Die Übereinkunft

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Triggerwarnung für dieses Kapitel: sexuelle Handlungen ohne direkte Zustimmung/ erzwungene Zustimmung (kein Sex), Machtmissbrauch, Degradierung

Ich glaube, vor diesem Kapitel ist es angebracht, nochmal mit euch zu klären, dass ich mit dieser Art von Inhalten (sexuellem Content ohne Zustimmung) nicht leichtfertig umgehen und euch ebenso zutraue, dass ihr es nicht tut. Ich möchte euch explizit warnen, es nicht zu lesen, wenn es euch missfällt/ triggert. Mein Ziel ist es, die zeitliche Periode, in der meine Geschichte spielt, möglichst „realistisch" darzustellen und leider gehört dazu, dass Personen ohne Zustimmung missbraucht und ausgenutzt wurden. Deshalb finde ich es umso wichtiger, diese Dinge auch sichtbar zu machen und darüber Bescheid zu wissen.

Wir in unserer heutigen Zeit und in der westlichen Welt mögen aufgeklärt sein und unseren Standpunkt klar vertreten können. Wir wissen, was Meinungsfreiheit, Entscheidungsfreiheit und die Würde jedes Menschenlebens ist und wir würden uns nie/ nur unter schlimmen Bedingungen von diesen Werten trennen. Aber wir dürfen nie vergessen, dass es selbst heute noch Lebensgemeinschaften und Gesellschaften gibt, die genauso rücksichtslos mit Menschen umgehen. Das bedeutet, Menschen sind selbst heute noch fähig, andere Menschen grausamst zu unterdrücken, ihnen durch Macht und Gewalt Schaden zuzufügen und irreparable Traumata zu hinterlassen und nur weil wir in unserer geschützten und toleranten Gesellschaft leben, sollten wir nicht glauben, dass jeder unsere Meinung und unseren Respekt gegenüber anderen teilt.

Ich werde ganz sicher keine expliziten Vergewaltigungsszenen schreiben und genauso wenig werde ich das, was in dem Kapitel beschrieben ist, verharmlosen oder in irgendeiner Art romantisieren. Auch ich hatte meine Struggle mit diesem Teil und ich habe es oft überarbeitet, bis ich ihn annehmen konnte. Also bitte seid vorsichtig, teilt eure Meinung gern aber bleibt dabei sachlich.

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Jisungs Pov:

„Wenn du keine Bequemlichkeit oder Reichtum begehrst, wie kann ich dann deine Aufmerksamkeit gewinnen? Willst du eine Ehe mit mir schließen und mein rechtmäßiger Königsgemahl werden?"

Mein Atem stockte und ich fragte mich, ob das ein perfider Scherz sein sollte. „Wie-wie bitte?"

„Du hast mich gehört, Jisung. Willst du mich heiraten, um einen Titel zu erhalten?" Kurz zögerte mein Gegenüber. „Vielleicht wirst du sogar eines Tages der eine Königsgemahl, der an meiner Seite herrscht."

Nun ist er wirklich verrückt geworden.

Ich verkniff mir ein sarkastisches Lachen und schüttelte stattdessen entschieden den Kopf.

„Ihr versteht mich nicht richtig, eure Maje-"

„Minho."

Erneut brachte er mich aus dem Konzept und ich verstummte. Es fühlte sich seltsam an, ihn nun anzusehen, nachdem ich all das aus seinem Mund gehört hatte, aber dieses Wort, sein Name, brachte mich besonders aus dem Konzept.

„Du kannst mich mit meinem richtigen Namen ansprechen, solange wir allein sind."

Es ist absurd... Was kann ich nur tun, um ihm begreiflich zu machen, dass es keine Intimität und Nähe zwischen uns geben wird, weil ich das nicht will?

Nach einem tiefen Durchatmen setzte ich nochmal zum Sprechen an. „D-du verstehst mich nicht richtig, Minho. Ich wünsche weder Luxus, noch Status, noch Titel. Ich will dich nicht heiraten und-"

Ganz ruhig, Jisung. Du darfst ihn nicht verärgern. Du willst möglichst unbeschadet hier herauskommen.

„-und ich möchte dich bitten, mir Zeit zu geben, mich an dieses Leben zu gewöhnen."

God-king of Egypt | MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt