Kapitel 11

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Die Semesterferien standen an und Sasuke hat es dank Narutos Nachhilfe tatsächlich geschafft die Klausuren zu bestehen. 

Sie haben allerdings auch sehr viel zusammen gelernt, wodurch sie automatisch viel Zeit miteinander verbracht haben.

Für sie ist es auch ganz normal geworden, gemeinsam in einem Bett zu schlafen und auch das ein oder andere Mal haben sie miteinander geschlafen. 

Doch keiner von beiden hat jemals hinterfragt, in was für einer Beziehung die beiden jetzt genau stehen, was Naruto leicht verzweifeln ließ.

Sie standen gerade in ihrem Zimmer und packten ihre Sachen zusammen, da sie in den Ferien nicht im Wohnheim sein werden. Naruto fuhr nach Hause zu seiner Familie und Sasuke besuchte seine Tante.Es klopfte einmal an der Tür und verwundert blickte er zu Sasuke, der aber nur mit den Schultern zuckte. 

Also ging der Uzumaki zur Tür und öffnete diese.

„Hallo Naruto!" 

Die Dekanin Tsunade stand vor der Tür und warf dem blonden ein freundliches Lächeln zu.

 „Vielen Dank nochmal für deine Hilfe! Sasuke hat sich wirklich sehr verbessert und seine Anwesenheit in der Uni war auch nahezu perfekt, seitdem er mit dir zusammenwohnt. Apropo ist er zufällig gerade hier?"

Sasuke erschien hinter Naruto an der Tür und lehnte sich in den Türrahmen. 

„Was gibt's?", fragte er und nickte seiner Tante zur Begrüßung zu.

Das Lächeln verschwand von ihren Lippen und sie setzte einen ernsten Gesichtsausdruck auf.

„Nun es tut mir Leid das zu sagen aber – leider kannst du deine Ferien nicht bei mir verbringen. Meine Termine haben sich geändert und ich muss vorzeitig zu einer Konferenz nach Kyoto fahren. Bitte sei mir nicht böse." 

Entschuldigend sah sie ihren Neffen an, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. 

„Passt schon." 

Erwiderte er stumpf, ging zurück in sein Zimmer und ließ die beiden allein an der Tür zurück.

Tsunade ließ die Schultern sinken und ihr Blick wurde traurig. „Naruto könntest du mit ihm reden? Ich hätte ihn wirklich gerne zu mir genommen, aber das ist eine außerordentlich wichtige Konferenz, die ich nicht absagen kann." 

Ihre Stimme zitterte leicht und Naruto konnte spüren, wie es sie belastet.

„Mache ich.", sagte er freundlich und lächelte. 

Tsunade entspannte sich etwas und gab ihm ein Schwaches lächeln zurück, bevor sie sich verabschiedeten und Naruto zurück ins Zimmer ging.

„Hey alles in Ordnung bei dir?", erkundigte er sich vorsichtig, aber er bekam nur einen ausdruckslosen Blick und ein Schulterzucken zurück. 

Direkt schnürte sich seine Brust zu, denn er konnte es nicht leiden, wenn Sasuke so emotionslos ist.

Viel lieber hatte er den freundlichen und liebevollen Sasuke, der aber leider nicht immer präsent war. Kurz überlegte Naruto was er jetzt tun oder sagen sollte, doch es fiel im nichts ein. Also schwieg er und packte weiter seine Sachen ein.

Ihm gefiel der Gedanke nicht wirklich so lange von Sasuke getrennt zu sein und wenn er jetzt auch noch alleine im Wohnheim bleiben würde, machte er sich Sorgen, was er so anstellen würde.

Mit einem Mal fing Naruto an zu strahlen und seine blauen Augen glänzen vor Vorfreude.

Verwirrt blickte Sasuke zu ihm und zog eine Augenbraue hoch, bevor er fragte: „Was geht denn jetzt bei dir?"

Naruto ließ seine Sachen fallen, eilte zu Sasuke und setzte sich neben ihn. „Wie wäre es – wenn du mit zu mir kommst? Meine Eltern werden bestimmt nichts dagegen haben und dann lernst du auch gleich meine Freunde kennen und wir können Ramen essen gehen!"

