Kapitel 11 💠

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,,Hey Jennie!", brüllte ich durch das gesamte Haus. Ihre Tante war wieder abgereist und hatte uns ein wenig Essen da gelassen.
,,Was?!", kam es zurück. Als ich bei ihr im Zimmer angekommen war, kam Seo-yeon auch schon durch die Tür. Ich wollte Jennie unbedingt etwas zeigen, denn ich hatte etwas heraus gefunden, was sie sicher interessieren würde.
,,Schau mal.", sagte ich begeistert.
,,Das steht was am Rand von dem Medaillon!" Seo-yeons schob die Hände in die Taschen, während er gierig auf das Schmuckstück starrte, das ich in der Hand hielt. Jennie schnappte es mir aus der Hand.

,,Was meinst du?", fragte sie verwirrt und drehte es in der Hand.
,,Da." Ich deutete mit dem Finger darauf.
Jennie begann mit zusammengekniffenen Augen laut  vorzulesen, was dort stand. Sie drehte das Medaillon einmal. Irgendwie machte sich ein seltsames Gefühl einer Drehung in mir breit, als ob ich das Medaillon wäre.
,,Shit!", rief Seo-yeon, bevor ich umkippte und riss mich aus dem Ein-Meter-Radius um Jennie herum, doch es war schon zu spät.
Das Gefühl zu Fallen wurde immer stärker und stärker und es half auch nicht, dass Seo-yeon immernoch meine Oberarme festhielt.
,,Was zum...?", murmelte ich benebelt, als ich auch schon wieder festen Boden unter den Füßen spürten. Mit einem Mal wurde mir so dermaßen schlecht, dass ich den dringlichen Drang hatte mich zu übergeben.
Ich schaffte es gerade noch mich von Jennie weg zu drehen, nach rechts, bevor es geschah.
Ein wütendes nach Luft Schnappen. Oh nein. Seo-yeon! Shit!
,,S...sorry...", murmelte ich peinlich berührt ohne ihn an zu sehen.
,,Ich beiße sie, ich beiße sie, ich beiße sie...", murmelte er mit zusammengebissenen Zähnen um sich zu beruhigen.
Ich blickte auf. Wir standen auf einer Wiese. Sie war nicht sehr groß und man konnte ein paar alte Häuser erkennen, die in etwa 50 Meter Entfernung standen.
,,Jennie, wo sind wir?", fragte ich verwirrt.
,,Wohl eher wann sind wir.", kommentierte Seo-yeon immer noch verärgert.
Was meinte er damit? Plötzlich breitete sich in mir ein ganz ungutes Gefühl aus, das immer stärker wurde.
Jennie starrte auf eine nahegelegene Landstraße oder so etwas.
,,Äh, Leute... schaut euch das an..."
Ich blickte in ihre Richtung und erschrak. Da standen Menschen. Aber keine normalen Menschen, die Müll auf die Straße anstatt in den Mülleimer werfen oder telefonierten. Sondern Menschen in mittelalterlicher Kleidung und mit Mistgabeln in der Hand.
,,Hexen!", schrie der eine aufgebracht und stachelte die andere an, so dass sie auf und zu stürmten.
,,Dreh an dem Ding!", schrie Seo-yeon in das Getöse aus aufgebtachten Bauern hindurch. ,,Schnell!"
Ich bekam langsam echt Angst. Die sahen nämlich nicht so aus, als würden sie uns überleben lassen! Und die waren ganz schön schnell...
,,Andere Richtung als vorhin!", hörte ich den Vampir aufgebracht schreien. Die Leute hatten uns fast erreicht und ich sah nur noch einen Ausweg.
Ich schrie so laut ich konnte: ,,Lauft!!", doch als ich gerafe losrennen wollte, packte mich jemand fest an beiden Armen und zog mich nach hinten. Ich schrie uns strampelte, aber dann sagte eine Stimme direkt neben meinem Ohr: ,,Ich bins nur." Und ich entspannte mich ein wenig.
Im Nachhinein war ich Seo-yeon dann dankbar, dass er mich zurückgehalten hatte, sonst würde ich wahrscheinlich immernoch im Mittelalter rumgeistern.
Denn im nächsten Moment spürte ich das Gefühl der Drehung wieder und schneller als vorhin waren wir wieder in Jennies Zimmer gelandet.
Aufgeregt fing ich an zu reden: ,,Was war das?! Was ist mit diesem Medaillon falsch?! Wo waren wir da und warum?!"
,,Entspann dich.", meinte Seo-yeon lässig, was mich nur noch mehr aufregte. ,,War doch nur eine Zeitreise."
,,Eine... Zeit... nur eine Zeit..." Das war mir erstmal alles zu viel. Ich musste erstmal ausatmen. Zeitreisen. Wir konnten also Zeitreisen das war ja mal... interessant....

The Moral of the StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt