10. Die Liebe ist ein seltsames Spiel

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Auf einmal wird Jungkook vollkommen nervös. Wie hat er nur daran denken können, mit seinen Freunden über den heutigen Vorfall zu sprechen? Er weiß zwar nicht, was er machen soll, aber Taehyung könnte riesen Ärger bekommen, wenn jemand von ihrem Ausrutscher erfährt.

"Jungkook? Du bist plötzlich ganz blass. Worüber wolltest du denn mit uns reden?", fragt Jin, immer noch besorgt von dem Zustand des Jüngeren.

"I-ich..."

Scheiße, denkt sich Jungkook, eigentlich müsste es raus, er muss mit jemanden darüber reden, aber gerade fehlt ihm die Spucke und der Atem dazu.

"Egal... Es war einfach viel heute. Taehyung verl-", und wäre er davor nicht schon blass gewesen, dann ähnelt er spätestens jetzt einer Leiche.

"Taehyung? So heißt doch glaube ich Herr Kim?", verwirrt sieht Jimin Jungkook an, der ertappt aus dem Fenster schaut. Zu gerne wünscht er sich gerade, für heute niemals dieses Café betreten zu haben. "Ich weiß ja, dass du für ihn direkt arbeitest, aber dass ihr schon beim Vornamen seid?", redet Jimin weiter.

Jungkook fasst sich überrumpelt an die Stirn und massiert die Schläfe. Allmählich bekommt er Kopfschmerzen, wenn er heute noch eine dumme Sache von sich gibt. "Er hat darauf bestanden, dass ich ihn mit Taehyung ansprechen soll, wenn wir unter uns sind. Ich hab mich wohl daran zu schnell gewöhnt..."

Und das ist nicht gelogen. Nach dem Handjob heute morgen hat sich Jungkook gewiss an zu viel gewöhnt und darunter fällt ganz klar der schöne Vorname des viel zu gutaussehenden Mannes.

"Er verlangt halt reine Perfektion, aber vergisst, dass ich doch noch ein blutiger Anfänger bin." Er möchte nicht jammern, wirklich nicht. Er ist dankbar, endlich einen Job zu haben und dann auch noch, von jemanden gesehen zu werden. Sonst hat immer nur Yoongi sein Talent erkannt, aber für den Anfang verlangt Taehyung doch etwas zu viel.

"Das kann ich verstehen, Kookie. Yoongi ist da auch so. An meinem ersten Arbeitstag hat er mich sofort an die Theke gestellt und ist verschwunden, ohne irgendwas zu erklären.", sagt Jin und streichelt sanft Jungkooks Rücken, manchmal betüttelt er den Jüngeren zu sehr. "Hey! Höre ich da etwa Kritik?!", ruft Yoongi aufgebracht und beäugt Jin scharf.

Jungkook lacht leise. "Das klingt nach Hyung."

Jin nickt und lächelt Jungkook an. "Aber sieh dich um. Ich habe dazugelernt und jetzt kann Yoongi ohne mich seinen eigenen Laden nicht mehr schmeißen."

"Ich gebe es nicht gerne zu, aber er hat recht.", stimmt Yoongi zu und krault währenddessen Jimins Kopf, der langsam aber sicher in eine Trance fallen wird. Die beiden können auch nie ihre Finger von einander lassen.
Jungkook fragt sich, wie er das nie bemerken konnte, dass Yoongi verliebt ist.

"Verstehst du, was ich dir damit sagen möchte, Kookie?", fragt Jin und guckt zu Jungkook, der wieder mehr Farbe im Gesicht bekommen hat und sachte den Kopf schüttelt.

"Na, dass dieser Taehyung dein Können erkennt und dir den Raum gibt, dich voll zu entfalten. Er verlangt viel von dir, weil er weiß, dass du das Zeug dazu hast."

Jungkooks Augen werden groß, er kann nicht glauben, dass Taehyung tatsächlich so positiv denkt, eher hat er gedacht, dass er ihn damit schikanieren möchte. "Denkst du wirklich, Hyung, weil ich weiß ja nicht..."

Jin nickt zuversichtlich. "Ich bin mir ganz sicher, das kannst du mir glauben."

Jungkook sieht auf zu seinem Hyung, schon immer waren Yoongi und Jin für ihn sowas wie ein Vorbild, deshalb schenkt er auch den Worten vertrauen. "Und sollte Jin falsch liegen, dann stampfe ich mal in dieses Unternehmen und dann wird sich dieser möchte gern Millionär umsehen.", schnaubt Yoongi und auch das glaubt Jungkook, denn mit seinem Hyung sollte man es sich lieber nicht verscherzen.

"Danke Leute, wirklich. Ihr habt mir sehr geholfen.", lächelt Jungkook wieder und nimmt seinen ersten Schluck von der Bananenmilch. "Jetzt wäre ein Eiskaffee doch nicht so schlecht.", lacht er wieder.

"Jetzt hast du deine Bananenmilch. Komm nächstes Mal wieder!", sagt Jin streng und Jungkook lacht noch mehr.

Die anderen beginnen untereinander sich zu unterhalten, bis neue Kunden reinkommen und Jin aufsteht, um seiner Arbeit nachzukommen.

Vielleicht drängt deswegen Taehyung so sehr darauf, ihn mit Du anzusprechen, weil er in ihm etwas besonderes sieht, denkt sich Jungkook fragend, verwirft den Gedanken aber schnell wieder. Als ob ich ihm so viel bedeute.

"Willko-", möchte Jin die neuen Kunden begrüßen, verstummt aber, als er sieht, wer das Café betreten hat. "N-Namjoon?"

"Ich habe gehofft, dass du noch arbeitest, Jagi.", lächelt er liebevoll und Kuss zu Begrüßung seinem Verlobten auf die Stirn.

"Jin ist also Schwul! Ich hab es doch schon immer gewusst!", grinst Jungkook und wackelt mit den Augenbrauen in Yoongis Richtung. "Ich kann nicht fassen, dass Jin uns seine Beziehung verheimlicht hat.", seufzt Yoongi.

"Du bist nicht besser, Hyung.", verdreht Jungkook die Augen.

"Also mir ist bekannt, dass Herr Kim sogar verlobt ist.", überlegt Jimin und sieht zu dem Paar. "Verlobt?! Jin Hyung hat uns auch noch seine Verlobung verheimlicht?!", ruft Jungkook erschrocken und bringt damit das ganze Café in Aufruhr.

"Was höre ich da? Du hast deinen Freunden nie von mir erzählt?", fragt Namjoon und sofort fällt die Autorität auf, die ein Unternehmer mit sich trägt. "Ich wusste nie, wie ich es erklären soll, dass mein Freund ein weltbekannter Modeunternehmer ist, tut mir leid.", entschuldigt sich Jin ehrlich, denn für ihn ist die Situation mehr als unangenehm.

"Hallo Jungkook.", schallt schwer die Stimme einer ganz bestimmten Person im Raum. Jungkook glaubt zu ersticken nur von zwei scheinbar harmlosen Worten. "Taehyung... Was machst du hier?"

"Mein Bruder wollte seinen Freund auf der Arbeit überraschen und ich hab mich entschieden mitzukommen. Bisschen weg von der Arbeit." Taehyungs stechender Blick liegt genau auf Jungkook, jedes noch so kleines Fingerzucken bemerkt er, vor allem das nervöse Kauen auf den viel zu schönen Lippen entgeht ihm nicht.
"Nicht."

"Wa-"

"Lass das. Du machst deine Lippen nur kaputt.", raunt Taehyung, zumindest kommt es Jungkook so vor, als würde der Ältere mit ihm flirten, als würde er die Präsenz zwischen ihnen von heute morgen fortsetzen. Verlegen und aus purer Nervösität sieht Jungkook weg, er möchte nicht, dass die anderen irgendwas bemerken.

"Oh, hallo Jimin.", lächelt Taehyung lieb, plötzlich nichts mehr von diesem nahbaren Ton zu hören.

"Hallo Herr Kim. Freut mich, sie hier zu sehen. Das Café gehört meinem Freund."

"Nicht doch Jimin. Privat können wir das Höfliche lassen. Aber mich wundert es, dass euer Freund scheinbar der Verlobter von meinem Bruder ist. Das ist... wirklich interessant."

Scheinbar fällt wieder nur Jungkook das verschmitzte und hinterhältige Grinsen auf.

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