Mit jedem Wort, was er sagte, leuchteten Narutos Augen heller, dass selbst Sasuke ein kleines lächeln über die Lippen huschte. 

„Naruto beruhige dich erstmal", lachte er, „wenn deine Eltern es wirklich erlauben sollten, dann würde ich sehr gerne mitkommen."

Direkt sprang Naruto auf und holte sein Handy raus, um seine Eltern zu fragen. Die hatten natürlich nichts dagegen und freuten sich endlich mal einen Freund kennenzulernen, den er hier gefunden hatte. 

Bei dem Wort Freund färbten sich Naruto Wangen in ein zartes rot und schnell dreht er sich von Sasuke weg. 

Wie soll er ihn den zuhause vorstellen? Als ein Freund oder als sein Freund. Und wie würden seine Eltern dann wohl reagieren? Er wusste ja selber nicht genau in welcher Beziehung sie zueinanderstehen. Nie hat einer von ihnen über das Thema gesprochen und nach außen hin wirkte es mehr wie eine Freundschaft plus.

Schnell verabschiedete er sich von seinen Eltern, bevor seine Gedanken ganz abdriften. „So du darfst mit! Also Sachen packen und dann ab zum Bahnhof. Wir haben noch 4 Stunden fahrt vor uns.", sagte er bestimmend und wollte gerade seine Sachen weiter packen, als Sasuke aufstand und ihn in eine Umarmung zog.

„Danke Naruto", murmelte er und drückte in sanft an sich.

Direkt schmiegte sich Naruto an die Brust des Uchihas und schlang seine Arme um ihn. Er liebte es, wenn Sasuke ihn umarmte. 

Das Gefühl von Glück und Geborgenheit durchflutete dann immer seinen Körper und für einen Moment hatte er das Gefühl, dass die Zeit stehen bleiben würde.

Allerdings löste sich Sasuke für Narutos Geschmack viel zu schnell aus der Umarmung und ging zurück Richtung Bett, um seine Tasche weiter zu packen. 

Er dreht sich nochmal zu Naruto um, der immer noch mit rotem Gesicht dort stand, wo Sasuke ihn umarmt hatte. 

„Los steh da nicht so rum. Wir haben doch noch eine lange fahrt vor uns.", wiederholte er Naruto grinsend, wofür er ein Augenverdrehen kassierte.

Nachdem alles gepackt war, gingen sie zum Bahnhof, wo ihr Zug auch innerhalb weniger Minuten einfuhr. 

Sie verstauten schnell ihre Koffer in den dafür vorgesehenen Ablageflächen und setzten sich in ein zweier Sitz.

Sasuke sah die meiste Zeit Gedankenverloren aus dem Fenster, während er Musik hörte und Naruto hatte seine Bücher mitgenommen und blätterte in eben diesen.


Stirnrunzelte blickte der Uchiha auf die Bücher und schüttelte mit dem Kopf. 

„Du weißt schon das wir Ferien haben?"

Naruto sah von den Büchern auf und drehte seinen Kopf zu Sasuke. „Ich gehe halt gerne vorbereitet ins nächste Semester. Solltest du auch mal probieren.", neckte er den Uchiha, woraufhin der, Naruto einen genervten Blick zuwarf.

„Guck doch nicht so genervt. Lach doch lieber! Das steht dir viel mehr.", stichelte Naruto weiter und versuchte die Mundwinkel des Uchihas mit seinen Fingern nach oben zu ziehen.

Sasuke packte die Hände von Naruto und zog sie von seinem Gesicht runter, grinste nun aber ebenfalls. 

„Idiot.", schmunzelte er und streichelte sanft mit seinem Daumen über Narutos Handrücken, bevor er seine Finger unterhakte. 

Das Herz des Uzumaki Jungen schmolz dahin und vorsichtig lehnte er sich an die Schulter von Sasuke. 

„Möchtest du mit Musik hören?", fragte der Uchiha und hielt Naruto einen seiner Kopfhörer hin, welchen Naruto dann auch entgegennahm und sich ins Ohr stopfte.

Der Rest der Fahrt verlief ohne Probleme und schon standen sie am Bahnsteig von Konoha und liefen in Richtung Uzumaki Familienhaus.


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1104 Wörter ♥

Wenn die Chemie stimmt - SasuNaruDonde viven las historias. Descúbrelo ahora