Kapitel 14

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Am nächsten Morgen wurden sie von einem Klopfen an der Tür geweckt und Naruto schreckte hoch, als ihm bewusstwurde, dass Sasuke ja bei ihm im Bett lag und nicht auf dem Futon.

Schnell sprang er auf und öffnete die Tür einen kleinen Spalt. 

Vor ihm stand seine Mum und schenkte ihm ein freundliches Lächeln. 

„Guten Morgen mein Schatz! Ich wollte Bescheid sagen, dass ich Frühstück für euch gemacht habe. Da ich denke das ihr euch heute das Dorf angucken geht, wollte ich euch eine gute Stärkung geben."

Jetzt kam auch Sasuke zur Tür und öffnete sie weiter, damit auch er sehen konnte, wer davorsteht. 

„Ah guten Morgen Sasuke! Ich hoffe du hast gut geschlafen.", sagte sie freundlich, „ich habe Naruto gerade gesagt das es Frühstück gibt."

Ihr Blick schweifte einmal durchs Zimmer, wo sie das unbenutzten Futon sah und einen irritierten Blick zu Naruto warf, der allerdings dem Blick so gut es ging ausweichte.

„Nun – wie gesagt macht euch fertig zum Frühstück und kommt dann runter.", sagte sie nochmal in einem Ton, den Naruto nicht ganz deuten konnte. 

Wusste sie es? Hat es sie was gemerkt?

Er schloss die Tür und sah zu dem schläfrigen Sasuke, der offenbar nichts mitbekommen hat.

„Sasuke ich glaube meine Mum hat gesehen, dass du nicht auf dem Futon geschlafen hast und naja – den Rest kann sie sich vermutlich denken."

Seine Stimme zitterte leicht, doch Sasuke nahm ihn in den Arm und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. 

„Mach dir nicht so viele Gedanken. Wir haben doch nichts verbotenes getan."

Die tiefe, raue Stimme von dem Uchiha hatte eine beruhigende Wirkung auf den blonden und er nickte, drückte sich noch einmal kurz an den Uchiha, bevor zum Schrank ging, um sich umzuziehen.


Nachdem sie gefrühstückt hatten, machten sie sich auf den Weg das Dorf zu erkunden. Sie gingen die unzähligen Straßen entlang und Sasuke kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Es war ein wirklich hübsches Dorf und er beneidete Naruto ein bisschen dafür, dass er an so einem tollen Ort aufgewachsen ist.

Sie kamen an einen kleinen See, wo ein Holzsteg ins Wasser führte und setzten sich an die vorderste Kante, wo sie ihre Beine über dem Wasser baumeln ließen.

„Das ist wirklich ein schöner Ort, Naruto. Danke das du mich mitgenommen hast. Es tut wirklich gut mal was anderes als die Stadt zu sehen.", er schenkte Naruto ein ehrliches lächeln, was bei dem blonden direkt wieder Hitze aufsteigen ließ. Er drehte den Kopf zur Seite, um zu verbergen, dass seine Wangen sich zartrosa gefärbt haben.

„Ach – keine Ursache! Ich bin froh, dass du hier bist.", antwortete der Uzumaki leise.„Kein Grund rot zu werden – Blondie.", grinste der Uchiha, worauf hin Naruto seinen Kopf zu ihm dreht und ihn böse anfunkelte. 

Der Uchiha nutzte die Gelegenheit, um dem Uzumaki einen schnellen Kuss zu geben, wodurch sich die röte im Gesicht des Blonden nur intensivierte. Nervös spielte er mit seinen Fingern rum, unfähig irgendwas darauf zu sagen.

Sasuke streckte seine Hand aus und griff nach der des Blonden, um sie in seine zu legen. 

Er streichelte sanft mit seinem Daumen über die Rückseite der weichen Hand und sah Naruto liebevoll in seine wunderschönen, blauen Augen.

Der Uzumaki hatte das Gefühl, als würde die Zeit stillstehen – als würde es nur sie beide in diesem Moment geben, während sie sich einfach nur in die Augen sahen und die Nähe des jeweils anderen genossen. 

Sasukes Lippen teilten sich, als wollte er irgendwas sagen, doch er tat es nicht.

„Narutoooooooo!!!", kam es auf einmal hinter ihnen und schnell zog sich Naruto aus der Berührung des schwarzhaarigen zurück. 

Er wirbelte herum und sah, wie ein braunhaariger Junge auf ihn zu gerannt kam. Hastig stand er auf und ging grinsend dem Jungen zu.

„Hi Kiba schön dich zusehen!", sagte der Uzumaki fröhlich und umarmte seinen Freund zur Begrüßung.

Sie unterhielten sich kurz aufgeregt, bis Naruto sich zu Sasuke umdrehte, der etwas weiter hinten stand und das ganze geschehen mit leerem Blick beobachtete.

„Das hier ist übrigens Sasuke Uchiha. Ein...", Naruto zögerte kurz bevor er weiter sprach, „ – Freund aus der Uni. Wir teilen uns dort ein Zimmer."

Kiba sah den Uchiha skeptisch an, doch lächelte danach freundlich. 

„Hi, ich bin Kiba Inuzuka, Narutos bester und längster Freund.", gab er stolz von sich und stupste den Blonden an, der daraufhin zustimmend nickte.

Sasuke sagte ihm ebenfalls hallo und schon wand sich Kiba wieder Naruto zu, so als wäre der Uchiha gar nicht mehr da.

„Gut das du wieder da bist! Genau rechtzeitig für Shikamarus Geburtstagsfeier, die in 3 Tagen stattfindet. Wir schmeißen für ihn eine Überraschungsparty und dafür können wir jede helfende Hand gebrauchen. Außerdem wollten wir uns heute Abend alle bei Ichiraku treffen. Ich bin mir sich da kannst du nicht nein sagen oder?", er machte eine kleine Pause, bevor er sich näher an Narutos Ohr lehnte. „Und Hinata wird auch da sein. Sie ist immer noch Single.", flüsterte er, doch Sasuke hat es ebenfalls gehört.

Schnell wanderte Narutos Blick zu Sasuke, der aber mit ausdrucksloser Miene an ihnen vorbei starrte. Das Herz des blonden zog sich zusammen und am liebsten würde er Sasuke einfach in die Arme schließen und ihm erneut sagen, dass nichts zwischen ihm und Hinata ist, doch er konnte es gerade einfach nicht.

Schnell gab er dem Inuzuka jungen ein schwaches Lächeln und kratzte sich voller Unbehagen am Hinterkopf.

Naruto war froh, dass sich Kiba schnell wieder verabschiedete und weitermusste. Allerdings musste er ihm erst versichern, dass er heute Abend da sein wird. Also stimmt Naruto zu, dass er und Sasuke da sein werden. Kiba warf noch einen nicht definierbaren Blick auf den Uchiha, doch nickte dann zustimmend, bevor er sich mit einer letzten Umarmung von Naruto verabschiedete und Sasuke zum Abschied winkte.

Als Kiba außer Sichtweite war, dreht sich Naruto schnell zu Sasuke um und ging auf ihn zu.„Alles okay bei dir?", fragte er vorsichtig und versuchte Blickkontakt zu ihm aufzubauen, doch der Uchiha wich diesem immer wieder geschickt aus. 

Ein Gefühl von Unbehagen überflutete Narutos Körper und er biss sich auf die Unterlippe, um zu vermeiden, dass ihm die Tränen kommen.

„Sas'ke.", flüsterte er traurig und schaffte es damit, dass ihm der Uchiha endlich in die Augen sah. 

Seine Augen waren leer, aber dennoch sahen sie traurig aus.

Vorsichtig machte Naruto einen Schritt auf ihn zu und griff nach seiner Hand. 

„Ist es okay wenn wir heute Abend dahin gehen? Ich fände es schön, wenn du meine Freunde kennenlernen würdest. Aber wenn du nicht möchtest, dann ist das auch okay. Wirklich! Und – Hinata ist wirklich nur eine Freundin und nicht mehr. Ich weiß nicht, wieso alle mich mit ihr verkuppeln wollen. Sie weiß, dass ich sie nur als Freundin sehe und das ist doch das Wichtigste. Bitte glaube mit...", schluchzte er und unterbrach den Blickkontakt. Seine Augen brannten und er blickte auf den Boden.

Sasuke machte einen Schritt auf Naruto zu und zog ihn in eine enge Umarmung. 

„Ist schon okay, ich glaube dir.", sagte er und drückte den Uzumaki einmal fester an sich. 

„Wir können da heute hingehen, wenn du das möchtest."

Trotz der liebevollen Umarmung, konnte Naruto spüren wie angespannt der Uchiha war, doch er war zu erleichtert, um genauer darüber nachzudenken. Er löste sich aus der Umarmung und gab dem Uchiha ein angenehmes Lächeln, bevor sie vom Steg runter gingen, damit sie nun auch den Rest des Dorf erkunden konnte. 


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1217 Wörter ♥

Wenn die Chemie stimmt - SasuNaruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt