Kapitel 4

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Sie setzten sich wieder an den gleichen Tisch wie am Vortag. Während Naruto seine Unterlagen aus seinem Rucksack kramt, wandern Sasukes blicke gedankenverloren durch die Bibliothek.

„Sasuke hörst du mir überhaupt zu?", riss er ihn aus seinen Gedanken. Aber der brachte außer ein, hm, nichts weiter zustande. „Ich mache das hier für dich und nicht für mich, also wäre es schön, wenn du mir deine Aufmerksamkeit schenken würdest.", schnaufte Naruto den Uchiha an.

„Ahja du machst das für mich? Das kauf ich dir nicht ab! Ich weiß das Sensei Kakashi und meine Tante dich beauftragt haben das du das tun sollst. Und du erhoffst dir plus Punkte oder was auch immer. Tz, für mich wers glaubt.", brummte Sasuke, stand auf und ging durch die Bibliothekstür hinaus. Ein völlig verdatterter Naruto blieb zurück. Was war das denn jetzt, fragte sich Naruto und starrte noch immer auf die Tür, durch die der Uchiha gerade verschwunden ist. Langsam stieg Wut in ihm auf. Was bildet sich dieser arrogante Idiot eigentlich ein? Okay, er hat nicht ganz unrecht mit dem was er gesagt hat, aber trotzdem würde er von der Nachhilfe auch profitieren und bessere Noten schreiben.


Naruto packte seine Sachen in seinen Rucksack und verließ ebenfalls die Bibliothek. Er ging direkt ins Wohnheim zurück, doch zögerte kurz vor seiner Tür. Wie soll er Sasuke jetzt begegnen? Ist dieser überhaupt hier? Vorsichtig öffnete er die Tür und erkannte sofort, das Sasuke nicht da war. Erleichtert stellte er seine Tasche ab und setzte sich an den Schreibtisch, wo er versuchte zu lernen. Allerdings ohne Erflog. Seine Gedanken schweiften immer wieder zu Sasuke. Wo er jetzt wohl ist?

Es dauerte noch eine Weile bevor die Tür klickte und langsam auf ging. Naruto wirbelte herum und sah wie Sasuke hineintrat. Er stand vom Schreibtisch auf und starrte den Uchiha an.

„Es tut mir leid, Naruto.", sagte der schwarzhaarige und trat in die Raum Mitte. „Ich hätte netter zu dir sein können und ich bin dir auch dankbar für die Nachhilfe aber,– " „Ist schon gut, Sasuke", unterbrach ihn Naruto, „du hast ja auch nicht ganz unrecht mit dem was du gesagt hast. Ich hatte keine Lust darauf Nachhilfe zu geben und erhoffte mir Pluspunkte. Das war auch nicht ganz richtig von mir und es tut mir ebenfalls leid. Ich fände es schön, wenn wir einfach von vorne anfangen könnten." Etwas verlegen kratze sich Naruto am Hinterkopf und fing verlegen an zu grinsen.

„Oi Uzumaki! Das war das erste Mal, dass ich dich hab lächeln sehen. Süß.", grinste Sasuke zurück und ließ Naruto direkt die röte ins Gesicht steigen, der auch sofort verlegen zur Seite blickte. „Ich fände es schön neu anzufangen. Du bist auch kein übler Kerl. Und du bist auch der erste, der sich traut, mir gegenüber etwas ruppiger zu sein. Die meisten scheinen Angst vor mir zu haben, was aber auch gut so ist, da mich so die ganzen Idioten in Ruhe lassen." , lachte Sasuke und ging auf Naruto zu, der den Kopf hob, um in die Augen seines Gegenübers zu schauen. „Die Mädchen jedenfalls stehen alle auf dich und das scheint dir ja auch zu gefallen.", sagte Naruto, mit einem leicht verbitterten Unterton, aber konnte den Blick nicht von Sasuke abwenden, der jetzt direkt vor ihm stand.

Erst jetzt bemerkte Naruto, dass der Uchiha ein Stück größer war als er selbst. Seine Haare fielen im leicht ins Gesicht und er könnte schwören, dass sie in dem Licht leicht bläulich schimmerten. Er Blickte in seine schwarzen Augen und war wie hypnotisiert. Sein Herz schlug schneller und seine Finger fingen leicht an zu zittern. Aber wieso? Sein Kopf arbeitete nicht mehr und er konnte keinen klaren Gedanken fassen, während Sasuke so nah vor ihm stand.

Unbewusst machte er ein Schritt zurück und stieß gegen die Wand. Jetzt stand er da mit dem Rücken zur Wand und auch Sasuke machte wieder einen Schritt auf ihn zu. Er hob den linken Arm, was Naruto leicht zusammenzucken ließ. Er kniff die Augen zusammen, aus Angst, Sasuke könnte ihn schlagen. Doch es kam nichts. Nach einer Weile öffnete er vorsichtig seine Augen und sah, dass Sasuke sich gegen die Wand gestützt hatte und sein Gesicht jetzt ganz nah vor seinem ist. Der Körper des Uzumakis versteifte sich, seine Gedanken benebelt von dem Duft und der wärme, des Uchihas. Seine Finger krallen sich an die Wand, doch richtigen Halt, konnte er nicht finden.

Er grinste Naruto an und in seinen Augen funkelte etwas, was der Uzumaki nicht deuten konnte. „Bist du etwa eifersüchtig auf die Mädels?" summte der Uchiha und legte seinen Kopf leicht schief. Naruto schüttelte den Kopf und drehte ihn weg. „Hättest du wohl gerne."

Mit seiner freien Hand, zog Sasuke den Kopf von Naruto wieder nach vorne, damit der Blickkontakt wieder aufgebaut werden konnte. Er streichelt sanft über die Wange des Uzumakis und sah ihn mit einem so liebevollen Blick an, dass Naruto nicht wusste was er tun oder sagen soll. Er bekam eine Gänsehaut und sein Herz schlug immer schneller. Sein Atem wurde schwerer und dann war da noch dieses kribbeln, welches Sasuke mit seinen Berührungen hinterließ.„S—Sasuke was hast du vor? Bitte – lass das," flüsterte Naruto leise. In den Augen des Uchihas huschte ein Schatten durch und er machte einen Schritt zurück. „Ähm – sorry. Ich...gehe jetzt mal Duschen." Schnell nahm er seine Sachen und verließ den Raum, um zu den Gemeinschaftsduschen des Wohnheims zu gehen.


Naruto blieb mit hochrotem Kopf und herzrasen zurück. Er rutschte an der Wand runter, schloss seine Arme um die angezogenen Beine und legte den Kopf drauf. Was hatte Sasuke gerade vor? Wollte er mich küssen? Oder habe ich das ganze falsch gedeutet? Bestimmt habe ich es missverstanden. Wieso aber war ich so nervös? Er seufzte einmal tief, bevor er langsam aufstand. Seine Beine zittern leicht und er konnte noch genau spüren, wo Sasuke ihn berührt hatte. Seine Haut brennt an dieser Stelle, so als würden tausend Nadeln ihn durchlöchern — und dennoch wollte er mehr davon.


Er ging zum Schrank, zog sich seine Schlafsachen an und legte sich ins Bett. Nach einer Weile hörte er wie die Zimmertür aufging und Sasuke hineinkam. Der Duft von Shampoo stieg in seine Nase, als Sasuke sich umzog und auch ins Bett schlüpfte. Für eine ganze Weile sagte niemand etwas, bis Sasuke das Schweigen brach. „Es tut mir leid Naruto. Ich wollte mich dir nicht aufdrängen. Bitte verzeih mir."

„Ist schon okay. Lass uns die Sache einfach vergessen und so weiter machen wie zuvor.", flüsterte Naruto, um seine zittrige Stimme zu verbergen. Von Sasuke kam nur noch ein „hmh" bevor beide versuchten schlaf zu bekommen.

***

1093 Wörter

Wenn die Chemie stimmt - SasuNaruWhere stories live. Discover now