1. Zusammenstoß

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"Jetzt muss es klappen.
Jetzt wird mich hoffentlich endlich jemand einstellen!
Ich meine, ich habe mich nicht umsonst zum dreizehnten Mal in diesen verdammten Anzug gezwängt, der mehr gekostet hat, als drei Monatsmieten", führt Jungkook einen hitzigen Monolog mit sich selbst, während er eine belebte Straße runterläuft und gleichzeitig auf sein Handy starrt, um den Weg zu finden.

"Schließlich hab ich mein Fotografie Studium mit Bestnoten abgeschlossen, bin hochmotiviert und außerdem hübsch anzusehen", grinst er vor sich hin.
"Was wollen die Chefs mehr?"

Leider reichen diese drei herausragende Dinge nicht aus, wie Jungkook schmerzhaft feststellen musste.
Bereits ein dutzend Mal ist er zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden, aber jedes Mal hatte das Glück es nicht gut mit ihm gemeint.

Entweder war er zu nervös, zu selbstsicher, hat Antworten auf Fragen nicht gewusst oder hat das Falsche gesagt. Er hat wirklich alles durch. Von Modeagenturen bis hin zu Zeitungen, aber niemand will verdammt nochmal seine Fotos sehen, dass er mittlerweile nur noch mit einem Gedanken an die Sache rangeht;
Hauptsache er kann sich irgendwie finanzieren.

Und gestern hat er wieder eine Zusage für ein Vorstellungsgespräch bekommen und darf erneut antanzen, obwohl er insgeheim doch schon weiß, wie das ablaufen wird.
"Oh Gott, ich bin schon genauso pessimistisch wie Yoongi", seufzt er und biegt in eine Häuserecke ein, weil es Google Maps ihm sagt.

Ja, Yoongi ist sein bester Freund und Mitbewohner, der ein beliebtes kleines Café betreibt und ein richtiger Miesepeter, weil er Jungkooks Geheule schon gar nicht mehr hören kann. Trotzdem ist er immer für ihn da, denkt Kookie mit einem freundschaftlichen Lächeln auf den Lippen.

Yoongi hat ihm nämlich diese Firma vorgeschlagen, die bekannt ist - sehr bekannt...

Sie wird von zwei Brüder, Kim Taehyung und Kim Namjoon, die jeweils für weltbekannte Modelabels gearbeitet haben, geführt.
Kim Taehyung für Gucci und Kim Namjoon für Louis Vuitton. Irgendwann wollten sie sich den Traum einer eigenen Modemarke erfüllen und so entstand die:
"Gutton Kim AG"

Ein guter Freund soll dort arbeiten, erinnert sich Jungkook, was ihm Yoongi sagte.
Allerdings wurde er auch gewarnt, dass die Chefs sehr erfolgsorientiert und autoritär sind.
Aber das ist gut.
Jungkook kann damit arbeiten. Unter Druck hat er schon immer die besten Ergebnisse erzielt. Auch wenn Herr Min Yoongi was anderes behauptet. Aber der ist ja auch ein Miesepeter.

Google zeigt ihm jetzt die letzten Meter an. Er ist also gleich da.
Noch kurz durchatmen, während er über den Asphalt läuft, nochmals alles im Kopf durchgehen, um den bestmöglichen Eindruck zu machen.

Er starrt auf sein Handy.
Achtet nicht mehr auf die Straße und dann kommt es, wie es kommen muss.
Jungkook kracht hart in jemanden rein.
Ein Handy und ein Kaffeebecher fällt zu Boden und jemand schreit ihn an: "Sie dämlicher Lackaffe!
Können Sie nicht aufpassen wo Sie hingehen. Das ist ein zwei Tausend Euro teures Handy, von Sarovski und ein Einzelstück!"

Geschockt blickt Jungkook auf und wird gleich nochmal geschockt, als er sieht wer ihn anschreit.

Der Mann ist hübsch.
Eine Augenweide.

Sein Gesicht leicht kantig, perfekt geschnitten, das Haar wild, genau richtig zum Reingreifen und die Figur... Wow.
Ist das noch menschlich?

Der Kerl starrt ihn wütend nieder und ja, selbst das ist sexy, bis der Mann Jungkook aus seine Gedanken reißt und irritiert sagt:
"Werden Sie es wenigstens aufheben?"

"Oh... oh ja... natürlich.
Entschuldigung. Ich habe gerade selbst auf mein Handy geschaut, weil ich mich wo vorstellen will...", redet er sich um Kopf und Kragen, bückt sich und hebt das Handy auf.
Scheiße. Der Bildschirm ist total zersprungen und alles ist voller Kaffee.
Jungkook wischt es schnell an seinem Anzug ab und gibt es ihm unglücklich lächelnd zurück.
"Ein Freund von mir kann es bestimmt reparieren, also geben sie mir einfach ihre Nummer und wir machen was aus.", versucht er dezent anzubieten.

Der sexy Kerl starrt ihn für eine Sekunde ungläubig an, reißt ihm das kaputte Handy aus der Hand und zischt:
"Nie ihm Leben gebe ich ihnen meine Nummer! Und wer auch immer sie einstellen wird, der tut mir leid und jetzt..."
Er streicht seine edle Kleidung glatt.
"Einen schönen Tag noch."

Jungkook sieht ihm nach, wie der Mann ärgerlich davon stapft.
Schade, dass das mit der Nummer nicht geklappt hat, weil der war echt heiß.
Aber jetzt muss er sich beeilen.
Schließlich wartet ein Vorstellungsgespräch auf ihn, das ganz sicher von Erfolg gekrönt wird, weil es das dreizehnte ist und dreizehn ja in manchen Ländern eine Glückszahl ist.

Also was soll schon schief laufen?

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Nach so langer Zeit bin ich endlich wieder mit einer neuen Geschichte da.

Was hält ihr bis jetzt davon?
Und was ist eure Meinung zum Firmennamen? Ich hab mir so viel Mühe gegeben und lange nachgedacht. 😆

Ich würde mich sehr über viele Kommentare und Votes freuen und freue mich mit euch zusammen diese Geschichte zu erleben. ✨️❤️

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐅𝐑𝐎𝐌 𝐌𝐘 𝐁𝐎𝐒𝐒 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now