Kapitel 18

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Als Naruto es endlich zur Tür geschafft hatte, konnte er gerade noch so erkennen, wie Sasuke um die Ecke bog. 

Schnell stolperte er ihm hinterher, doch durch die plötzliche, frische Luft, machte sich der Alkohol nur noch mehr bemerkbar.

Nach ein paar Metern musste er anhalten, da das Schwindelgefühl die überhand gewann. Er stützte sich an einen Baum und verweilte dort ein paar Minuten, bevor er langsam weiter ging. Sasuke könnte sonst wo sein. Suchend lief er durch halb Konoha und kam letzten Endes zum Steg wo sie am ersten Tag gemeinsam saßen. 

Er sah Sasuke, der am Ende des Stegs saß und eilte so schnell es ihm möglich war zu ihm.

„Sasuke!!", schrie er förmlich und geschockt drehte sich der schwarzhaarige um. 

Naruto konnte direkt erkennen, dass seine Augen rot unterlaufen waren und als er Naruto sah, drehte er sich direkt wieder weg.

„Sasuke – man wieso rennst du weg?", fragte Naruto außer Atem und ging langsam auf ihn zu.

Doch der Angesprochene machte keine Anstalten etwas zu sagen, was Naruto langsam wütend stimmte. 

„Hallo ich rede mit dir.", sagte er bestimmend, selbst erstaunt darüber, wie viel Kraft er noch in seine Stimme legen konnte.

„Was geht dich das an? Ich hoffe die Knutscherei mit Hinata war wenigstens schön!" zischte er, stand auf und ging an Naruto vorbei, der nicht ganz wusste, was er sagen sollte.

Sasuke war schon am Ende des Stegs als Naruto sich endlich räusperte.

„Wir haben nicht geknutscht! Wir haben nur geredet und wenn es dich genau interessiert, haben wir über dich geredet du Dummkopf! Aber wieso sollte es dich Interessieren? Wir sind kein Paar und du willst ja auch keine Beziehung. Nur eine schnelle Nummer. 

Mehr bin ich dir eh nicht wert."

Während er das so sagte, wurde seine Stimme immer lauter und den letzten Teil schrie er förmlich. 

Über sein vom Alkohol gerötetes Gesicht liefen die Tränen und er spürte schon wieder diesen stechenden Schmerz mitten im Herzen.

Sasuke blieb stehen und ballte die Fäuste, ehe er sich zu Naruto umdrehte. 

Sein wütender Blick fixierte den Blonden und durchbohrte ihn.

„Willst du mich eigentlich komplett verarschen?", schrie er zurück, „nur eine Schnelle Nummer? Du bist die erste Person, der ich mich geöffnet habe, du bist die erste Person, die mein Herz schneller schlagen lässt, wegen dir bin ich auf alles und jeden eifersüchtig, der sich dir auch nur nähert. Ich will dich bei mir haben, dich küssen und dich berühren. Dich ganz für mich haben–

und weißt du auch wieso ich das alles so empfinde? Weil ich dich verdammt nochmal liebe du Hohlkopf!"

In den letzten Worten schwangen so viele Emotionen mit, dass Sasuke zusammensackte und seinen Gefühlen freien lauf ließ. 

Es kullerten Tränen der Verzweiflung über seine Wangen und er vergrub das Gesicht in seinen Händen.

Naruto stand sprachlos da und wusste nicht, ob er das gerade richtig gehört hatte. Sein Herz klopfte wie Wild in seiner Brust, als er schnell auf den Uchiha zuging, der schluchzend am Boden hockte. 

Er hockte sich vor ihn hin und strich vorsichtig eine Strähne seines schwarzen Haares nach hinten.

„Könntest du das letzte nochmal wiederholen? Ich will nur sicher gehen, dass ich es richtig verstanden habe.", sagte der Blonde sanft und ignorierte seine zitternde Stimme, als er den Kopf des Uchihas anhob, um ihm in die Augen zu sehen. 

Kurz herrschte stille und sie sahen sich einfach in die Augen.

„Ich liebe dich.", flüsterte der Uchiha erneut und Naruto konnte nicht anders als ihm einen Kuss zu geben, in den er all seine Liebe steckte. 

Sasuke zog ihn instinktiv näher an sich ran, doch da er immer noch am Boden hockte, verlor er das Gleichgewicht, kippte Rückwarts über und zog Naruto mit sich, sodass dieser auf ihm landete.

Sie sahen sich kurz geschockt an, doch dann brachen beide in Gelächter aus. Es fühlte sich wieder so vertraut an und Sasuke zog Naruto in eine innige Umarmung. 

Der Uzumaki, welcher immer noch auf dem Uchiha lag, vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge, genoss die wohlige Wärme und den vertrauten Duft.

Nach kurzer Zeit drückte Naruto sich ein kleines Stück nach oben, um wieder Blickkontakt aufzubauen. 

Er schenkte dem Uchiha ein liebevolles Lächeln, bevor er ihn erneut in einen Kuss zog.

„Ich liebe dich auch!", hauchte der Uzumaki zwischen den Küssen und er konnte spüren, wie der Uchiha grinsen musste und ihn noch näher an sich zog.

Als sie sich lösten, half Naruto, Sasuke auf die Beine und blieben noch kurz voreinander stehen. Sasuke sah auf den Blondschopf hinab und konnte nicht anders als zu grinsen. 

„Du Sasuke?", fragt Naruto zögerlich, „sind wir jetzt – ein Paar?"

Der Uchiha drückte dem Uzumaki einen sanften Kuss auf die Lippen, ehe er antwortete: „Wenn du das auch möchtest, sind wir ab jetzt ein Paar."

Mit strahlenden Augen nickte der blonde und drückte sich erneut an Sasuke.

„Dann bist du, Naruto Uzumaki, ab heute offiziell meins!"

Sie waren jetzt wirklich zusammen! Naruto konnte das gar nicht richtig verarbeiten, was gerade alles passiert ist. In so kurzer Zeit hat er die unterschiedlichsten Emotionsphasen durchlebt, doch hatte nun endlich sein Happy End. 

Für den Moment konnte er nicht glücklicher sein.

Naruto löste sich aus der Umarmung und machte Andeutungen, dass sie nun endlich nach Hause sollten.

Es war eine wunderschöne klare Nacht und man konnte die Sterne am Himmel funkeln sehen, was Naruto das Gefühl gab, als würden sie nur für sie funkeln und sich für sie freuen.

Sasuke hakte seine Hand beim blonden ein und so spazierten sie schweigend, aber glücklich, händchenhaltend zurück zu Narutos Elternhaus.

Leise öffnete der Blonde die Tür und hängte sein Schlüsselbund an das dafür vorgesehene Schlüsselbrett.

Es war schon alles dunkel, da seine Eltern offenbar schon schliefen. Er grinste Sasuke an und zog ihn behutsam am Handgelenk die Treppe nach oben, wo sie schnell in Narutos Zimmer verschwanden und die Tür schlossen.

„Also mein fester Freund. Was wollen wir jetzt tun?", grinste Naruto, setzte sich aufs Bett und sah Sasuke mit einem neckischen Blick an.

Sasuke zog eine Augenbraue hoch, da ihm der Ausdruck fester Freund, sehr befremdlich vorkam, lächelte dann aber und machte einen Schritt auf Naruto zu.

„Was willst du denn, was wir jetzt mache?"Man konnte die Dominanz in seiner Stimme hören, was Naruto eine Gänsehaut über den gesamten Körper jagte. 

Er musst ihn jetzt einfach ganz für sich haben.

„Ich – ich will..."

Er lief rot an, sah etwas beschämt zur Seite und brachte keinen anständigen Satz zustande, was Sasuke nur noch mehr anmachte.

„Du weißt also nicht, was du willst?"Amüsiert sah er zu Naruto, der mit roten Wangen, aufmerksam verfolgte, wie sich Sasuke ihm immer mehr näherte und jetzt schließlich zwischen seinen Beinen stand, während er immer noch auf dem Bett saß. Langsam beugte er sich nach vorne, was Naruto dazu veranlasste, weiter nach hinten zu rutschen und sich auf den Ellbogen abstützte. 

Sasukes Gesicht war nun ganz nah vor Narutos und der blonde konnte den warmen Atem auf seinen Wangen spüren, als sich der Uchiha langsam zu seinem Ohr ging.

„Wenn du nicht weißt was du willst, machen wir halt, was ich will!"


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1154 Wörter ♥

Wenn die Chemie stimmt - SasuNaruWhere stories live. Discover now