Negation, "sein", Imperfekt

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Es gibt im Quenya zwei Möglichkeiten, Verneinungen anzusprechen. Die erste, ist das Verb um- :

umë ist nicht (Aorist), Pl. umir

úmë war nicht (Vergangenheit), Pl. úmir

úma ist gerade nicht (Präsens), Pl. úmar

úva wird nicht sein (Futur), Pl. úvar

Man kann es verwenden, um die Beziehungen zwischen Nomen und anderen Nomen oder prädikativen Adjektiven zu verneinen, sowie einfache Infinitive und erweiterte Infinitive zu verneinen:

Elda umë Nauco. Ein Elb ist kein Zwerg.
Ilyë lassi umir laurië. Alle Blätter sind nicht golden.

Úmenyë saila. Ich war nicht weise.

Úman úmëa. Ich bin jetzt nicht böse.

I andunë úma ringa. Der Abend ist kalt (der jetzige).

I anduni umir ringa. Die Abende sind nicht kalt (generell).

Úman linda. Ich singe jetzt nicht.

*

Wie ihr bereits bei den Adjektiven gelernt habt, ist na- das Verb für "sein". Die Grundform in der Gegenwart ist , der Plural nar; die Vergangenheit , Plural ner.
Die Aorist-Form zusammen mit den Pronomen wäre folglich:

nan (ich bin), nat (du bist), nal (Ihr seid), nas (er/sie/es ist), nalmë (wir sind, excl.), nalvë (wir sind, incl.), nammë (wir sind, dual), nal (ihr seid), nat (sie sind)

Bei der Vergangenheit wird ebenso verfahren:

nen (ich war), net (du warst), nel (Ihr wart), nes (er/sie/es war), nelmë (wir waren, excl.), nelvë (wir waren, incl), nemmë (wir waren, dual), net (ihr wart), nel (sie waren)

Der Futur ist nauva.

Sinómë ner rimbe eldar. Hier waren viele Elben.

I alda në tára. Der Baum war hoch.

I macili nar laurië. Die Schwerter sind golden.

I lassë ná laurea. Das Blatt ist golden.

Nauvalyë saila. Du wirst weise sein.
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Das Quenya kennt zwei Vergangenheitsformen. Das eine ist das Perfekt, das andere das Imperfekt.
Das Imperfekt wird bei Situationen verwendet, sie in der Vergangenheit begonnen haben, aber unklar ist, ob sie inzwischen beendet wurden (wie im Deutschen beim Präteritum).
Im Gegensatz zum Perfekt, bei dem klar betont wird, dass die Situation abgeschlossen ist.

Gebildet wird der Imperfekt regulär (bei A-Verben) mit der Endung -në. Endungen für dem Plural oder Personen werden dann daran angehängt:

linda- (singen) -> lindanë (sang) -> lindanes (sie sang)

hauta- (anhalten) -> hautanë (hielt an) -> hautanelyen (die hieltst mich an)

Bei starken Verben ist die Lage komplizierter, denn die Endung wird angepasst, nach dem, auf welchen Konsonanten das Verb endet:

Bei den Endkonsonanten -r, -m und -n wird sie einfach angehängt:

cen- (sehen) -> cennë (sah)

tir- (schauen) -> tirnë

nam- (urteilen) -> namnë (urteilte)

Im Fall von -p, -t und -c schiebt sich das -n- vor diesen Endkonsonten, bei -p wird es sogar zu -m-.

map- (greifen) -> mampë (ergriff)

cap- (springen) -> campë (sprang)

quet- (sprechen) -> quentë (sprach)

tec- (schreiben) -> tencë (schrieb)

Starke Verben, die auf -l enden, haben statt der Vergengenheits-Endung -në, -lë:

tul- (kommen) -> tullë (kam)

wil- (fliegen) -> willë

Weiteres gibt es auch unregelmäßige Verben (U-Verben, ya-Verben und diverse), die ich erst später vorführen werde.

Ein häufiges ist jedoch lendë, der Imperfekt von lelya- (gehen), die ich der Häufigkeit wegen schon hier aufführen will.

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Falls ihr Hilfe zum Kasus bei Nomen braucht, seht mal bei meinem Interaktiven Wörterbuch vorbei. Ich update zwar nicht häufig, aber ihr könnt mir sagen, welche Nomen ihr haben wollt, die ich veröffentlichen soll.
Danke für eure Kooperation, lernt fleißig ;) Die nächste Lektion kommt bald. LG, Argilrien

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⏰ Last updated: Jun 27, 2015 ⏰

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