen.
Und nach einigen Wochen... oder Monaten kotze ich dann alles in der Therapie aus. Erst in der Einzeltherapie, und dann in der Gruppentherapie.
Aber ich war auf mich alleine gestellt.

Ich nahm tiefe Atemzüge, und lief mit Jungkook die Treppen hoch. Er folgte mir einfach weiterhin wortlos.

„Da seid ihr ja" seufzte Taehyung, und Jiah rannte auf uns zu mit einem Lolli in der Hand.
„Guckt mal!! Ich hab einen Lolli von Momo gekriegt" rief sie euphorisch, was mir schon wieder einen Schauer über den Rücken gleiten ließ.
Diese Schlange.
„Das ist schön Baby. Du kriegst von dem bestimmt eine blaue Zunge" sprach ich ihr leicht lächelnd zu, und zeigte dabei auf die Farbe des Lollis. Jiahs Augen weiteten sich und sie sah mich an als wäre ich Gott.
„Wirklich?" kam es von ihr dann so ernst, und man konnte stark merken, wie sie versucht ihre Aufregung zu verstecken.
Nickend führte ich meine Tochter zurück zu den anderen und hörte auch schon wie Jungkook wieder angefangen hat zu sprechen. Doch ich hätte es lieber nicht hören wollen. Die Art und Weise wie er sprach, versetzte mir einen Stich ins Herz und ließ es bluten.
Und das war alles meine Schuld.
„Jiah du bist dann wie ein echter Drache wenn deine Zunge blau ist" kam es von ihm, in einem so schwachen Ton. Es hörte sich so an, als hätte er vorhin geweint- aber das hatte er doch gar nicht. Oder?

Weiter darüber nachdenken konnte ich aber nicht, da Momo sich schon zu mir durch gequetscht hat.
„Na~ bereit für den Prozess?" grinste sie.
„Na~ bereit dafür, dass ich dir dein Gesicht rausreiße?" fragte ich gereizt, und wurde daraufhin auch schon heftig zurück gezogen.
Ich drehte meinen Kopf hinter mich, und sah Seokjin der mich so anstarrte als wäre ich irre geworden.
„Hast du sie nicht mehr alle?"
„Das war doch nicht ernst gemeint!" rechtfertigte ich mich, und durfte dabei zusehen wie Taehyung und mein Anwalt ihre Köpfe schütteln.
„Drohung ist Drohung"

Augenrollend drehte ich mich wieder um zu meinem Freund, wenn man das nach einem abgelehnten Antrag noch so nennen kann. Er war in der hockte, und spielte ein bisschen mit Jiah indem er immer wieder so tat als würde er ihr den Lolli weg nehmen.
Ich musste schon leicht lächeln.
Ich liebe Jungkook, aber ich kann ihn nicht heiraten. Es geht einfach nicht.
Irgendwann in zehn Jahren komme ich nach Hause, streite mich mit ihm und muss dann umziehen.  Nein Jungkook ist nicht so wie Momo. Aber das schließt nicht aus, dass Jungkook und ich uns irgendwann auseinander leben könnten. Was ist wenn wir uns irgendwann nicht mehr lieben? Was ist wenn wir uns aneinander binden, und dann damit nur der Familie schaden?
Was ist wenn ich einen Fehler mache? Es gibt so viele Dinge, die Jungkook nicht von mir weiß, einfach deswegen, weil sie mir peinlich sind. Es gibt so viele Seiten an mir, die ich nicht ausstehen kann, und was ist wenn Jungkook sie irgendwann alle auch anfängt zu hassen? Es war schon eine Überwindung ihm zu zeigen, dass ich eigentlich Abends eine Brille tragen muss.
Gott es gibt so viele Gründe ihn nicht zu heiraten, aber ihn so gekränkt zu sehen macht mir ein schlechtes Gewissen.

Aber dann denke ich mir: Jungkook ist doch eigentlich nicht der Typ der so lebt wie ich es tue. Jungkook ist kein Vater. Jungkook ist kein Familienmensch.
Jeder hat doch irgendwo in sich drin seine alte Version. Yoongi ist der Meinung ich hab meine Vergangenheit in mir drin. Das selbe muss doch auch bei Jungkook der Fall sein.
Schließlich hab ich ihn so kennengelernt wie ich Momo schon kannte.
Ein gemeiner Typ, der jeden Tag eine andere fickt, der Dildos als Deko bei sich zuhause hat, und der nichts gesundes isst. Ach ja. Und er benennt seine Katzen auf die gottloseste Weise überhaupt.
Der Typ versteckt sich doch bestimmt noch irgendwo in meinem Kookie.
Und wenn der raus kommt...
Dann wiederholt sich die Geschichte nochmal.

Die Tür zum Gerichtssaal ging auf, und der Richter stand lieb lächelnd vor uns.
„Ah Sie sind alle da. Das ist doch schön. Willkommen" sprach er, und ließ uns alle in den Saal laufen.
Seokjin zeigte mir direkt wo wir hin mussten.
Der Saal hatte an einem Ende einen etwas höheren Tisch. Es sah aus wie in einer Kirche aus Holz, aber was weiß ich schon? Ich war zuletzt in der Kirche mit 8 als meine Mutter mich gezwungen hat mitzukommen.
An beiden Seiten des Raumes waren an der Wand ein paar Bänke, die aufgestuft standen. Und in der Mitte, zwischen den beiden Bankreihen, waren wieder zwei Tische nebeneinander gestellt.
Und somit haben wir auch unseren Platz am rechten Tisch gehabt. Mein Blick war direkt nach vorne ausgerichtet, an den hohen altarartigen Tisch, wo das Gericht, der Richter sowie auch ein freier Platz und der Protokollführer waren.

Und hinter mir waren dann die Bänke auf denen Jungkook sich mit Namjoon und meinen zwei Kindern hingesetzt hatte.
Taehyung saß jedoch rechts von mir auf einer der Bänke, da er als Zeuge eingrufen wird.

„Heilige Scheiße" flüsterte mein Anwalt neben mir, und stieß seinen Ellenbogen in meine Seite. Ich sah dann rüber auf die linke Seite des Saals und mein Mund stand weit offen.
Momo saß seelenruhig auf ihrem Platz mit ihrer Anwältin, und hatte auf ihrer Seite der Zeugen nicht nur eine Person. Nein auch nicht keine, so wie ich es eigentlich erwartet hatte. Da saßen 6 Personen, welche ich alle kannte. Und sogar auf den Zuschauerbänken hinter Momo waren viele Menschen. Ich sah sogar schon wie die Security ein paar Menschen draußen behalten musste.
Momo hat einfach die Presse herbestellt.
„Hier sind Journalisten" flüsterte ich Seokjin zu der nickend zu mir sah.
„Jap.. wenn wir hier raus gehen werden, dann musst du dich wohl auf Fotos gefasst machen" seufzte mein gegenüber.
Na das wird ja noch lustig.

Ein Blick zu Taehyung verriet mir, dass er genauso schockiert war wie ich. Er sah mich an, und zeigte auf seine gegenüberliegende Seite, auf der nämlich zwei meiner Arbeiter saßen. ZWEI Männer, die bei MIR IN DER FIRMA arbeiteten.
Es waren beides Leute die ihr Büro in meinem Stockwerk haben, und ich hatte mich glaub ich bei ihrem Anblick noch nie so unglaublich fragil und verletzlich gefühlt.
Daraus kamen wohl all ihre Informationen.

„So guten Tag Allerseits. Beginnen wir"
Und so fingen sie an, die zwei wohl qualvollsten vier Stunden meines Lebens.

Heyyy ich wollte nur sagen, dass ich die nächsten Tage bisschen weniger Internet haben werde, aber ich bemühe mich auf jeden Fall weiter zu schreiben und irgendwie was raus zu bringen damit ihr nicht warten müsst. Ansonsten schöne Woche noch.