Hör auf mich

1.2K 150 61
                                    

Triggerwarnung für dieses Kapitel:  sexuelle Handlungen, Machtmissbrauch, Selbstzweifel 

------

Jisungs Pov:

Allerdings wollte der Pharao offenbar nochmal ganz deutlich für mich ausdrücken.

„Zeig mir genau, wie du dir selbst Freude verschaffst."


Meine Augen trafen fragend auf seine und doch erkannte ich dort momentan nur Ernsthaftigkeit und Ermutigung.

„Wie-wieso?", fragte ich und schluckte verunsichert. Dennoch nahm ich das Gefäß mit dem duftenden Öl entgegen, weil es sonst wie ein unausgesprochener Fluch zwischen Minho und mir schwebte.

„Das habe ich versucht zu erläutern, Jisung. Du sollst herausfinden, was dich erfüllt, was du in Wirklichkeit möchtest."

Sekundenlang starrte ich perplex zurück, dann schnaubte ich leicht aufgebracht und sah hinab auf den kleinen Tonkrug, den ich in den Händen hielt. „Das-das kann ich nicht. Das geht nicht auf diese Weise... Ich werde nicht einmal–"

„Du hast es noch nicht versucht und willst schon aufgeben?", unterbrach Minho meinen Versuch, mich herauszureden. „Ich will, dass du es probierst. Und wenn das einen Ansporn gibt, dann sieh es als direkten Befehl von mir."

Na super, damit hat er mich ja wieder am Haken. Wenn ich mich weigere, gilt das vermutlich als Verstoß gegen unsere Abmachung. Außerdem ist die Aufgabe eher harmlos. Diesmal muss ich ihn nicht einmal dabei berühren.

Ein wenig schüchtern entstöpselte ich den Krug und ließ die ölige Flüssigkeit auf meine Handfläche tropfen. Da selbst natürliche, pflanzliche Öle nicht wasserlöslich waren, würde es vermutlich selbst im Wasser noch für ein angenehmes Gefühl sorgen – so hoffte ich zumindest. Dennoch zögerte ich, bevor ich meine Hand untertauchte.

Was wird passieren, wenn ich nicht einmal hart werde? Ich habe weder Privatsphäre noch eine konkrete Vorstellung. Andererseits habe ich mich jetzt schon länger nicht mehr selbst befriedigt... mit den anderen in einem Raum zu schlafen ist ein echter Stimmungskiller.

Trotz oder gerade wegen Minhos intensivem Blick entschied ich mich dafür, meine Hand rasch an meinem Körper hinabgleiten zu lassen, doch schon wieder schüttelte der Dunkelhaarige den Kopf und intervenierte:

„Nicht so, Kätzchen. Du sollst das nicht für mich tun, sondern für dich, also zeig mir, wie du dich anfassen würdest, wenn ich gerade nicht da wäre." Seine Stimme war merklich rauer geworden und auch seine Hand, die auf dem Wannenrand lag, hatte sich merklich fester um diesen geschlossen. „Berühre dich an den Stellen deines Körpers, die dich besonders gut fühlen lassen und lass dir dabei Zeit."

Kurz verspannte ich mich, weil mir seine konkreten Forderungen doch etwas auf den Keks gingen, da ich dieses Schauspiel trotzdem größtenteils für ihn mitmachte. Außerdem konnte er ja nicht wissen, ob ich nicht doch nur mein Glied anfasste, wenn ich mich befriedigen wollte. Ich musste tatsächlich kurz überlegen, bis mir eine Stelle einfiel, an der ich normalerweise gern intim berührt wurde – mein Bauch. Die Mädchen hatten es immer gemocht, ihre Finger über die Muskeln gleiten zu lassen oder diese zu küssen. Außerdem konnte ich so den jungen Pharao ein wenig irritieren.

„Das wollte ich gerade tun", gab ich hochmütig zurück und strich provokativ über die definierten Muskelpartien, führte meine Finger langsam nach außen oder weiter hinauf zu meiner Brust und irgendwann berührte ich sogar meine Brustwarzen, obwohl ich das zuvor nie bewusst getan hatte. Vielleicht damals, ganz am Anfang meiner Teenagerjahre, um herauszufinden, wie sich das anfühlte, aber als junger Mann hatte das nie irgendwie zu meiner Lustbefriedigung gezählt. Und dennoch breitete sich nun ein wärmendes Gefühl von meiner Brust in meinen ganzen Körper aus und ich lehnte mich zurück, ließ meinen Rücken gegen den Wannenrand sinken und streichelte mit einer Hand die Muskeln meines Bauches und zwirbelte mit der anderen meine Brustwarze zärtlich.

God-king of Egypt | MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt