Kapitel 21 - Ich bin asexuell

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Wütend über seine eigene Dummheit richtete sich der Grünhaarige in seinem Bett auf und umklammerte das Handy in seiner Hand fester. 


POV – IZUKU


„Er hat das also nur getan, weil du ihm ins Gewissen geredet hast?", fragte er grob und jegliche Freude war aus seiner Stimme verschwunden.

„Nein. Izu-"

Doch der Grünhaarige wollte keine weitere fadenscheinige Ausrede und unterbrach den Rothaarigen. „Hast du ihm auch gesagt, er soll mich zu sich einladen?! Oder das er mich endlich mit meinen richtigen Namen ansprechen soll, weil er es scheinbar selber nicht auf die Reihe kriegt zu kapieren, dass ich ein Junge bin?!"

„Beruhige dich.", sagte Kirishima beschwichtigend und Izuku wollte grade alles andere, aber sich definitiv nicht beruhigen. Hatte er etwa kein Recht darauf, dass man ihn wie einen Menschen behandelte und den gleichen Respekt entgegenbrachte, den auch die anderen verdienten? Spielten die Menschen gerne mit seinen Gefühlen, weil er so naiv war und immer das gute in jeden sah, ihnen glauben wollte? Er schnaubte frustriert aus.

„Wie-"

„Jetzt hör mir zu, bevor du wütend wirst.", unterbrach der Rothaarige ihn dieses mal und tatsächlich schloss Izuku seinen Mund wieder, war gespannt auf die Erklärung. „Ich hab Katsuki gestern getroffen und er war total fertig und stand neben sich."

„Und was hat das mit mir zu tun? Nichts!", meinte er und verdrehte die Augen, auch wenn der Andere es nicht sehen konnte. Er hatte dem Blonden doch nicht gesagt, dass er ihn anlügen sollte.

„Naja. Nicht direkt nichts... Aber, wie soll ich sagen. Er war durcheinander und hat sich schlecht gefühlt, weil er dich angelogen hatte. Katsuki ist manchmal ein Trottel, was die Gefühle seines Gegenübers betrifft und manchmal versteht er seine eigenen auch nicht." So etwas ähnliches hatte der Doc heute auch zu ihm gesagt und ein Teil seiner Wut flachte ab. „Ich hab ihm nur geraten, dir gegenüber ehrlich zu sein. Mehr nicht. Die Einladung ging ganz allein von ihm aus und hat nichts mit mir zu tun."

„Er hat das also ernst gemeint?", fragte Izuku leise und konnte nicht fassen, wie dumm er sich schon wieder benommen hatte. Immer wieder lauerte in ihm die Angst auf Ablehnung, darauf abgestoßen zu werden, sobald er jemanden zu nah an sich heran ließ und trotzdem wollte er die Freundschaft mit Kirishima nicht durch seine Gefühle zerstören. Er wusste, dass dies dem Selbstschutz diente und trotzdem war er manchmal von seiner eigenen Art angewidert, wie misstrauisch er sofort wurde und wie beschämt er sich danach fühlte, wenn es, wie hier, ein Missverständnis war.

„Natürlich."

„Entschuldige. Ich dachte, dass er das alles nur deinetwegen gesagt hat.", meinte Izuku und sein Magen schmerzte. Und er wusste, dass es nicht daran lag, dass er heute noch nichts gegessen hatte und es bereits früher Abend war. Er fühlte sich verunsichert und hatte ein schlechtes Gewissen, weil er Katsuki Unrecht getan hatte. Diese Last hatte schon lange nicht mehr auf seinen Schultern gelegen und drückte ihn schwer nach unten.

Kurz war es still zwischen ihnen und der Grünhaarige wusste nicht, ob Kirishima ihm so einfach verzeihen konnte.

„Hach.", seufzte der Rothaarige und lachte leise. „Das mit euch beiden wird noch ein langer Weg."

„W-Wie meinst du das?", fragte Izuku verwirrt und runzelte die Stirn. Irgendwie machte sein Herz bei den Worten einen kleinen Hüpfer.

„Vergiss es. Darauf musst du schon selber kommen."

I AM IZUKU! - Bakudeku - TransIzukuWhere stories live. Discover now