Kapitel 2

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Du bist Sasuke?" Ungläubig starrte Naruto ihn an. „Was dagegen?" gab der Uchiha zurück und ließ sich auf den Stuhl neben ihm nieder. Er rutscht soweit auf dem Stuhl runter, dass er schon fast darauf lag und verschränkte die Arme. Er guckte Naruto nicht mal an und starrte nur durch den Raum. Na das kann ja super werden dachte sich der blonde Uzumaki und überlegte, wie er überhaupt anfangen soll. „Also – ", räusperte sich Naruto, „womit wollen wir anfangen?" Er bekam aber keine Antwort von dem Uchiha, der seinen Blick nur weiterhin in eine Richtung hält und Naruto keines Blickes würdigt.


„Sasuke hörst du mir überhaupt zu? Wenn du keine Lust hast, könne wir das auch sein lassen. Auch ich kann mir meine freie Zeit schöner vorstellen, als hier mit dir zu sitzen!" Gab der Uzumaki schroffer von sich, als eigentlich beabsichtigt. Sasuke zuckte etwas zusammen und drehte sich dann doch in seine Richtung. „Also dann was soll ich machen Blondie?" Seine schwarzen Augen Blicken direkt in die azurblauen Augen des Uzumaki Jungen und gaben dem ein komisches Gefühl.

Etwas eingeschüchtert senkte Naruto seinen Blick und fing an, die Grundkenntnisse der Organischen Chemie zu erklären und hoffte, das Sasuke wenigstens etwas von dem mitbekam, was er erklärte.

„Also hast du das so weit verstanden, Sasuke? Ich weiß das ich dir keine Hausaufgaben aufgeben kann, aber es wäre sehr hilfreich, wenn du bis zum nächsten Mal die Alkane auswendig kannst und weißt wie viele C-Atome bei dem jeweiligen Alkan vorhanden sind. Das ist nun wirklich nicht schwer und Grundkenntnisse", sagte Naruto und packte seine Sachen zusammen, „außerdem bring dir was zuschreiben mit oder bist du so gut, dass du alles im Kopf behalten kannst?" legte der Blonde nochmal nach und guckte zum Uchiha rüber.


„Mensch Uzumaki", grinste dieser und sah Naruto direkt in die Augen, „du kannst ja auch anders wenn du willst. Bist ja gar nicht das verweichlichte kleine Wesen für das ich dich gehalten habe. Gefällt mir!" Kurz hielt Naruto dem Blick stand, aber senkte dann doch den Kopf und packte schnell seine restlichen Sachen zusammen. Idiot dachte sich Naruto grimmig und ging in Richtung Tür. „Wir sehen uns morgen und sei gefälligst pünktlich!" murrte Naruto und noch bevor Sasuke Antworten konnte, ging er durch die große Tür der Bibliothek und schloss sie hinter sich.


Schnell lief er den Flur entlang und ging durch die Glastür nach draußen. Er atmete einmal tief durch, bevor er sich auf den Weg zum Wohnheim machte. Gedankenverloren schlenderte er über die Straße und dachte über die Nachhilfe nach.

Wieso musste denn ausgerechnet er Sasuke Uchiha sein? Irgendwie hat er eine Art, mit der ich nicht klar komme. Diese arrogante, Macho Verhaltensweise und allgemein sein ganzes auftreten – einfach nur ekelhaft. Er verarscht die Mädels und vögelt durch die Gegend und ausgerechnet ich muss ihm Nachhilfe geben. Was habe ich Sensei Kakashi nur getan, dass er mich ausgewählt hat. Wobei – wenn ich meine Sache gut mache, vielleicht habe ich dann einen guten Stand bei unserer Dekanin, was mir wiederrum bei meiner Beruflichen Laufbahn von Nutzen sein kann. Da muss allerdings auch Sasuke sich anstrengen und Ergebnisse erzielen...das wird noch ein ganzes Stück Arbeit. –


Gedankenverloren öffnete er die Tür zu seinem Zimmer und ging hinein. Die Zimmer im Wohnheim sind alle gleich aufgebaut. Zwei Einzelbetten, ein großer Kleiderschrank aus dunklem Massivholz, an der Wand war ein Fernseher angebracht und zwei Schreibtische an denen jeweils eine kleine Lampe befestigt ist. Den Rest kann man sich selbst so einrichten wie man es möchte. In Narutos Zimmer hing an den Wänden lediglich ein Foto, wo er zusammen mit seiner Mutter und seinem Vater zusehen ist. Er hatte eine glückliche Kindheit und eine Familie, die ihn liebt. Wäre die Uni nicht so weit weg von zuhause, wäre er auch gar nicht erst ausgezogen. Er vermisst sie schon sehr und bis zu den nächsten Semesterferien ist es noch etwas hin.

Seufzend ließ er seine Tasche in eine Ecke fallen und setzte sich aufs gemachte Bett. Er ist der Einzige auf seiner Etage, der ein Einzelzimmer hat, was ihn auch sehr freute. So kann er sich vollkommen auf sein Studium konzentrieren und hat keine mögliche Ablenkung. Obwohl er sich manchmal schon sehr einsam fühlt.


Er ließ sich rückwärts aufs Bett fallen und legte einen Arm über die Stirn. So blieb er längere Zeit liegen und schlief auch fast ein, doch dann klopfte es an seiner Tür.

Naruto schreckte hoch und überlegte, wer das wohl sein könnte. Normalerweise kommt nie jemand hier her. Oder hat er sich doch verhört –? Doch da klopfe es erneut und dieses Mal sogar etwas energischer und lauter. Schnell setzte er sich in Bewegung und ging zur Tür, um diese zu öffnen.

Vor ihm stand die Dekanin Tsunade. „Oh – äh hallo Dekanin Tsunade was kann ich für sie tun?" fragte Naruto sichtlich überrascht. „Guten Abend Naruto, ich hoffe ich störe dich nicht," sagte Tsunade fröhlich und schenkte ihm ein freundliches Lächeln, „eigentlich wollte ich mich auch erstmal bei dir bedanken, dass du dich dafür bereiterklärt hast, Sasuke Nachhilfe zu geben. Ich weiß das er manchmal sehr schwierig sein kann, aber er gehört zu den guten. Aber deswegen bin ich nicht hier. Es geht darum, dass Sasuke ab heute hier ins Wohnheim zieht und du ein freies Bett hast. Da ihr euch schon kennt, dachte ich das das passt. Zumal ich hoffe das deine gute Schulische Leistung etwas auf ihn abfärben." Sie sah Naruto entschuldigend an und wartete auf eine Reaktion von ihm. Dieser räusperte sich und wollte gerade Antworten, doch bevor er überhaupt was sagen konnte, kam Sasuke mit einem Koffer um die Ecke. „Ah da ist er ja auch schon. Bitte ärger Naruto nicht und lern fleißig. Wir sehen uns am Wochenende. Bis dann ihr zwei!" schnell zog sie sich zurück und ließ die beiden allein.

„Darf ich jetzt reinkommen oder bist du in der Tür festgewachsen?" schnaufte er und schob sich unsanft an Naruto vorbei. Er legte sein Koffer aufs Bett und ließ sich daneben nieder und starrte mit ausdrucksloser Miene die Wand an.

Langsam schloss Naruto die Tür und versuchte erstmal zu verarbeiten was gerade passiert ist. Also er hat ab jetzt einen Mitbewohner und eben dieser ist auch noch Sasuke. Na ganz toll. Er dreht sich um und musterte Sasuke. Er hat diese ausdruckslose Miene aufgesetzt, aber da ist auch noch irgendwas anderes, was Naruto aber nicht ganz einordnen kann. „Was starrst du mich so an? Stehst du auf mich oder was?" Mit diesen Worten riss Sasuke, Naruto aus den Gedanken und ging auf ihn zu. Naruto zuckte vor Angst etwas zurück und sah wie Sasuke immer näher kam. Was wird das denn jetzt? Will er mich etwa schlagen? „Ich habe dich was gefragt, Uzumaki," kam es von dem schwarzhaarigen, der mittlerweile direkt vor ihm stand und ihn mit seinen, doch echt schönen, schwarzen Augen ansah.

Vorsichtig schüttelte Naruto den Kopf und versuchte seine Gedanken zu ordnen. „Quatsch. Als ob ich auf jemanden wie dich stehen würde. Bilde dir bloß nichts ein. Nur weil du der Neffe von unserer Dekanin bist, darfst du dir nicht alles erlauben. Und jetzt will ich schlafen gehen, also lass mich in Ruhe.", schnaufte Naruto und tänzelte an Sasuke vorbei, um in sein Bett zu kriechen, wo er sich auch direkt die Decke über den Kopf zieht. Sein Gesicht war rot und auch sein Herz schlug auf einmal ziemlich schnell. Was sollte diese Aktion bitte? So ein Idiot.


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1236 Wörter ♥


Wenn die Chemie stimmt - SasuNaruWhere stories live. Discover now